Storkow (Landkreis Oder-Spree) - Fünf Religionen singen gemeinsam gegen Diskriminierung

Mo 14.06.21 | 12:04 Uhr
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Fünf Religionen singen gemeinsam gegen Rassismus und Diskriminierung in Storkow
Bild: rbb

Mit dem Song "Unser Volk" setzten Vertreter der fünf Weltreligionen am Sonntag in Storkow (Oder-Spree) ein Zeichen gegen Antisemitismus. Das Projekt "Basecap, Kopftuch, Turban oder Kippa?" - kurz BAKOTUKI - setzt sich für die interreligiöse Begegnung ein und wird vom Bundesinnenministerium gefördert.

Gemeinsames Zeichen setzen

In der evangelischen Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Hirschluch haben die Teilnehmenden den gemeinsamen Song geprobt und ein Musik-Video dazu aufgenommen. Die Bildungsreferentin Liliana Kiefer zeigte sich dem rbb gegenüber vom Engagement auch der Jugendlichen begeistert: "Das war großartig. Ich habe Gänsehaut gehabt, weil uns das alles verbindet. Diese ganzen Diskriminierungen spürt jede Gemeinde immer wieder und das jetzt als Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen, war einfach sehr wichtig." Kiefer sieht Antisemitismus in Deutschland weiterhin als großes Problem. "Ich erlebe diese ganzen Diskriminierungen. Deshalb habe ich gesagt, dass wir zusammen etwas großes schaffen."

Auch Storkows Bürgermeisterin Cornelia Schulze-Ludwig (SPD) steht dem Projekt positiv gegenüber. Sie hat das Treffen begleitet. "Für die Stadt ist es eine tolle Erfahrung, fünf Weltreligionen auf einem Haufen zu haben. Wir sind eine offene und tolerante Stadt, und das wollen wir mit so einem Veranstaltungsformat auch zeigen."

Der Songtext von "Unser Volk" stammt aus der Feder von Diana Sandler, der Beauftragten gegen Antisemitismus und Beauftragten für Dialog mit den Religionsgemeinschaften im Land Brandenburg.

Sendung: Antenne Brandenburg, 14.06.2021, 07:30 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Es hat keinen Sinn, um den heißen Brei herumzureden. Der muslimischer Antisemitismus darf nicht weiter relativiert werden.

    https://www.welt.de/debatte/kommentare/article231822981/Polizeistatistik-Antisemitische-Straftaten-muessen-genauer-zugeordnet-werden.html

    Im Auftrag der EU-Kommission hatte das Georg-Eckert-Institut in Braunschweig mehr als 150 Schulbücher untersucht, mit denen Schüler in den palästinensischen Autonomiegebieten arbeiten. Bislang ist die Studie trotz mehrerer Ankündigungen, die Ergebnisse zu veröffentlichen, unter Verschluss. Grund: Die Forscher haben schwere Fälle von Antisemitismus und Gewaltverherrlichung entdeckt.

    Der Geldhahn aus Deutschland, der überwiegend diese Praktiken finanziert, muss zugedreht werden.

  2. 1.
    Antwort auf [Sebastian Rother] vom 14.06.2021 um 14:26

    Zitat: "Sprich schwarze zu beleidigen ist laut diesem tollen Chor komplett in Ordnung oder was...?"

    Die Whataboutism-Aussagen hier werden immer absurder und heuchlerischer.

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