Landkreis Barnim - Prozess um ertrunkene Schülerin in Eberswalde fortgesetzt

Mo 10.05.21 | 18:48 Uhr
Ein Schild mit der Aufschrift "Amtsgericht Eberswalde" (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Bild: dpa/Patrick Pleul

Im Prozess um eine 2016 im Werbellinsee (Landkreis Barnim) ertrunkene Schülerin, hat am Montag eine der Lehrerinnen am Amtsgericht Eberswalde als Zeugin ausgesagt. Sie hatte die siebenjährige Berlinerin leblos aus dem Wasser gezogen.

Die Lehrerin unterrichtet an einer anderen Schule und war nach eigenen Angaben zufällig auch auf Klassenfahrt vor Ort. Zwei Mädchen ihrer Klasse seien aus dem Wasser zur ihr an den Strand gerannt und hätten sie darauf aufmerksam gemacht, dass ein anderes Mädchen schon lange unter Wasser sei. Daraufhin sei die Pädagogin ins Wasser gerannt und habe das Mädchen herausgeholt. Die Kinder haben später bei der Polizei ausgesagt, dass sie die Siebenjährige schon einige Zeit vorher auf dem Wasser treibend mit dem Kopf unter Wasser gesehen hätten.

Mehr als fünf Minuten unter Wasser

Laut Aussage eines Gerichtsmediziners an einem vorangegangenen Prozesstag, sei die Schülerin mehr als fünf Minuten unter Wasser gewesen. Die vier wegen fahrlässiger Tötung angeklagten Lehrerinnen müssen sich seit Februar in Eberswalde verantworten. Die Angeklagten haben sich bislang nur zwei Mal schriftlich in dem Prozess geäußert. Sie haben vor Gericht Erklärungen entweder selbst verlesen oder von ihren Verteidigern verlesen lassen. Zu dem eigentlichen Geschehen gab es darin keine Informationen. Nachfragen mussten schriftlich eingereicht werden. Sie wurden nur teilweise beantwortet. Nachfragen der Nebenklage, also der Familie des Mädchens, wollten die Frauen nicht beantworten.

 

Sendung: Antenne Brandenburg, 10.05.2021, 16:40 Uhr

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