Beim sogenannten Irish Race Day in Hoppegarten (Märkisch-Oderland) ist am Sonntag das 52. Oleander-Rennen erfolgreich gelaufen. Das Siegerpferd heißt "Aff un Zo" und wurde von einem der besten Jockeys Deutschlands, Andrasch Starke, geritten. Das Oleander-Rennen gilt als wichtigstes und wertvollstes Rennen für Langstreckenspezialisten im deutschen Galopprennsport.

Das längste Rennen der Berliner Saison dauerte dreieinhalb Minuten und ging über extreme 3.200 Meter – 850 Meter der Hoppegartener geraden Bahn, dann eine ganze Runde von 2.350 Meter. Etwa 10.000 Zuschauer waren nach Angaben der Organisatoren dabei.

Das Oleander-Rennen ist nach dem wohl berühmtesten Rennpferd aus Hoppegarten benannt: "Oleander ist 1924 geboren und war ein außergewöhnlich gutes Pferd. Man kann sagen, eines der besten deutschen Rennpferde aller Zeiten", sagt Rennsportexperte Jens Sorge.

Als junger Hengst hatte sich Oleander schwer verletzt. Die Tierärzte rieten dazu, das Pferd aufzugeben. Aber sein britischer Trainer glaubte an seinen Oleander und so lief er noch viele Top-Rennen.

In Erinnerung an dieses außergewöhnliche Pferd wurde 1972 in Baden-Baden das Oleander-Rennen, ein sogenanntes Langstrecken-Rennen, gegründet. Dieses holte Rennbahneigner Gerhard Schöning vor einigen Jahren nach Hoppegarten. "Der Name Oleander hat natürlich eine Bedeutung für Hoppegarten. Dann hatten wir das Glück, hier einen guten Sponsor zu finden", sagte Schöning dem rbb.

Inzwischen habe sich die Anzahl der teilnehmenden Pferde fast verdoppelt, so Schöning weiter. Das Oleander-Rennen gehöre inzwischen zu den Top-Rennen in Deutschland. "Das Rennen hat eine sehr gute Entwicklung genommen", sagte der Rennbahneigner.

Sendung: Antenne Brandenburg, 15.05.2023, 16:20 Uhr

Mit Material von Elke Bader