Stopp der Braunkohleförderung in Jänschwalde - Trinkwasserversorgung könnte in Ostbrandenburg leiden

Mo 21.03.22 | 11:42 Uhr
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Archiv: Blick über riesige Abraumhalden in den Braunkohletagebau nahe Jänschwalde (Brandenburg).
Audio: Antenne Brandenburg | 21.03.2022 | Irina Engelhardt | Bild: dpa-Zentralbild

Der Stopp der Braunkohleförderung in Jänschwalde könnte sich auf den Trinkwasserhaushalt in Teilen Ostbrandenburgs auswirken. Das sagte Irina Engelhardt, Hydrogeologin an der TU Berlin, gegenüber dem rbb. Um zu verhindern, dass die Tagebaue volllaufen, pumpt die Betreiberfirma LEAG bisher im Umfeld der Tagebaue viel Grundwasser aus dem Boden und leitet dieses in die Spree. Irina Engelhardt erklärt, was passiert, wenn dieses Wasser mit dem Förderstopp nicht mehr in die Spree geleitet wird. "Das hat insoweit Einfluss, dass weniger Sümpfungswasser eingespeist wird und dadurch die Spree, der Spreeabfluss jetzt, wenn wir gerade an den Sommer denken, unerwartet zurückgehen könnte." Das könnte die Trinkwasserversorgung und die Uferfiltration betreffen, so Engelhardt weiter. Auch die Eisen- und Sulfatbelastung des Spree-Wassers könnte so ansteigen. Zurzeit werden Frankfurt (Oder) und Teile Berlins mit Wasser aus der Spree versorgt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 21.03.2022, 07:30 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    Das Sümpfungswasser nutzt die LEAG bisher auch als Kühlwasser für Braunkohlekraftwerke. Hat die Hydrogeologin sich mal Gedanken gemacht, woher es stattdessen auf Grund des eh für 2023 absehbaren Endes des Tagebaues nach dem Wunsch der LEAG kommen soll?
    https://www.rbb24.de/studiocottbus/wirtschaft/2021/07/jaenschwalde-gruene-liga-kritik-leag-kohlestrom-wasser-entnahme-spree.html

  2. 5.

    „Dann muss die LEAG eben auf eigene Kosten als Verursacher weiter pumpen.“

    Genau das darf sie ja nach der Gerichtsentscheidung nicht mehr.

    Eigentlich sollte der Kohleabbau schon vor Jahren beendet werden und dementsprechend über die Jahre immer weniger Wasser abgepumt werden. Dann wurde aber die Genehmigung zur Kohleförderung verlängert, die zum Abpumpen aber nicht.
    Jetzt hat das Gericht entschieden, dass eben nur noch so wenig abgepumpt werden darf, wie die Abpumpgenehmigung hergibt. Damit lässt sich der Tagebau aber nicht mehr sicher (im Sinne von ungefährlich) betreiben, sodass der Kohleabbau als FOLGE der Reduzierung des Abpumpens eingestellt werden muss.

  3. 4.

    Die nächste Panikmache. Kaum ist Corona vorbei, werden auf einmal alle verdursten. Die LEAG ist für den ganzen Schlamassel verantwortlich und natürlich auch die blauäugige Politik. Sie muss dafür sorgen, dass genügend Wasser weiterhin in die Spree gepumpt wird. Sie hat doch gerade 5 Milliarden Kredit bekommen.

  4. 3.

    Was ist das für eine Aussage?
    Dann muss die LEAG eben auf eigene Kosten als Verursacher weiter pumpen. Selbstverständlich ohne Kohle. Das mit geringerem Volumen bis sich der natürliche Zustand einstellt.
    Die wirklichen Kosten vom billigen Kohlestrom kommen so langsam ans Licht.

  5. 2.

    Was spricht denn eigentlich dagegen, dieses Wasser auch weiterhin in die Spree zu leiten?

  6. 1.

    Was ist das für eine Aussage?
    Dann muss die LEAG eben auf eigene Kosten als Verursacher weiter pumpen. Selbstverständlich ohne Kohle. Das mit geringerem Volumen bis sich der natürliche Zustand einstellt.
    Die wirklichen Kosten vom billigen Kohlestrom kommen so langsam ans Licht.

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