Vor Ende des RB63-Probebetriebs - Sicherheit für Zukunft der Schorfheide-Bahn in die Uckermark gefordert

Mi 16.11.22 | 13:09 Uhr
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Ein Zug der RB36 steht im Bahnhof Joachimsthal
Audio: Antenne Brandenburg | 16.11.2022 | Bürgermeister Detlef Tabbert | Bild: rbb/Björn Haase-Wendt

Die Bahnstrecke RB63 zwischen Eberswalde und Joachimsthal (beides Barnim) sowie Templin (Uckermark) muss eine sichere Zukunft haben. Das fordern die Bürgermeister der Städte sowie die Verwaltungschefs der betroffenen Ämter. Sie haben sich jetzt direkt an Brandenburgs Ministerpräsidenten Dietmar Woidke (SPD) gewandt und fordern ihn in ihrem Schreiben auf, seinen Einfluss zur Aufnahme in den Landesverkehrswegeplan geltend zu machen.

In beiden Landkreisen wohnen über 300.000 Bürger, und der Probebetrieb habe in diesem Sommer gezeigt, dass 300 Fahrgäste pro Tag die Strecke nutzen würden, sagte der Templiner Bürgermeister Detlef Tabbert (Linke) dem rbb. "Es ist strategisch wichtig, die Bahnverbindung weiter am Netz zu lassen." Tabbert betonte darüber hinaus, dass es an der Zeit sei, die Geschwindigkeit auf der Linie zu verbessern. "Ein Stunden-Takt würde eine optimale Anbindung für die Region bedeuten."

Probebetrieb endet nach drei Jahren

Im Dezember 2018 wurde die sogenannte Schorfheide-Bahn der Regionalbahn RB63 verlängert - von Eberswalde über Joachimsthal nach Templin. Seitdem läuft auf der Strecke ein Probebetrieb. Zuletzt hatte das brandenburgische Verkehrsministerium das Ende des Tests für Dezember 2022 verkündet und eine Prüfung der Strecke für einen dauerhaften Bahnverkehr auf der RB63 in Aussicht gestellt. Ein Termin dafür wurde allerdings nicht genannt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 16.11.2022, 10:30 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Vielen Dank an den Bürgermeister für seinen Einsatz für diese Eisenbahnstrecke. Seinen Worten ist nichts hinzuzufügen. Ich stimme ihm 100%ig zu und wünsche, daß seine Forderungen sehr bald erfüllt werden. Wenn die Strecke modernisiert ist, die Züge schneller und im Stundentakt fahren, werden es auch viel mehr Reisende. Weiterhin wünsche ich auch die Wiederinbetriebnahme der Strecken von Templin nach Fürstenberg und Prenzlau.

  2. 2.

    Das wir in Brandenburg immer noch über die Stilllegung von Bahnstrecken, statt über die schnelle und unkomplizierte Reaktivierung von Bahnstrecken sprechen, ist echt traurig, für alle Pendler, Touristen und sonstige ÖPNV Nutzer. Aber das Dilemma fängt ja schon im ABC Tarifbereich an: überlastete Strecken und damit längere Fahrzeit und dadurch verpasste Anschlüsse bei der Weiterfahrt. So wird die Verkehrswende in Brandenburg nicht funktionieren - sehr sehr trauriger ÖPNV im Flächenland !

  3. 1.

    Es ist aus Sicht eines Pendlers wirklich kontraproduktiv, das Angebot erst wieder einzustellen und dann zu prüfen, ob und wann es wiederkommt.

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