Benefizkonzert - Frankfurter Schüler sammeln 905 Euro für Geflüchtete aus der Ukraine

Fr 24.03.23 | 18:30 Uhr
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In Gauß-Gymnasiums in Frankfurt (Oder) spielten am Donnerstag junge Musiker ein Benefiz-Konzert für Ukraine
Audio: Antenne Brandenburg | 24.03.2023 | Tanja Lange | Bild: rbb

In der Aula des Carl-Friedrich-Gauß Gymnasiums in Frankfurt (Oder) spielten am Donnerstagabend junge Musiker:innen ein Benefiz-Konzert für die Opfer des Angriffskrieges auf die Ukraine. Gemeinsam wollten sie mit Musik ein Zeichen für den Frieden setzen.

Die Bandbreite reichte von Klassik bis zu Rock und Pop: Von Beethovens Fünfter als Saxofonquartett über Schumann auf dem Flügel bis zu dem Anti-Kriegs-Song "Zombie" der "Cranberries". Viele der Auftretenden gehören zu den Preisträger:innen des "Jugend musiziert"-Wettbewerbes auf Regional-, Landes- und Bundesebene.

Insgesamt 905 Euro sollen laut Veranstaltern an Spendenbeiträgen zusammengekommen sein, die an den Verein "Helping Hands Blaue Brücke" gehen. Dieser bündelt verschiedene Hilfsaktionen in Frankfurt (Oder) und kümmert sich sowohl um die Integration von Geflüchteten vor Ort als auch um Hilfstransporte in die Ukraine.

Spenden sollen geflüchtete Menschen musikalisch fördern

Die gesammelten Konzertspenden sollen geflüchteten Menschen aus der Ukraine auf verschiedene Art und Weise helfen, erklärte Linda Fehringer vom Verein. "Wir haben gemeinsam mit der Musikschule entschieden, dass diese Gelder in Frankfurt genutzt werden, also in unseren Vereinsräumen, wie unserer Begegnungsstätte oder unserer Bibliothek", sagte die Schatzmeisterin des Vereins.

Auch Deutschunterricht werde dort für die Kinder angeboten, wie Fehringer sagte. Musikalisch seien die Kinder in Frankfurt ebenfalls gut integriert. In der städtischen Musikschule bekommen momentan neun Menschen verschiedenen Alters aus der Ukraine regelmäßig Unterricht. Dies werde von verschiedenen Förderprogrammen wie dem Förderverein "Anima" ermöglicht.

Erfolgreicher online-Unterricht mit Lehrer:innen in der Ukraine

Sogar länderübergreifender Unterricht sei dank moderner Technik möglich. "Wir haben auch eine ukrainische Schülerin, die hat immer noch Kontakt zu ihrem Lehrer in der Ukraine", sagte der Musikschuldirektor Rainer Pfundstein. In der Musikschule gebe es dafür die optimale Ausstattung, um diesen Kontakt zu erhalten und den Online-Unterricht durchzuführen.

Auch die Sängerin Amaliya der Schulband "Salted Snails" stammt aus der Ukraine. Vor etwa einem Jahr ist sie mit ihrer Familie nach Frankfurt gekommen und nimmt seitdem auch regelmäßig Unterricht an der Musikschule, wie sie erzählt. Bereits in Kiew entdeckte sie ihre Leidenschaft für Gesang und Klavier und setzt dies nun in Deutschland fort.

Mit Musik Sprachbarrieren überwinden

Was Musik noch alles leisten kann, erzählte eine Frankfurter Familie, die im letzten Jahr eine ukrainische Familie bei sich aufnahm. Von Anfang an seien sich die Menschen sympathisch gewesen, mittlerweile sei eine enge Freundschaft daraus entstanden, sagte der Schüler Artur. Die Musik habe beiden Seiten sehr geholfen, die anfänglichen Sprachbarrieren zu überwinden und eine gemeinsame Verbindung zu schaffen. "Ich glaube Musik ist ein ganz wichtiger Teil des ganzen Lebens, das alles verbindet", sagte Artur.

"Die Musik war tatsächlich der erste Anhaltspunkt, wo man die gemeinsame Sprache finden konnte, zwischen Ukrainern, Polen und Deutschen. Weil man dafür keine Sprache braucht, sondern die Musik tatsächlich alle verbunden hat. Unabhängig davon, welche Sprache man spricht", sagte Arturs Mutter.

Weitere gemeinsame Veranstaltungen zwischen der Musikschule, dem Gauß-Gymnasium und Helping Hands seien laut Veranstaltern für die Zukunft geplant.

Sendung: Antenne Brandenburg, 24.03.23, 15:40 Uhr

Mit Material von Tanja Lange

1 Kommentar

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  1. 1.

    Bravo, klasse Unterstützungsaktion! Russland muss endlich aufhören mit diesem Terrorkrieg und seine Soldaten abziehen

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