Unfall in Eisenhüttenstädter Kita -
Vergangene Woche Freitag (18. Juni) kam es in der privat geführten "Kita Wilhelmina" in Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) zu einem folgenschweren Unfall. Ein eineinhalb-jähriges Mädchen fiel kopfüber in einen Wasserbehälter, sagte Bärbel Cotte-Weiß, Sprecherin der Polizeidirektion Ost in Frankfurt (Oder) dem rbb. Die Wasserbehälter seien zur Erfrischung und zum Matschen für die Kinder aufgestellt worden. Das Wasser sei rund 10 Zentimeter hoch gewesen.
Anzeige wegen Verletzung der Fürsorge-und Aufsichtspflicht
Wie die Kitaleiterin Kathrin Drews laut Märkische Oderzeitung (MOZ) in einer schriftlichen Mitteilung bekannt gab, habe die Aufsicht führende Erzieherin das Kind nach kurzer Zeit aus dem Behältnis gezogen und Erste-Hilfe-Maßnahmen durchgeführt. Anschließend sei der Rettungsdienst verständigt worden. Das bestätigt auch die Polizei. Das kleine Mädchen wurde in ein Krankhaus nach Potsdam gebracht. Es soll dort auf der Intensivstation liegen. Die Polizei ermittelt wegen Verletzung der Fürsorge- und Aufsichtspflicht und wegen fahrlässiger Körperverletzung.
In der öffentlichen Erklärung der Kitaleiterin heißt es, dass der Fall am vergangenen Wochende aufgearbeitet worden sei. So seien auch Maßnahmen ergriffen worden, um die gesundheitliche Gefährdung der betreuten Kinder künftig auszuschließen. Gegenüber dem rbb wollte sich die Kitaleiterin zu dem Fall nicht äußern.
Ertrinken gehört zu häufigsten Todesursachen bei Kleinkindern
Vorsicht ist vor allem jetzt in den warmen Sommermonaten geboten, wenn viele Menschen im See oder Freibad baden gehen. Bei Kleinkindern gehört Ertrinken zu den häufigsten Todesursachen. Sie sind bereits im flachen Wasser gefährdet, da sie meist noch nicht schwimmen können. Laut der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) ertrinken Kinder bereits nach 30 bis 90 Sekunden.