Strausberg - Stadtverwaltung warnt vor Fundmunition am Straussee

Fr 16.09.22 | 19:17 Uhr
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Ein Schild "Fundmunition Betreten verboten! Lebensgefahr" hängt an einem Metallzaun. (Quelle: dpa/Soeren Stache)
Audio: Antenne Brandenburg | 16.09.2022 | Bild: dpa/Soeren Stache

Im Straussee in Strausberg (Märkisch-Oderland) kommen immer mehr gefährliche Hinterlassenschaften aus dem Zweiten Weltkrieg zum Vorschein. Der See verliert seit Jahren Wasser, weshalb die Fundmunition auf einem acht bis neun Kilometer langen Uferabschnitt, nun besser sichtbar geworden sei. Schon mehrfach musste der Kampfmittelbeseitigungsdienst anrücken, erklärte Sven Salomo von der Stadtverwaltung.

Salomo habe daraufhin einen neuen Antrag gestellt, auf die Begutachtung des Kampfmittelbeseitigungsdienst von diverser Flächen. Zwar wurde vor einigen Jahren eine Untersuchung an den offiziellen Badestellen vorgenommen worden, doch "dadurch, dass wir jetzt überall eine Badestelle haben, haben wir ganz andere Bereiche, die wir seinerzeit nicht begutachtet haben", so Salomo.

Warnung der Stadtverwaltung vor der Fundmunition

Es käme vermehrt zu Hinweisen auf Fundmunition und jedes Mal sei der Kampfmittelbeseitigungsdienst alamiert worden. Es gebe ebenso Bürger, die ihre Befunde als Souvenir mit nach Hause nehmen würden, so Salomo. Doch die Strausberger Stadtverwaltung warnt eindringlich, die Fundmunition nicht anzufassen. Deshalb sei es umso wichtiger, eine neue Begutachtung vornehmen zu lassen, sagte Salomo.

Genaue Gründe für die vermehrten Munitionsfunde gebe es derzeit nicht, dennoch sprach Salomo von Spekulationen, dass eine Munitionsfabrik in der Region vor der Schließung die Munition habe "versteckt oder in den See geschmissen, um das Zeug loszuwerden". Doch immer wieder soll es zu Fünden in weiteren Regionen Brandenburgs kommen und besonders in Wäldern dies ein großes Problem. Deshalb könne Salomo keine genaueren Angaben geben.

Vermehrte Meldungen und Einsätze

Es gebe keine Statistiken, doch es sei "vermehrt zu Meldungen und Einsätzen" gekommen, so Salomo. Ob die Begutachtung tatsächlich durchgehen wird, sei eine Frage der Finanzierung. Es müsse erstmals geklärt werden "ob die Kosten dafür übernommen werden oder ob wir auf den Kosten sitzen bleiben", doch Salomo sei zuversichtlich.

In der nächsten Woche will die Stadtverwaltung sich mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst über das weitere Verfahren und einen Zeitplan für die Absuche verständigen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 16.09.22, 14:00 Uhr

2 Kommentare

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  1. 1.

    Es kommt zu Fünden? Im Ernst?

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