Solidarische Landwirtschaft - Projekt für mehr Regionalität - Landwirtin bietet Anteile von Gemüseanbau

Di 31.01.23 | 12:34 Uhr
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Symbolbild: Der Inhalt einer Gemüsekiste aus einer solidarischen Landwirtschafts-Gemeinschaft.(Quelle:dpa/P.Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 31.01.2023 | Nadine Peinelt | Bild: dpa/P.Pleul

Immer frisches Gemüse, regional und fair produziert. Zudem soll die Abnahme des angebauten Gemüses für den Landwirt gesichert sein. Eine Agrarwirtin aus Reudnitz versucht sich in solidarischer Landwirtschaft.

Ein neues Projekt der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) startet am Dienstag im Friedländer Ortsteil Reudnitz (Oder-Spree) mit einer Bieterrunde um Gemüse-Lieferanteile. Dort bietet Landwirtin Nadine Peinelt einen Anteil ihres eigenen Gemüseanbaus an Menschen, die an Produkten aus der Region interessiert sind.

Das Prinzip – Interessierte nehmen der Landwirtin und künftig vielleicht auch weiteren Landwirten für einen gewissen Zeitraum das Gemüse ab. “Das heißt ganz konkret, dass dem Landwirt Geld zur Verfügung gestellt wird, dass er sein Gemüse anbauen kann und es dann für diese Menschen erntet”, erklärte die Landwirtin.

Im Vorhinein habe Peinelt festgelegt, welches Gemüse sie anbauen kann und wie teuer der Anbau voraussichtlich wird – von den Kalkulationen habe sie einen Richtwert errechnet. Das Gemüse für eine Person oder einen Haushalt soll im Durchschnitt einen Wert von etwa 20 Euro haben, erklärte Peinelt. Darauf können Interessierte nun bieten.

Projekte bringe Vorteile für Landwirte und Konsumenten

Eine solidarische Landwirtschaft stehe auch bei diesem Projekt im Vordergrund, denn eine Bieterrunde ermöglicht Menschen aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen, regionales Gemüse zu kaufen. “Das heißt, wer weniger verdient, bietet weniger und wer mehr verdient, kann mehr bieten und dann kann sich das Ausgleichen”, so Peinelt.

Doch Vorteil des Projekts sei nicht nur die ein solidarisches Miteinander. Der Landwirt oder die Landwirtin sei auf diese Weise auch unabhängiger vom Markt und insbesondere von Preisschwankungen, so Peinelt. Für den Konsumenten habe das Angebot ebenfalls viele positive Aspekte: “Sie kriegen immer direkt aus der Region und eben saisonal angepasstes Gemüse”, sagte Peinelt weiter.

Angebot sei vor allem Saisonal angepasst

“Das heißt nicht das ganze Jahr über Tomaten”, dies wäre zu energieaufwendig, erklärte die Landwirtin. Doch stattdessen gäbe es im Frühjahr zum Beispiel eine diverse Auswahl an Salaten und Kräutern und im Sommer viel Frucht-Gemüsesorten wie Tomaten, Paprika und Auberginen. Im Herbst und Winter folge dann eine Auswahl an diversem Lager Gemüse wie Kohl, Lauch und Kürbis, so die Landwirtin.

Insgesamt 30 Ernteanteile sollen von Mai bis Oktober vergeben werden – 20 Ernteanteile sind derzeit aufgrund von einer hohen Nachfrage bereits im letzten Jahr weggegangen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 31.01.23, 16 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Gute Sache. Bin hier in CB auch in so einer Gemeinschaft - das Gemüse ist hochgradig lecker. Wünsche der Bäuerin viel Erfolg!

  2. 1.

    Leider erwähnt der Artikel nicht, wie das Gemüse zu denen kommt, die es ersteigert haben. Wird es geliefert oder muss man es sich abholen?

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