Leberwurst, Blutwurst, Wurstsuppe: Alles, was das Schwein hergibt, gab es am vergangenen Samstag beim Schlachtefest im Oderbruch.

Die Fleischerei Butschke hat das Fest im Dorf Wuschewier organisiert. Erwartet wurden hunderte Besucher aus Strausberg, Buckow und sogar aus Schwedt in der Uckermark, die hausgemachte Fleischspezialitäten essen könnten.

Alles konnte vor Ort aufgegessen oder nach Hause mitgenommen werden. "Blutwurst, Eisbein und Spanferkel. Spanferkel ist fantastisch. Ich kann hier sehen, wie es sich dreht. Das finde ich schön", sagte eine Besucherin dem rbb.

Das Schlachtefest soll an die alte Tradition der Hausschlachtung erinnern, als das Hausschwein noch zu Hause im eigenen Stall aufgewachsen ist. Zur Schlachtung kam dann oft die ganze Familie zusammen und hat beim Wurstmachen geholfen, erinnert sich Isolde Marotz: "Ich bin auf dem Dorf großgeworden hier in der Nähe. Von daher wusste ich noch wie Wurstsuppe gekocht wird. Dann kam der Fleischermeister und hat Wurst gemacht, Blut gerührt. Ich kenne das alles noch“.

Schnitzel, Schinken oder Wurst - von all dem habe sich eine Familie oft das ganze Jahr über ernährt. Dafür mussten die Lebensmittel haltbar gemacht werden. "Meine Eltern haben noch damals alles eingeweckt. Die Wurst wurde eingeweckt, das Fleisch wurde eingeweckt, alles vorgekocht. Und dann wurde es verarbeitet", sagte Marotz. Das sei besonders für die Hausfrauen viel Arbeit gewesen.

Heute schlachtet fast niemand mehr ein Schwein im eigenen Haus. Aber die Erinnerung an die alte Tradition der Hausschlachtung soll beim Schlachtefest im Oderbruch wieder wachwerden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 13.03.2023, 15:20 Uhr

Mit Material von Elke Bader