Die Polizei hat am Dienstag mehrere Personen wegen illegaler Einreise nach Deutschland in Frankfurt (Oder) festgenommen. So sei ein polnischer Fahrer wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern und ein, mit zwei Haftbefehlen gesuchter Staatenloser vorläufig in Gewahrsam genommen worden, teilt die Bundespolizei mit.

Einen 55-jährigen Mann hatte die Polizei gegen 12:20 Uhr auf der Stadtbrücke in Frankfurt (Oder) zu einer Kontrolle angehalten. In dem Taxi haben sich nach Angaben der Beamten vier weitere Männer im Alter von 27 bis 43 Jahren befunden, von denen jedoch nur drei gültige Ausweisdokumente mit sich führten.

Noch während der Kontrolle sollen die Männer Schutzersuchen geäußert haben, wie die Bundespolizei berichtet. Die Beamten forderten demnach die Angehaltenen auf, sich nach der Kontrolle bei einer Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Brandenburg zu melden. Die Polizei leitete zudem gegen den Fahrer des Taxis ein Ermittlungsverfahren ein.

Gegen 15:15 Uhr meldete sich ein 35-Jähriger auf dem Revier am Bahnhof Frankfurt (Oder) und äußerte ebenfalls ein Asylgesuch. Dabei habe er sich mit einer abgelaufenen Asylbescheinigung Polens sowie einer abgelaufenen Duldung gegenüber den Beamten ausgewiesen.

Während der Kontrolle der Personalien habe sich herausgestellt, dass die Staatsanwaltschaft Schwerin den Staatenlosen mit zwei Haftbefehlen suchte, berichtet die Polizei. Der Mann war wegen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie wegen Diebstahl im Januar 2021 zu einer Geldstrafe von insgesamt 1.250 Euro oder zu 125 Tagen Ersatzfreiheitsstrafe verurteilt worden. Zudem bestand gegen ihn ein bis September 2023 gültige Wiedereinreisesperre.

Da der Gesuchte die geforderte Geldstrafe nach Angaben der Polizei nicht bezahlen konnte, wurde er daraufhin verhaftet und in eine Brandenburger Justizvollzugsanstalt gebracht.

Sendung: Antenne Brandenburg, 25.01.2022