Zehn Sinfoniekonzerte, Reisen nach Zürich und Bayreuth oder die beliebten Education-Projekte: Das ist der altbewährte Ansatz, mit dem Intendant Roland Ott vom Brandenburgischen Staatsorchester [bsof.de] das Stammpublikum auch in der kommenden Saison überraschen möchte. "Das ist die Mischung, die hohe künstlerische Qualität weiter auszubauen, aber auch weit aus der sogenannten Komfortzone rauszugehen und Dinge zu machen, die ein anderes Orchester nicht machen würde", sagte Ott dem rbb.

Zum Beispiel geben die Musiker des Staatsorchesters ein Konzert in den Pablo Neruda Hochhäusern im Wohnquartier Halbe Stadt in Frankfurt (Oder). "Da gehen wir auf Mieter zu, die nie in die Konzerthalle gekommen wären. Also auch das ist wichtig, Leute anzusprechen, die mit Klassik bisher nicht so viel am Hut hatten", so Intendant Ott weiter.

Für klassische Musik sollen aber auch junge Leute begeistert werden wie Kita-Kinder oder Schüler. Unter dem Titel "The Body, the Beat" wird nur mit dem Körper Musik gemacht. Dabei wird beispielsweise mit den Fingern geschnipst oder mit den Händen auf bestimmte Körperteile geschlagen. "Man kann natürlich auch sofort den Rhythmus fühlen. Das ist phänomenal, wie man mitgerissen wird", berichtete Musikpädagogin des Staatsorchesters, Anne Kathrin Meyer.

Selbstverständlich sei das Publikum bei diesen Konzerten auch dazu eingeladen, mitzumachen, so Meyer weiter.

Die Musikprojekte des Orchesters begeistern viele Menschen. 45.000 Zuhörer haben die Konzerte der vergangenen Saison besucht. "Das macht mich froh. Ich meine, du kannst planen und Ambitionen haben und denken, wie wunderbar du bist, wenn irgendwie die Leute wegbleiben. Und das ist eben eine ganz gute Rückspielung, dass man sagt, wir wollen das Staatsorchester auch hören", unterstrich Ott.

Sendung: Antenne Brandenburg, 07.06.2023, 15:40 Uhr

Mit Material von Elke Bader