Premiere in Zollbrücke - Theater am Rand zeigt seine erste Operette um Diversität und Globalisierung

Fr 19.11.21 | 14:29 Uhr
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Operette "Das Heißbegehrte Haus" im Theater am Rand Zollbrücke
Audio: Antenne Brandenburg | 19.11.2021 | Elke Bader | Bild: Theater am Rand

Ein Haus, eine handvoll DarstellerInnen und ein paar Musiker. Mehr braucht es für die erste Operette in Zollbrücke nicht. Darin stellt eine junge Schönheit eine Ehe auf die Probe. Das Stück greift komplizierte Themen auf und macht sie musikalisch zugänglich.

Ganz neue Töne sind dieser Tage im Theater am Rand in Zollbrücke (Märkisch-Oderland) direkt an der Oder zu hören. "Das Heißbegehrte Haus" heißt die Operette, welche am Freitag ihre Premiere feiert.

Einflüsse aus aller Herren Länder

Sanft greift Intendant Tobias Morgen in die Tasten seines Klaviers und stimmt eine Melodie an. Dazu singt Mezzosopranistin Martina Müller melancholisch ihr "Ach wie ich dich so liebe". Die Musik für die Operette "Das Heißbegehrte Haus" hat Morgenstern selbst komponiert. Das sei ein lange gehegter Wunsch von ihm gewesen. "Operette hat mich einfach immer fasziniert, weil ich eine hohe Achtung vor den großartigen musikalischen Einfällen habe. Da gibt es so viel Schönes und Wertvolles zu entdecken."

Gleichzeitig habe der Komponist die Operettenmusik auf seine ganz eigene Art komponiert, erzählt der künstlerische Theater-Leiter. "Die Musik ist keine im drei Viertel-Takt. Da gibt es zwar auch ein paar schöne drin, aber da ist auch Samba und Musik, die ich sonst auch spiele mit dabei." Und so erklingen im Theater am Rand auch ein Streichquartett, Gitarre, Bass und das Morgenstern-typische Akkordeon. Seit Monaten werde an dem Stück geprobt.

Infos

"Das Heißbegehrte Haus"

Ort: Theater am Rand in Zollbrücke

Termine vom 19. bis 22. November

Keine Tickets, nur Reservierungen

Empfohlender Austrittspreis: 25 Euro

Es gilt die 2-G-Regel

www.theateramrand.de

Geschichte mit Themen von Diversität bis zur Globalisierung

Zu Morgensterns Musik gibt es natürlich auch eine Geschichte zu erzählen, sagt Sopranistin Martina Müller. Sie singt die Partie der Agathe. "Ich bin verheiratet mit Johann und wir führen eine recht durchschnittliche Ehe. Dann zieht eine neue Fremde ein. Mein Mann verliebt sich in sie, und ich mich dann später auch. Dadurch entdecke ich eine neue Weiblichkeit." Damit werden in der Operette Themen der heutigen Zeit besungen, erzählt die Sängerin weiter. So finden auch Komplexe wie Gendern, Diversität und Konsumverhalten Einzug in das Werk. Und auch das Internet und die Vernetzung in der globalisierten Welt werden behandelt.

Operette "Das Heißbegehrte Haus" im Theater am Rand Zollbrücke
Bild: Theater am Rand

Spannende Geschichten, die ein gutes Ende nehmen. Denn anders als in der Oper, geht die Geschichte in der Operette immer gut aus, verspricht auch Regisseur Johannes Zametzer und stellt auch für das Publikum ein Happy End in Aussicht. Ein Happy End, dass bis Ende November jeden Abend im Theater am Rand gefeiert wird. Aufgrund der hohen Corona-Neuinfektionen, müssen Interessierte dafür geimpft oder genesen sein.

Sendung: Antenne Brandenburg, 20.11.2021, 15:10 Uhr

Mit Material von Elke Bader

1 Kommentar

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  1. 1.

    Das sind genau die Art von Menschen vor denen Fr. Wagenknecht und andere warnen: Pseudolinke denen es schlicht zu gut geht und die außer Gendern und Diversität keine anderen Probleme mehr haben im Leben.

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