Brandenburg - Wo jetzt schon Ausgangssperren gelten - und wo sie bald kommen könnten

Mi 01.12.21 | 20:48 Uhr
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Symbolbild: Ausgangssperre in Brandenburg (Quelle: dpa/Robert Michael)
Video: Brandenburg aktuell | 27.11.2021 | Phillipp Manske | Bild: dpa/Robert Michael

In sechs Brandenburger Landkreisen gelten schon jetzt nächtliche Ausgangssperren für Ungeimpfte. Am Donnerstag kommt mit Oder-Spree ein siebter hinzu. Der Grenzwert ist auch dort zum dritten Mal in Folge überschritten worden.

Im Landkreis Oder-Spree gelten ab Donnerstag verschärfte Regeln für Ungeimpfte - darunter auch nächtliche Ausgangssperren. Zudem müssen Clubs und Diskotheken komplett schließen. Das teilte der Landkreis auf seiner Webseite [www.landkreis-oder-spree.de] mit.

Die Zahl der Corona-Neuinfektion in den letzten sieben Tagen, gerechnet auf 100.000 Einwohner, hat im Landkreis am Mittwoch zum dritten Mal in Folge den Grenzwert von 750 überschritten. Am Montag lag dieser bei 797. Am Dienstag stieg die Inzidenz auf 859, bevor am Mittwoch ein Wert von 933 erreicht wurde. [kkm.brandenburg.de]

Diskos und Clubs müssen für alle schließen

Bei den Ausgangssperren, die ab Donnerstag von 22 Uhr bis 6 Uhr gelten, gibt es Ausnahmen unter anderem für die Wege von und zur Arbeit sowie für medizinische Gründe. Für genesene und geimpfte Personen gilt die Ausgangsbeschränkung nicht. Sie müssen ihre Nachweise nachts aber jederzeit vorzeigen können.

Zudem schließen Diskotheken, Clubs und ähnliche Einrichtung für alle. Ebenso sind Festival-Veranstaltungen untersagt. In geschlossenen, öffentlichen Räumen muss eine Maske getragen werden, wenn das Abstandsgebot nicht eingehalten werden kann.

Sechs Landkreise bereits länger mit Beschränkungen

Damit werden die Verschärfungen vollzogen, die die Brandenburger Landesregierung am Dienstag vergangener Woche beschlossen hat. Sie greifen, wenn Landkreise und kreisfreie Städte an drei aufeinanderfolgenden Tagen eine Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 750 aufweisen.

Oder-Spree ist der siebte Landkreis, für den dies gilt. Zuletzt traf es am Montag Cottbus, in Frankfurt (Oder) und Teltow-Fläming gelten die Beschränkungen seit Sonntag. Zuvor überschritten bereits am Donnerstag die Landkreise Dahme-Sreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße die Grenze.

Eine echte Entspannung der Lage ist in keinem der Kreise in Sicht. Einzig in Frankfurt (Oder) bewegt sich die Inzidenz mit 784 am Mittwoch im Bereich der 750er-Marke. In Elbe-Elster lag sie am Mittwoch sogar bei 1693.

 

Sendung: Brandenburg aktuell, 01.12.21, 19:30 Uhr

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83 Kommentare

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  1. 83.

    Sicherlich wäre es wohl am Effektivsten, wenn man tatsächlich mal zwei Wochen lang absolut alles dichtmachen würde – was sich gerade hinsichtlich der Lebensmittelversorgung aber wohl kaum umsetzen ließe. Dass Lockdowns (oder Shutdowns), in der Form wie wir sie bisher gehabt haben, allerdings gar nichts bringen würden, ist so einfach nicht richtig. Schließlich sind die Fallzahlen dadurch in der Vergangenheit doch jedesmal nachvollziehbar gesunken … Das wollen Sie doch nicht wirklich bestreiten, oder?

  2. 81.

    Das besagt nichts. Kein Richter ist an die Entscheidung eines anderen Richters gebunden

  3. 80.

    Gerichte sind an Recht und Gesetz gebunden. Allerdings legt jeder Richter das Recht aus. Das ist auch gut so

  4. 79.

    Das stimmt nur sehr bedingt. In Österreich sind 50 Prozent auf intensiv geimpft

  5. 78.

    "alles komplett zu (Lebensmittel bevorraten) ÖPNV lahmlegen"

    Also, ich möchte ich mir lieber nicht vorstellen, wie oft ältere Herrschaften ohne weitere Bezugspersonen mit ihrem Rollator losziehen müssten, bis sie sich für einen womöglich über Wochen andauernden Lockdown ausreichend bevorratet hätten, unter Umständen auch noch ohne Bus. Die Grundversorgung muss stets gewährleistet sein.

  6. 77.

    Da brauche ich keine Glaskugel, Ausgangssperren wurden bereits von Gerichten gekippt.

  7. 76.

    Der war gut!
    Sorry, wenn's nicht so traurig (die absolute Unfähigkeit der Landesregierung) wäre, würde ich mich kaputt lachen!

  8. 75.

    Gerichte sind an die Verfassung gebunden.

    Gerichte haben vielfach (!) festgestellt, dass Hausarreste nicht mit der Verfassung in Einklang stehen.

    OVG Greifswald (für eine Nacht!), OVG Lüneburg, VGH München.

    Diese Rechtsprechung sollten auch Sie zur Kenntnis nehmen.

  9. 74.

    So ein Quatsch.
    Novavax ist ein Proteinimpfstoff wie er schon seit vielen Jahren Anwendung, wie zBsp Grippeschutzimpfung, findet. Bei gefährlichen Halbwissen fehlt immer die wichtige Hälfte.

  10. 72.

    Besonders sinnvoll ist es, in ganz Brandenburg die Weihnachtsmärkte zu schließen und in Berlin weiter offen zu lassen.
    Was dann folgt lässt sich an jedem Reformationstag in Berlin beobachten:
    Ihr Kinderlein kommet alle in die Hauptstadt und stecket euch alle an...
    An einem Lockdown kommen wir doch ohnehin nicht vorbei. Je früher, desto besser...

  11. 71.

    Bar zu, Kaffee zu, Kino zu, Kneipe zu, alles zu...
    wo wollen die Genesenen bzw. Geimpften eigentlich hin ...zur Tanke Bier holen ???

  12. 70.

    Natürlich gab es schon einen Lockdown in der Coronazeit.
    Außerdem wäre nur ein harter lockdown mit Schließung aller Geschäfte und Verbot die Wohnung zu verlassen sinnvoll. ÖPNV lahmlegen, Schulen und Kitas ohne Notbetrieb zu,

  13. 69.

    "Impfunwillige waren Euch an Wählern lieber und die darf man nicht verprellen." = also muss "man" die restliche Bevölkerung gefährden? DAS VIRUS FINDET J E D E N Ungeimpften!

  14. 68.

    Zum einen hatten wir in Deutschland noch nie einen Lockdown und zum anderen bringt in der momentanen Lage eine Impfpflicht nichts, das Boostern ist momentan wichtig!
    Die Impfpflicht ist für die - hoffentlich noch abwendbare - 5. Welle wichtig!

  15. 67.

    Letztlich ist die niedrige Impfqoute daran Schuld, dass wir uns jetzt in so einer katastrophalen Lage befinden. Steffen, auch die Bürger tragen eine erhebliche Mitschuld und haben massive Fehler gemacht.
    Ein harter Lockdown wäre sinnvoll. Hart bedeutet, alles komplett zu (Lebensmittel bevorraten) ÖPNV lahmlegen. Wohnung nur bei direkter Lebensgefahr verlassen. Ausnahme nur für Pflegekräfte. Dauer doppelt so lange wie Inkubationszeit.

  16. 66.

    Woher wollen Sie vorab wissen, wie ein Gericht entscheidet? Haben Sie eine Glaskugel oder können Sie hellsehen?

  17. 65.

    Wo haben Sie das denn her? Alles was jetzt noch hilft ist eine massive Einschränkung aller Kontakte. Selbst wenn man morgen alle impfen würde gäbe es in acht bis zehn Wochen die ersten spürbaren Effekte.
    Was ist eigentlich los in der Politik? Letztes Jahr Panik bei 50er Inzidenz, jetzt sind wir zum Teil bei 2000, und man denkt über schärfere Maßnahmen nach?

  18. 64.

    Oh wie schön, wieder mal irgendwelche Behauptungen verbreiten, die nicht stimmen. Stellen Sie doch mal die Infektionszahlen in Q1 2021 mit den Daten, wo strikte Ausgangsregeln gilten und sie werden sehen, dass die Lockdowns sehr wohl geholfen haben. Ist ja auch logisch: wenn die Menschen sich in Massen nicht treffen können, dann sinkt auch das Infektionsrisiko - überhaupt kein Wunder. Also bitte nicht so ein Argument für die Impfpflicht verwenden.

    Und nein, ich bin kein Impfgegner und bin genauso wie Sie für die Impfpflicht - für eigene Sicherheit und die von Leuten um mich herum. Nur ists falsch die Impfpflicht durch falsche Argumente zu fordern.

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