Büro für Datenanalyse soll geschlossen werden - Tesla streicht in Kalifornien fast 200 Stellen

Mi 29.06.22 | 13:17 Uhr
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Die Tesla Gigafactory Berlin Brandenburg am 15.05.2022 (Luftaufnahme mit einer Drohne). (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Bild: dpa/Patrick Pleul

Der US-Elektroautobauer Tesla streicht im US-Bundesstaat Kalifornien knapp 200 Stellen. Das berichten verschiedene amerikanische Medien übereinstimmen. Demnach schließe Tesla ein Büro in Mateo, wo die Beschäftigten vor allem Daten des Fahrassistenz-Systems analysieren, berichteten am Mittwoch die Finanznachrichtenagentur Bloomberg und das Portal Techcrunch. Tesla wollte die Berichte zunächst nicht kommentieren.

Laut Bloomberg handelt es sich in der Mehrzahl um freie Mitarbeiter, die nach Stunden bezahlt werden. Insgesamt 81 Beschäftigte würden nach Buffalo im US-Bundesstaat New York umziehen, berichtete Techcrunch.

Musk: Werke verbrennen Geld

Tesla-Chef Elon Musk hatte in der vergangenen Woche auf einer Wirtschaftskonferenz in Katar gesagt, zehn Prozent der Vollzeitstellen im Unternehmen würden in den kommenden drei Monaten gestrichen, die Zahl der Aushilfskräfte dagegen werde steigen. Vor Aktionären klagte er, die neuen Werke in Austin in Texas und in Grünheide (Oder-Spree) würden "Geld verbrennen" und für Milliardenverluste sorgen. Grund seien die hohe Inflation und die Abkühlung der Weltwirtschaft.

Nach rbb-Informationen soll es im Brandenburgischen Werk keine Stellenstreichungen geben. Demnach werden dort weiterhin pro Monat 500 bis 600 Mitarbeiter eingestellt. Aktuell sind etwa 5.000 Menschen in dem Werk in Grünheide angestellt, bis zum Jahresende sollen es nach bisherigen Angaben 12.000 sein. Weltweit hatte Tesla Ende 2021 fast 100.000 Beschäftigte.

Sendung: Antenne Brandenburg, 29.06.2022; 13:30 Uhr

11 Kommentare

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  1. 11.

    Technologieoffenheit von vornherein ausschließen. Wie weitsichtig ist das denn...

  2. 10.

    Ich steige gleich in einen 320PS-Diesel und bin bei längeren Überlandfahrten gerne mit 200 km/h und mehr unterwegs.

  3. 9.

    Ich betrachte das mit dem synthetischen Kraftstoff als letzten Strohhalm der Verbrenner-Lobby. Diese Technologie hängt der e-Mobilität Meilenweit hinterher. Während die Welt auf eine große Hungerkrise zusteuert, verbrennen wir hier potenzielle Lebensmittel.
    Alle Autohersteller sind dabei auf E-Antriebe umzustellen. Also Solarzellen auf jedes Dach, jeden Parkplatz, Schulhof und mehr Windräder.

  4. 8.

    Wer mit Fontane gegen deutsches Baurecht argumentiert, für den ist Kaliforniern auch eine nah genug an Grünheide. Aber wer Steinbach vorschiebt, um von Habeck schriftliche Garantien für die das Raffinieren fossiler Rohstoffe einzufordern, hofft natürlich auch darauf, dass E-Autofabriken nur Manufakturgröße erreichen. Da haben Sie allerdings viele Jahre Entwicklung bei der E-Mobilität verpasst, angefangen kurz nach dem Nissan Prärie als einen der ersten PKW mit LI-Akkus. Der wurde ab 1995 tatsächlich noch im Stil einer Manufaktur gebaut. Der Nissan Leaf war ein paar Jahre später dann einer der ersten in Großserie gebauten BEV.

  5. 7.

    Tesla wird doch nicht ein zweites First Solar werden?

  6. 6.

    Da sind die 200 Fachkräfte ja in Freienbrink gern gesehen. Kurz umgeschult und schon kann man "schrauben" und wohnen kann man auch in der Nähe der Manufaktur.
    Na denn ma los, Prof. Steinbach sucht noch Fachkräfte. Aber bitte nicht falsch abbiegen, dann kommt man vielleicht zum BER, die suchen nämlich auch Fachkräfte.

  7. 4.

    Die Autos aus Grünheide müssen sich dann u.a. mit u.a. den jeweils weiterentwickelten MEB-Autos von VW, der Neuen Klasse von BMW, den PPE von Audi, den E-GMP aus Korea und den bz von Toyota messen. Das Angebot an Verbrennern wird bis dahin längst deutlich zusammen geschrumpft sein. Viele Herstellern haben bereits Termine für das Aus der Verbrenner teils viele Jahre vor der verschärften CO2-Richtlinie angekündigt. Wer einen 911 oder einen Ferrari neu kaufen will, wird das aber vielleicht noch benzinbetrieben können.

  8. 3.

    Mal sehen wie sich die E-Automobilität weiter entwickelt. Nachdem Brüssel bereit ist, auch nach 2035 Verbrenner mit Synt.Kraftstoff neu zuzulassen, könnte es sich mancher doch noch anders überlegen. Was dann mit Tesla-Grünheide?

  9. 2.

    Musk hatte vor ca. einem Monat verkündet, "
    Und die Verkündigungen des Herrn Musk kommen gleich nach den Steintafeln, die dazumal ein alter Mann von einem Berg herunterschleppte.
    Wenn man das Ego des Herrn betrachtet wohl eher noch davor.

  10. 1.

    Natürlich sind in Grünheide trotz Chinaschrott keine Stellenstreichungen geplant. Musk hatte vor ca. einem Monat verkündet, dass in der Produktion von PKW, Batterien und Solaranlagen sogar der Personalbestand aufgestockt werden solle.

    Derweil schickt Mercedes 9.000 Beschäftigte weiter in Kurzarbeit und wird bald wohl das ersatzlose Auslaufen der A-Klasse ankündigen ohne dass der RBB davon Notiz nimmt.

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