Amt fordert Umrüstung - Teslas Ladesäulen in Brandenburg sind nicht geeicht

Mi 28.09.22 | 19:27 Uhr
Archivbild: TESLA-Schnellladesäule für E-Autos. (Quelle: imago images/MiS)
Audio: Antenne Brandenburg | 28.09.2022 | Martin Krauß | Bild: imago images/MiS

58 Ladesäulen betreibt der US-Autobauer Tesla in Brandenburg - und verstößt dort gegen geltendes Recht. Nach Behördenangaben sind die Stationen nicht ordnungsgemäß geeicht. Nun wurden dem Unternehmen Auflagen gemacht.

Die Tesla-Ladestationen in Brandenburg erfüllen nicht die Anforderungen an deutsches Recht. Das erklärte das Landesamt für Mess- und Eichwesen Berlin-Brandenburg am Mittwoch dem rbb.

Sechs Supercharger-Standorte in Brandenburg

Tesla betreibt in Brandenburg insgesamt 58 Schnellladestationen an sechs Supercharger-Standorten, wie zum Beispiel in Panketal (Barnim) oder Uckerfelde bei Prenzlau (Uckermark). Diese Ladesäulen erfüllen nach aktuellem Kenntnisstand nicht die Anforderungen des Mess- und Eichgesetzes, wie ein Sprecher des Landesamtes mitteilte.

Demnach stelle die Verwendung dieser ungeeichten Stationen eine Ordnungswidrigkeit dar und könne auch mit Bußgeldern geahndet werden. Ob bereits Strafen verhängt wurden, ist bislang nicht bekannt. Das zuständige Landesamt für Mess- und Eichwesen hat jedoch gegenüber Tesla bereits Maßnahmen eingeleitet. So muss das Unternehmen alle Ladestellen umrüsten und regelmäßig über den Fortschritt berichten. Im Laufe des kommenden Jahres sollen alle betroffenen Ladesäulen umgerüstet sein.

Auch Ladesäulen in Berlin betroffen

Bereits Mitte September bestätigte die Senatsverwaltung für Wirtschaft auf Anfrage der Linken, dass mehr als die Hälfte der E-Ladesäulen von Tesla in Berlin ebenfalls nicht der Norm entsprächen. Als erstes hatte der "Tagesspiegel" darüber berichtet. Demnach sind 32 DC-Schnellladesäulen nur unzureichend mit Stromzählern ausgestattet. DC-Ladestationen wandeln den Wechselstrom aus dem Stromnetzwerk direkt in Gleichstrom um.

Sendung: Antenne Brandenburg, 28.09.2022, 18:30 Uhr

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