"Wolke 17" -

Im Eberswalder Forßmann-Krankenhaus wurde am Freitagvormittag mit einem Kinderfest die neue Kinderstation "Wolke 17" eingeweiht. Die Gesellschaft für Leben und Gesundheit (GLG) als Träger des Krankenhauses hat nach eigenen Angaben 400.000 Euro in eine kindgerechte Umgestaltung der Station investiert. 26 Betten stehen bereit.
Die GLG habe nach eigenen Angaben bei der Gestaltung der neuen Kinderstation die Bedürfnisse kleiner Patienten und Angehöriger berücksichtigt. Ein beauftragtes Architektenbüro ließ die Station visuell über Baumwipfeln schweben - mit Blick auf Eisenbahn und anfliegenden Hubschrauber. Zudem wurden technische Neuerungen umgesetzt, Wege verkürzt und der Ablauf des Stationsalltages effizienter gemacht
Eine "unglaubliche Umlandwirkung"
"Die niedergelassenen Kinderärzte sind darauf angewiesen, dass sie schwere Verläufe möglichst ortsnah in eine vernünftige Kinderklinik überweisen können", sagte Barnim-Landrat Daniel Kurth (SPD) am Freitag. Die neue Kinderklinik habe eine unglaubliche Umlandwirkung, so Kurth.
Bei der neuen Station handele es sich um einen Ort "wo Familien willkommen und gut aufgehoben sind", sagte Dieter Hüseman, Chefarzt der Kinderklinik, dem rbb. Der Ort trage von den Räumlichkeiten her schon dazu, dass Kinder gesund werden.
Zu lange Fahrzeiten für die Eltern
Trotz neuer Eröffnung: In der dünnbesiedelten Nord-Ost-Region in Brandenburg hätten Familien noch große Entfernungen zu bewältigen, so der Chefarzt. Viele müssten zu der neuen Station fast 80 Kilometer fahren. Zumutbar für die Pädiatrie seien aber eher 40 Kilometer. Es gebe auch beträchtliche Lücken in der spezialärztlichen Versorgung, sagte Hüseman.
Die neue Station soll Ende Juni bezugsfertig sein.
Sendung: Brandenburg Aktuell, 10.06.2022, 19:30 Uhr