Urteil am Landgericht Frankfurt (Oder) - 51-Jähriger muss nach Messerangriff auf Frau in die Psychatrie

Do 07.07.22 | 12:01 Uhr
Landgericht Frankfurt (Oder) (Quelle: rbb/Michel Nowak)
Audio: Antenne Brandenburg | 07.07.2022 | Sabine Tzitschke | Bild: rbb/Michel Nowak

Ein 51 Jahre alter Mann aus Eberswalde (Barnim) muss nach dem Messerangriff auf seine Ehefrau dauerhaft in einer geschlossenen Psychiatrie untergebracht werden. Das hat das Landgericht in Frankfurt (Oder) jetzt entschieden.

Mann litt unter Wahnvorstellungen

Der Angeklagte hat bereits am ersten Prozesstag vor zwei Wochen ein Geständnis abgelegt. Mit einem Messer sei er auf seine Frau losgegangen und habe sie im Gesicht und am Bauch lebensgefährlich verletzt. Der Mann erklärte, dass er die Vision hatte, seine Frau sei seine Feindin und als fanatische Christin im Himmel besser aufgehoben. Die 34-Jährige konnte sich durch einen Sprung aus der vierten Etage auf den Balkon in dem darunterliegenden Stockwerk retten.

Es war nicht der erste Angriff des 51-Jährigen. Vor mehr als fünf Jahren hat er zwei Frauen in Berlin ebenfalls mit einem Messer verletzt. Dafür wurde er auch verurteilt. Allerdings galt er wegen der psychischen Erkrankung als schuldunfähig. Damals wurde die Unterbringung in einer geschlossenen Psychiatrie zur Bewährung ausgesetzt. Jetzt muss der Mann, der laut Staatsanwaltschaft eine Gefahr für die Allgemeinheit ist, dauerhaft in den Maßregelvollzug.

Sendung: Antenne Brandenburg, 07.07.2022, 11:30 Uhr

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