Uraufführung in Frankfurt (Oder) - Kleistforum setzt sich in "Wasserkrieg" mit den Folgen der Klimakrise auseinander

Do 21.10.21 | 17:47 Uhr
„WasserKrieg – War on Water“ im Kleist Forum Frankfurt (Oder). (Quelle: Matthias Rümmler)
Audio: Antenne Brandenburg | 21.10.2021 | Elke Bader | Bild: Matthias Rümmler

Im Kleistforum in Frankfurt (Oder) wird am Donnerstag das Theaterstück "Wasserkrieg" uraufgeführt. Darin setzen sich Tänzer, Schauspieler und Video-Künstler mit den Folgen der Klimakrise auseinander. Anschließende Diskussionen zum Klimawandel sollen in das Stück einfließen, sagt die künstlerische Leiter Katja Lebelt.

Zwischen Schönheit und Bedrohung

Welche Probleme dem Menschen durch den drohenden Wassermagel drohen könnte, erzählt die Theateraufführung. Dazu wird das Publikum in das Jahr 2045 versetzt. Dürre und Katastrophen haben darin Brandenburg heimgesucht.

Beeindruckende Bilder zeigen auf großen Videoleinwänden flimmernde Hitze, gewaltige Sandstürme und unwetterartige Gewitter. Andere Bilder präsentieren dem Publikum eine geradezu heile Unterwasserwelt, in der unzählige Fische schwimmen. Kein Widerspruch, wie die künsterlische Leiterin erklärt: "Auf der einen Seite die Schönheit und Kostbarkeit des Wassers. Aber natürlich auch die Bedrohung, wenn man kein Wasser mehr hat und darum kämpfen muss."

Der Kampf ums Wasser habe begonnen

Der Kampf um das kostabare und lebensspende Nass habe bereits begonnen, sagt Lebelt: "Es gibt schon jetzt in afrikanischen Ländern den Kampf ums Wasser." Hierzulande sei dieser noch entfernt, da die Menschen verdrängen würden. "Obwohl auch unsere Bauern in der Prignitz heftige Dürrepobleme haben", wie Katja Lebelt einräumt. Doch Wasser scheint im europäischen Raum unendlich vorhanden zu sein. Die Angst vor Dürre und Durnst kenne man kaum. Das könne sich jedoch ändern - müsse es vielleicht auch.

Diesen gestörten Dialog zwischen Mensch und Natur will Lebelt auf der Bühne künstlerisch in Szene setzen. Auf der Leinwand und durch Tänzer und Schauspiele davor. Ihre Kolleginnen untersützten sie dabei. "Ich habe erfahren, dass in den reichen Ländern Gletschereis vermarktet wird, um es dann in Drinks in Dubai und Tokio zu trinken", sagt Schauspierlin Cornelia Heise, die in "Wasserkrieg" einen Gletscher spricht.

Viele Kooperationspartner beteiligen sich

Die Produktion stelle den wissenschaftlichen Fakten der Forschung die Faszination und Schönheit der Materie entgegen. Sie zeige die Ästhetik und Kraft des Wassers in all seinen Formen und Mythen, in Bildern, Klängen und künstlerischen Mustern.

Für diese Auseinandersetzung mit den Folgen der Klimakrise hat das Kleistforum zahlreiche Unterstützung erhalten. Als Kooproduktion sind an dem Stück auch das teatreBLAU aus Potsdam, das Neue Theater Halle, das C.IN.E Sineu, Save the Med und T-Werk aus Potsdam beteiligt. Für die Veranstaltung am Donnerstagabend um 19.30 Uhr im Kleistforum sind noch Tickets verfügbar.

Sendung: Antenne Brandenburg, Antenne am Nachmittag, 21.10.2021, 14:40 Uhr

Mit Material von Elke Bader

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