Rund zehn Hektar Fläche - Wasserverband kauft Grundstück für Tesla-Klärwerk in Freienbrink

Schon lange ist für Tesla und das angrenzende Gewerbegebiet der Bau eines Industrieklärwerks geplant. Nun scheint es zumindest ein passendes Grundstück dafür zu geben.
Der Wasserverband Strausberg Erkner (WSE) hat mit dem Landesbetrieb Forst einen Kaufvertrag über ein Waldstück in Freienbrink abgeschlossen. Das bestätigte das Brandenburger Umweltministerium dem rbb. Auf dem rund zehn Hektar großen Areal in dem Grünheider (Oder-Spree) Ortsteil soll ein schon länger geplantes Industrieklärwerk entstehen. Die Anlage soll auch das Abwasser von Tesla verarbeiten.
Vorhaben 2021 gestoppt
Schon seit längerem wird über einen möglichen Standort für das Klärwerk diskutiert. Bereits im vergangenen Jahr hatte es Gespräche dazu gegeben. Doch waren die Gespräche Ende letzten Jahres ins Stocken geraten. Der WSE war nicht bereit, den vom Land geforderten Preis zu zahlen. Einen Planungsauftrag, den der WSE damals bereits ausgeschrieben hatte, zog der Verband deshalb im August 2021 wieder zurück.
Nun scheint es jedoch voranzugehen. Die rund zehn Hektar große Fläche ist schon länger als möglicher Standort im Gespräch. Die Auswahl des Standorts sorgte jedoch bereits für Kritik, da die Müggelspree für die Einleitung des geklärten Wassers genutzt werden soll. Umweltexperten fürchten dadurch Belastungen für die Gewässer Spree und Müggelsee.
Alternativen werden geprüft
Das Umweltministerium prüft deshalb auch die Alternative einer Abwasser-Druckleitung zum Klärwerk Waßmannsdorf, einem Ortsteil von Schönefeld. Solange die Prüfung noch nicht abgeschlossen ist, kann der WSE nicht mit den Vorbereitungen für eine Abwasser-Beseitigungsanlage in Freienbrink beginnen. Zudem muss der Kaufvertrag zwischen Wasserverband und Land noch durch den Haushaltsausschuss bestätigt werden.
Sendung: Antenne Brandenburg, Nachrichten, 24.05.2022, 06:30 Uhr