"Fetter Donnerstag" - Polen schlemmt sich mit Millionen Pfannkuchen in die Fastenzeit

Do 24.02.22 | 12:29 Uhr
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Pfannkuchen (Quelle: Gazeta Wyborcza)
Audio: Antenne Brandenburg | 24.02.2022 | Tony Schönberg | Bild: Agencja Gazeta

Polen begeht mit dem "Fetter Donnerstag" den wohl süßesten Tag des Jahres. Denn am letzten Donnerstag vor Beginn der Fastenzeit wird im katholisch geprägten Nachbarland traditionell geschlemmt.

Schlage-stehen für die süßen Teigbälle

Konditoreien im ganzen Land rechnen deshalb mit langen Schlangen. Besonders begehrt sind die Pączek - die polnische Variante der Pfannkuchen, Berliner oder Krapfen. Etwa 100 Millionen Stück gingen laut dem Portal info-polen.com im Schnitt in den vergangenen Jahren über die Ladentheken.

Aufgrund des zu erwartenden Andrangs gibt es deshalb vor allem in den kleinen Konditoreien ein Limit beim Verkauf. Die ersten Kunden stellen sich bereits gegen Mitternacht an. Für viele Polen ist das stundenlange Anstehen ein Teil des alljährlichen Rituals.

Eine ähnliche Tradition gibt es auch in Südwestdeutschland: Dort beginnt mit dem sogenannten Schmotzigen Donnerstag in der schwäbisch-alemannischen Fastnacht die eigentliche Fastnachtszeit. Der Name geht darauf zurück, dass an diesem Tag gerne Fettgebackenes gegessen wird. Der Donnerstag galt in der liturgischen Abfolge der Woche, das heißt in den von der katholischen Kirche angeordneten Richtlinien und Gebeten in Form von Psalmen, als der allgemeine Schlacht- und Backtag.

Sendung: Antenne Brandenburg, 24.02.2022, 10:30 Uhr

1 Kommentar

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  1. 1.

    “ Für viele Polen ist das stundenlange Anstehen ein Teil des alljährlichen Rituals.”

    Interessant! 24 Jahre da verbracht und jetzt erst in Deutschland lerne ich dieses Ritual kennen.

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