Serie | Ferien in Ostbrandenburg - Mobiles Kino Uckermark bietet Leinwanderlebnis in Burgruinen und an Seen

Di 26.07.22 | 14:36 Uhr
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Das Mobile Kino Uckermark, hier auf Gut Boltenhof (Quelle: Multikulturelles Centrum Templin/Tom Schweers. )
Audio: Antenne Brandenburg | 26.07.2022 | Riccardo Wittig | Bild: Multikulturelles Centrum Templin/Tom Schweers.

Kinoflair in Burgruinen oder an malerischen Seen: Den ganzen Sommer über bietet das Multikulturelle Centrum Templin Leinwanderlebnisse vor einzigartigen Kulissen. Schon vor 40 Jahren war das Kino vor Ort sehr beliebt

In der Uckermark ist von Juni bis September das Mobile Kino Uckermark des Multikulturellen Centrums Templin auf Tour. Mit einer sieben mal sechs Meter großen Leinwand wird das Kinoerlebnis in besonderen Locations geboten – von der Burgruine über Parks bis hin zu modernen Pfarrhöfen. Abgerundet werden die Filmabende mit Programm und Catering.

Bereits vor 40 Jahren ein Renner

Die Idee für das Mobile Kino ist nicht ganz neu. Schon vor mehr als 40 Jahren habe es ein solches Angebot gegeben, berichtet Kathrin Bohm-Berg, die Chefin des Multikulturellem Centrums. "Es gab den Landfilm. Von hier aus sind die Vorführer in die Region gefahren, haben wöchentlich Kinovorführungen in Dorfgasthöfen für die Leute gemacht", sagt sie.

Das sei schon damals gut angekommen. Vor mittlerweile sechs Jahren hatte das Centrum das Angebot aufgegriffen und auf die ganze Uckermark ausgeweitet. "Jetzt sind wir unterwegs und machen eine Tournee", so Bohm-Berg. So sind in diesem Sommer Vorführungen unter anderem in Angermünde, Blankenburg, Boitzenburg oder Pinnow geplant. Insgesamt 16 verschiedene Spielorte gibt es.

Die Aufführungen finden an historischen Orten, öffentlichen Seen oder in alten Ruinen statt. Einzige Bedingung für das Outdoor-Erlebnis: Die Sonne muss bereits untergangen sein. So steht auch auf der Ticket-Seite im Internet der Hinweis, dass die Anfangszeiten nur Richtwerte seien, da der Hauptfilm erst nach Sonnenuntergang mit Einsetzen der Dunkelheit gezeigt werden könne.

Technik sorgt für Kinoerlebnis

"Wenn es bereits ein bisschen dunkel ist, machen wir eine Lichtprobe und gucken, ob das Bild scharf ist und ob das Bildformat stimmt", sagt Jens Goldschmidt, der als einer der Vorführer für die Technik an den Abenden zuständig ist. Der 53-Jährige sorgt dafür, dass der riesige Beamer richtig eingestellt und die großen Lautsprecher richtig ausgerichtet sind.

Obwohl an vielen Abenden das Wetter optimal sei, wisse er sich im Zweifelsfall auch zu helfen, saft Goldschmidt. "Wir haben so unsere Tricks, wie wir damit umgehen", sagt er. Wenn zum Beispiel der Wind zu stark ist und droht die Leinwand zum Wackeln oder sogar Kippen zu bringen, wird auch mal abgewartet, wie er berichtet. "Wir bauen dann mal etwas später auf. Wir kriegen es immer zum Laufen", sagt Goldschmidt

Rund 150 Besucher

Doch ohne die Partner vor Ort, würde es nicht gehen, erklärt Goldschmidt. Diese kümmerten sich um Sitzmöglichkeiten für die Kinobesucher, um die Gastronomie und sperrten die Flächen zum Parken ab. Denn der Andrang ist Goldschmidt zufolge groß: Meistens kämen rund 150 Besucher zu den Open-Air-Vorführungen, sagt er.

Ein Genre sei dabei besonders gefragt, sagt Goldschmidt: "Die Leute wollen hauptsächlich deutsche Komödien." Die werden zum Beispiel auch am Freitag, den 29. Juli, in Templin gezeigt und sind auch etwas für Nostalgiker. Denn es handelt sich um Stummfilme aus den Jahren 1906 bis 1928 – untermalt von Livemusik.

Sendung: Antenne Brandenburg, Antenne am Nachmittag, 26.07.2022, 14:10 Uhr

Mit Material von Riccardo Wittig

1 Kommentar

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  1. 1.

    Hoffentlich zieht das nicht die Berliner Hipster Bevölkerung an.

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