Frankfurt (Oder) - Demonstrierende zeigen sich solidarisch mit Frauenbewegung im Iran

Fr 30.09.22 | 17:44 Uhr
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Mit Plakaten von Masha Amini demonstrieren Teilnehmer für Demokratie und Freiheit im Iran.(Quelle:dpa/Geisler-Fotopress
Audio: Antenne Brandenburg | 30.09.2022 | Majeed Bezhad | Bild: dpa/Geisler-Fotopress

In Frankfurt (Oder) haben sich am Freitag Demonstrierende mit der Frauenbewegung im Iran solidarisiert. Ihr Protest richtete sich gegen die iranische Regierung.

Im Iran finden seit zwei Wochen landesweite Proteste statt, ausgelöst durch den Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amani am 16. September. Sie wurde von der iranischen Sittenpolizei festgenommen, da sie ihr Kopftuch (Hijab) offenbar nicht richtig getragen haben soll.

Viele Frauen im Iran solidarisieren sich mit Amani und zeigen auf der Straße ihre Haare – obwohl dies im Iran verboten ist. Auch viele Männer sind bei den Protesten dabei.

Mullah-Regime "wie die Taliban"

Protestiert wurde in Frankfurt für Frauen- und Menschenrechte, sagte Organisator Majeed Béhzad dem rbb: "Wir wollen unsere Solidarität zeigen." Über die iranische Regierung hat er eine klare Meinung: "Die iranische Mullah-Regime hat eine ähnliche Ideologie wie die Taliban." Béhzad ist 2015 selbst aus Afghanistan vor den Taliban nach Deutschland geflüchtet und lebt seitdem in Frankfurt (Oder).

Da das Internet im Iran derzeit massiv eingeschränkt, habe er zu seinen Freunden und Bekannten vor Ort aktuell keinen Kontakt. "Sie haben Angst davor, festgenommen zu werden und das ist sehr schlimm", so Béhzad.

Sendung: Antenne Brandenburg, 30.09.2022, 16:40 Uhr

1 Kommentar

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  1. 1.

    Man kann nur für die Menschen im Iran hoffen, dass sie sich der Mullah-Diktatur entledigen können.

    Nur leider fehlt mir daran der Glaube. Die Mullahs werden jeden Protest einfach wieder mit extremer Gewalt niederschlagen. Ohne bewaffnete Opposition und Hilfe aus dem Ausland wird ein Wandel nicht möglich sein.

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