Frankfurt (Oder) - Großes Chaos blieb auf der RE1-Strecke am Montag aus

Mo 15.05.23 | 13:55 Uhr
Es läuft einigermaßen geordnet auf dem Frankfurter Bahnhof ab. (Foto: Robert Schwaß/rbb)
Bild: Robert Schwaß/rbb

Erst sollte 50 Stunden auf deutschen Bahnstrecken gar nichts gehen. Doch dann wurde der EVG-Streik per Vergleich abgeblasen. Aber dennoch sollten Pendlerinnen und Pendler am Montag getroffen werden. In Frankfurt jedenfalls war davon nichts zu spüren.

Aufatmen bei allen Pendlerinnen und Pendlern am Montagmorgen auf dem Frankfurter Bahnhof. Der große 50-Stunden Warnstreik konnte am Wochenende abgewendet werden. Weil der Bahnverkehr nach dem ganzem hin und her neu geplant werden musste, war dennoch Chaos befürchtet worden.

Erleichterte Bahnkunden

Doch das blieb Montagmorgen zu mindestens an der Oder aus. Im Regionalverkehr in Ostbrandenburg waren so gut wie keine Beeinträchtigungen spürbar, sehr auch zur Freude der Pendler auf dem Frankfurter Bahnhof. "Ich bin total froh. Ich wollte schon gestern nach Frankfurt fahren. Da sind ein paar Züge ausgefallen. Daher bin ich froh, heute zurückkehren zu können", sagte eine junge Frau. Ein anderer Fahrgast erklärte, dass er froh sei, dass der Streik in letzter Sekunde noch abgewendet werden konnte. "Ich bin super happy. So schaffe ich es heute pünktlich in die Arbeit", ergänzte eine andere Pendlerin.

Die Anzeige Tafel im Bahnhof Frankfurt (Oder). (Foto: Robert Schwaß/rbb)

Digitale Fahrplanauskünfte hinkten ein wenig hinterher

Die Bahn hatte gegen den für 50 Stunden geplanten Warnstreik einen Eilantrag beim Arbeitsgericht Frankfurt am Main gestellt. Dort erzielten die Tarifparteien am Samstag "auf Anraten des Gerichts" einen Vergleich, wie die EVG mitteilte.

In den digitalen Fahrplanauskünften herrschte am Montagmorgen im Regionalverkehr noch einiges durcheinander. Manche RE1-Züge waren mit rot gekennzeichnet, dass sie ausfielen, aber sie fuhren dann doch. Andere waren markiert, dass sie rollen sollten, aber dann doch gestrichen wurden.

Ab Dienstag soll sich der Verkehr nach Angaben der Deutschen Bahn dann normalisiert haben.

Berliner Stadtbahn noch knapp zwei Wochen gesperrt

Ärger bleibt dennoch bei RE1-Pendlern, die über die Berliner Stadtbahnlinie fahren müssen, denn aus Richtung Frankfurt ist in Ostbahnhof Schluss. Hier müssen Pendlerinnen und Pendler auf ihrem Weg nach Potsdam und weiter in die S-Bahn bis Charlottenburg beziehungsweise Wannsee umsteigen und von dort dann zurück in den RE1 gehen. Grund sind Bauarbeiten auf der Berliner Stadtbahnstrecke. Hier müssen Gleisanlagen getauscht werden. In den kommenden Jahren soll sich die Prozedur auf der Stadtbahnstrecke möglicherweise wiederholen.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 15.05.2023, 19:30 Uhr

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