Waldinventur schreitet voran - Forstspezialisten setzen auf moderen Technik

Fr 30.04.21 | 14:10 Uhr
Ein Wald im Elbe-Elster-Kreis (Bild: rbb)
Audio: Antenne Brandenburg | 30.04.2021 | Umweltminister Axel Vogel | Bild: rbb

In Brandenburg läuft derzeit die Bundeswaldinventur auf Hochtouren. Dabei werden landesweit mehr als 800 Millionen Bäume begutachtet. Für die Inventur in der Region zuständig ist der Landesbetrieb Forst in Eberswalde (Landkreis Barnim). Die Mitarbeiter vermessen Bäume und nehmen den Zustand vor allem junger Bäume auf.

Herausforderung für Forstexperten

Bei der hohen Anzahl der Bäume sei das eine Herausforderung, sagt Inventurleiter Torsten Wiebke am Donnerstag dem rbb. Gefragt seien unter anderem entsprechende Technik, wie Informationssysteme, und ausgebildete Fachleute. "Die elf Trupps und die Kontrolleure, die hier unterwegs sind, sind alles Forstspezialisten", so Wiebke. "Die müssen zudem mit dem Outdoor-Tablet oder den Messinstrumenten umgehen können. Gefragt sich auch Fachwissen und Geduld."

Anreize für Waldbesitzer

Insgesamt dauert die Inventur zwei Jahre. Die ermittelten Daten sollen dann beispielsweise in politische Entscheidungen einbezogen werden, so Forstminister Axel Vogel (Die Grünen) am Donnerstag. Ihm zufolge werde auf Bundesebene im Bundesrat aktuell über die Änderung des Jagdgesetztes beraten. Und auch die Forstminister der Länder seien im Austausch über Unterstützungsmaßnahmen. Vogel sagte dazu: "Es geht darum, inwiefern sich Bio-Diversitätsleistungen des Waldes für diejenigen auszahlen, die Wald besitzen und bewirtschaften. Wir diskutieren über Anbau und Förderung von Standort-gerechten Baumarten."

Angesichts des Klimawandels müsse auch die Artenvielfalt beim Waldumbau neu gedacht werden. Eine Diskussion über Bäume etwa aus mediterranen Klimazonen sei seit Jahren in Gange.

Sendung: Antenne Brandenburg, 30.04.2021, 07:30 Uhr

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