Bahnstrecke RB60 - Görke verlangt für Haltepunkt Booßen zumindest einen Bedarfshalt

Mo 30.01.23 | 17:13 Uhr
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Symbolbild. (Foto: Jens Büttner/dpa)
Bild: Jens Büttner/dpa

Die angestrebte Reaktivierung des Bahnhaltepunkts Frankfurt-Booßen an der RB60-Strecke (Frankfurt-Eberswalde) wird nach Ansicht des Linken Bundestagsabgeordneten Christian Görke nicht mehr in diesem Jahrzehnt erfolgen. Görke bezieht sich bei seiner Aussage auf eine entsprechende Antwort der Landesregierung auf eine parlamentarische Anfrage, die sich mit der Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken befasst. "Ein Jahr nach Veröffentlichung der Potentialanalyse hat die Landesregierung immer noch keinen konkreten Zeitplan", klagte Görke.

Nur Platz 8 im Ranking

Fast vor einem Jahr hatte das Potsdamer Infrastrukturministerium eine Potentialuntersuchung zur Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken und Haltepunkte veröffentlicht. Auf dieser Grundlage sollen ab dem kommenden Jahr weitere Untersuchungsschritte gegangen werden.

In der Nutzwertanalyse des Landes gelangte Booßen nur auf Rang 8 von 35 untersuchten Reaktivierungshalten. Um in eine Machbarkeitsstudie zu gelangen, hätte Booßen aber mindestens auf Platz vier kommen müssen, so dass der Frankfurter Ortsteil wohl keine guten Chancen auf Reaktivierung hat.

Görke verlangt zunächst Bedarfshalt

Um Druck zu machen, ist im vergangenen Jahr eine Online-Petition gestartet worden. Mehr als 2.000 Unterschriften pro Reaktivierung seien an das Ministerium und den Petitionsausschuss des Landtages übergeben worden.

So sei den Überbringern der Unterschriften der Online-Petition vom Infrastrukturministerium zugesichert worden, die Potenzialuntersuchung noch einmal auf Fehler hin zu überprüfen. Und Fehler seien nach Ansicht der Übergebenden eine Menge gemacht worden, hieß es.

Für Görke dauere dies viel zu lange. Der Haltepunkt Booßen werde gebraucht. "Mein Vorschlag: Booßen so schnell es geht ans Netz bringen und erstmal mit einem Bedarfshalt starten", verlangte Görke. Seit rund 27 Jahren fährt die RB60 in Booßen nur noch durch.

2 Kommentare

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  1. 2.

    Soo abwegig ist das nicht. In den zwanziger Jahren gab es einen Pendelverkehr mit einem Triebwagen zusätzlich zu den zwei Strecken, die über Boßen liefen.
    Ob das heute praxistauglich ist? Könnte man testen. Warum heute alles immer ewig dauert, was man früher einfach mal hätte probieren können…
    Evtl muss die EU Kommission zustimmen?

  2. 1.

    Egal, wie. Unglaublich.
    Vielleicht hift da einmmal eine Aktion: Alle, die Bahn fahren wollen, versammeln sich an einem Tag, und der Zug fährt dann mal vorbei. Und alle winken - freudig bitteschön zu.
    Mit einer ählichen, aber nicht ganz so spektakulären Aktion an der S 2 haben es Einwohner vor mehr als 12 Jahren in Zepernick fertiggebracht einen anerkennungsfähigen Nachweis zur realen Nachfrage eines 10 Minuten-Taktes zw. Berlin-Buch und Bernau zu erbringen. Diese Aktion kommt nun in das Teenie-Alter. Passiert ist herzlich wenig, dabei ist der Ort auf eine ansehnliche Kleinstadtgröße angewachsen. Aber der Willen den 10-Minuten-Takt zu kriegen, dürfte nunmehr auch schon die 20 Jahre (alt)-Marke überschritten haben. Ob man das noch einmal erleben darf?

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