Angaben des Bürgermeisters - Manche Gartenbesitzer in Panketal sprengen ihren Rasen trotz Verbot weiter

Sa 06.08.22 | 09:35 Uhr
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rasensprenger
Bild: dpa-tmn

Trotz der Einführung eines Rasensprengverbots in Panketal (Barnim) Anfang August halten sich nach Angaben von Bürgermister Maximilian Wonke (SPD) nicht alle an die Auflagen. "Es ist noch nicht bei allen angekommen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Wir sehen schon, dass einige noch ihren Rasen sprengen", hieß es weiter.

Diese Grundstücksbesitzer aus der Gemeinde im Berliner Speckgürtel sollen mit Handzetteln erneut auf das Verbot hingewiesen werden. "Wir wollen auch nicht gleich mit der großen Keule kommen." Ein Bußgeld bis zu 1.000 Euro sei aber möglich. Wegen des Verbots habe er auch Hassmails erhalten, sagte Wonke.

Auch Weihnachtsbeleuchtung soll reduziert werden

Die 21.000 Einwohner große Gemeinde, die an Berlin grenzt, verbietet seit dem 1. August, Gärten und Rasen zu bestimmten Zeiten zu bewässern und Pools zu befüllen. In der Kommune mit vielen Eigenheim-Besitzern gebe es auf jedem dritten Grundstück einen Pool im Garten, sagte Wonke. Das Verbot gilt bis Ende September von 17 bis 21 Uhr.

Pflanzen sollen statt mit Trinkwasser mit gesammeltem Regenwasser aus der Tonne oder Zisterne gegossen werden. Das Flüsschen Panke ist derzeit teilweise ausgetrocknet. "Da können sie barfuß spazieren gehen", so der Bürgermeister. Ziel sei es, das Wasserwerk vor einer Überlastung zu schützen und genügend Löschwasser zur Verfügung zu haben, falls es in der Gemeinde zu einem Brand kommen sollte. Wonke sieht die Gefahr, dass die Brandbekämpfung schwieriger werden könne.

Ob das Verbot auch im kommenden Jahr gelten soll, ist noch offen. Ende des Jahres soll geprüft werden, ob der Verbrauch während des Verbots deutlich zurückging. Wonke kündigte auch an, zum Energiesparen dieses Jahr die Weihnachtsbeleuchtung etwas reduzieren zu wollen. In Schulen, Sporthallen und Verwaltungsgebäuden soll die Temperatur herabgesetzt werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 06.08.2022, 8:20 Uhr

12 Kommentare

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  1. 12.

    Seit 1.8. im Havelland übrigens nur noch von 9-19 Uhr und ab 1.9. von 9-18 Uhr. Wenigstens waren sie hier aber so blickig, nicht erst am 1. August mit dem Verbot zu kommen, sondern zu einer Zeit (Mitte Juni) wo das tatsächlich noch halbwegs Effekt hat

  2. 11.

    Bei den aktuellen Wasserpreisen gehört aber schon eine gehörige Portion Enthusiasmus dazu.
    Die mehreren Tausend EUR die Sie da vergraben haben, muss man erstmal wieder mit eingespartem Trinkwasser einfahren. Zumal die unterirdische Zisterne auch noch Betriebskosten mit sich bringt.
    Also aller Ehren Wert was Sie da machen.

  3. 10.

    Das Sprengverbot im Havelland 8 bis 20 Uhr war im Juli, jetzt im August dürfen wir bereits ab 19 Uhr bis um 9 Uhr sprengen.

  4. 9.

    Ich verstehe nicht wieso sie sich mit läppischen 720l als Vorbild preisen. Wieso haben sie keinen unterirdischen Sammelbehälter?
    Unser über den Spätherbst bis zum zeitigen Frühjahr gesammeltes Wasser reicht meist den ganzen Sommer über. Z.Z. aber bis Ende August.

  5. 8.

    War schon klar, dass sich einige Mitbürger*innen nicht daran halten, oder? Ist doch bei Allem so, dass sich einige Menschen bei Regelungen, Gesetzen und Verboten nicht angesprochen fühlen...

  6. 7.

    Selbstverständlich habe ich die Frage verstanden, aber nicht im Kontext des Textes, in dem es um real existierenden Wassermangel geht (niedriger Grundwasserspiegel!) und nicht darum, wie man eine leere Regentonne ohne Regen wieder voll kriegt. Soll heißen, erstmal überhaupt Regentonnen anschließen + nutzen, bis sie leer sind und danach erst auf Trink- oder Brunnenwasser zugreifen.

  7. 6.

    Also, Eulenspiegels Frage habe ich verstanden und formuliere die mal um:
    Wenn es derzeit nicht regnet, was nützen dann Regentonnen?

  8. 3.

    Die Frage verstehe ich nicht. Es geht nicht darum, das Gießen von Pflanzen zu verbieten sondern sparsamer mit der begrenzten Ressource Wasser umzugehen + dafür ALLE Möglichkeiten auszuschöpfen.
    1. Regentonnen anschließen, wer das noch immer nicht getan hat (habe 1 × 240 L + 1x 480 L) => reicht für viele Gießkannen für Blumen, Gemüse & Co., ohne sofort Trink- o. Grundwasser anzapfen zu müssen
    2. kein raspelkurzer Rasen (Piefkes Ideal), d. bei Hitze sofort verbrennt, wenn er nicht ständig gewässert wird.
    3. Jedes 3. Grdst. hat nen Pool?!
    Wird Zeit, dass in den Köpfen ein Umdenken beginnt. Wasserknappheit ist bereits seit Jahren ein Problem in BB-Bbg. u. das wird nicht wieder besser. Im Gegenteil. Irgendwann werden in Trockenperioden auch bei uns die Waschanlagen schließen u. ein genenerelles Rasen-Wässern-Verbot kommen, nicht nur für läppische 4 h. Ein Blick über den Tellerrand (Frankreich, Italien usw.) kann da helfen.

  9. 2.

    Nur mal so gefragt: Wie soll man Pflanzen mit gesammelten Regenwasser aus der Tonne gießen, wenn es seit gefühlt ewiger Zeit nicht mehr ausgiebig geregnet hat?

  10. 1.

    Warum beschweren sich die Einwohner eigentlich? Im Havelland gilt das Verbot von 8 bis 20 Uhr, da lachen wie nur über 17 bis 21 Uhr...

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