Standortwettbewerb - Landtag unterstützt Frankfurts Bewerbung für Zukunftszentrum

Do 15.09.22 | 17:45 Uhr
Ulrike Liedtke, Präsidentin des Landtages Brandenburg spricht. (Quelle: dpa/Bernd Settnik)
Audio: Antenne Brandenburg | 15.09.2022 | Nico Hecht | Bild: dpa/Bernd Settnik

Der Brandenburger Landtag hat am Donnerstag mehrheitlich eine Unterstützung der Stadt Frankfurt (Oder) bei der Bewerbung um die Ansiedlung eines sogenannten Zukunftszentrums beschlossen.

Fünf Fraktionen stellten gemeinsam den Antrag, die Grenzstadt zu unterstützen. Nur die AfD war nicht dabei. In einer namentlichen Abstimmung votierten 55 Landtagsabgeordnete dafür, 18 dagegen. Zudem gab es eine Enthaltung.

Unterstützung auch aus Berlin und Mecklenburg-Vorpommern

Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) empfielt Frankfurt wegen seiner Grenzlage zu Polen und seiner historischen Erfahrungen. Sie bedankte sich bei Berlin und Mecklenburg-Vorpommern dafür, dass sie die Stadt ebenfalls empfehlen. Das sei nicht selbstverständlich, so Schüle.

Frankfurts Oberbürgermeister Rene Wilke (Linke) sagte dem rbb, es sei ein starker Rückenwind, dass neben gleich drei Bundesländern, allen kreisfreien Städten und vielen Landkreisen sowie dem europäischen Netzwerk der Doppelstädte nun auch der Landtag die Bewerbung der Stadt unterstützt. Frankfurt (Oder) könne Transformationserfahrung vorweisen und sei nie davor zurückgeschreckt, den Aufbruch zu wagen, so der Bürgermeister.

Zentrum soll in fünf Jahren eröffnen

Der Bund will in einer ostdeutschen Stadt ein Institut aufbauen, das zur deutschen Einheit und zum europäischen Transformationsprozess forscht. Dafür hatte der Bund Anfang Juli einen Standortwettbewerb für das rund 200 Millionen Euro teure Zentrum gestartet.

Eine Empfehlung soll bis Anfang 2023 von einer Jury vorgelegt werden. 2028 soll das Zentrum in Betrieb genommen werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 15.09.2022, 15:30 Uhr

Nächster Artikel