Brandenburgs Waldbrandbeauftragter warnt - Anhaltende Trockenheit und einsetzende Hitze könnten zu Waldbränden führen

So 08.05.22 | 13:20 Uhr
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Archivbild: Trockene Äste liegen im April 2020 auf dem Boden in einem Kiefernwald. Das trockene und sehr sonnige Frühlingswetter sorgt in Brandenburg für steigende Waldbrandgefahr. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Bild: dpa/Patrick Pleul

In Brandenburg hat es am Wochenende wieder kleinere und größere Waldbrände gegeben - wegen der anhaltenden Trockenheit könnten in der kommenden Woche weitere hinzukommen. Der Waldbrandbeauftragte des Landes, Raimund Engel rechnete dann mit der höchsten Gefahrenstufe [mluk.brandenburg.de] für zahlreiche Landkreise, vor allem im Süden. Es habe zwar in den vergangenen Tagen immer mal wieder geregnet, aber nicht flächendeckend, sagte Engel am Sonntag der dpa. "Diese drei Tropfen, die es gegeben hat, helfen nicht." Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostizierte für kommende Woche Temperaturen mit bis zu 28 Grad.

In vier Landkreisen gilt zweithöchste Warnstufe

Engel berichtete von zahlreichen Bränden am Samstag. Die größten Feuer loderten demnach im südlichen Teil Brandenburgs. So brannte es ihm zufolge zwischen Baruth und Teupitz (Dahme-Spreewald/Teltow-Fläming) auf einer Fläche von 6.000 Quadratmeter. 5.000 Quadratmeter Waldfläche brannten bei Neubrück (Oder-Spree). Hinzu kamen mehrere kleine Brände, darunter in den Landkreisen Barnim und Oberhavel. In Pretschen (Dahme-Spreewald) geriet ein Auto in Brand. Das Feuer griff auf ein Waldstück über. Es brannte auf 400 Quadratmeter Fläche.

Für diesen Sonntag war nach Angaben des Umweltministeriums für vier Landkreise die zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe angezeigt, in acht Landkreisen galt Stufe 3, nur im Kreis Oder-Spree Stufe 2.

Leistungsstarke Waldbrandzentralen geben Obacht

Die Waldbrandzentralen in den Ländern sind ab Gefahrenstufe 3 besetzt und überwachen mit Sensoren das Geschehen. Diese sind nach Auskunft von Engel auf ehemaligen Feuerwachtürmen oder Mobilfunkmasten angebracht, auch auf Aussichtstürmen wie in den Rauener Bergen im Landkreis Oder-Spree. "Wir nutzen optimale Standorte dafür und das, was bereits in der Landschaft vorhanden ist."

In Brandenburg etwa arbeiten zwei Waldbrandzentralen in Zossen (Teltow-Fläming) und Eberswalde (Barnim). Innerhalb weniger Minuten können die Mitarbeiter Informationen über Brände an die jeweiligen Leitstellen in den Regionen weitergeben.

Brandenburg ist Jahr für Jahr besonders stark von Waldbränden betroffen, denn häufig regnet es in dem Bundesland nicht, wenig oder nur sehr lokal. Das Land um Berlin leidet zudem unter den sandigen Böden, die den Regen nicht lange halten können.

Sendung: Antenne Brandenburg, 08.05.2022, 15 Uhr

18 Kommentare

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  1. 18.

    Wer ohne Sachlichkeit die Diskussion so wie Sie behindern, sind als die wahren „Klimawandelleugner“ leicht zu entlarven. Besonders dann, wenn man zu gerne und so oft wie möglich, den Namen einer ganz bestimmten Partei, immer wieder „ins Spiel bringt“. Ob damit mehr Regen zu erreichen ist? Mit: „Ich finde“ erst recht nicht.

  2. 17.

    Es hilft vermutlich nicht „jeder Tropfen“... weil es einfach zu wenige sind und dann damit Kraft vergeudet wird, die anderswo wichtiger ist. Sie erinnern sich an das Beispiel aus einem Ozean ein Süsswasserozean durch Salzentzug herzustellen? Anders der Versuch die Zementherstellung zu ersetzen.... Da ist man auf den richtigen Weg... und auch die Heide kann dann ihren Sand behalten ;-)
    Egal, die Kernaussage ist klar...

  3. 16.

    Übrigens, die Brandursache in der Heide wurde nie wirklich gefunden.
    https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/Heidebrand-im-August-1975-Von-Flammen-ueberrollt,heidebrand2.html

  4. 15.

    Soweit ok, nur kommt die Natur mit den vom Menschen zusätzlich verursachten Belastungen eher nicht klar. Der Gesamtprozess hat sich bereits beschleunigt - ob er sich überhaupt noch "zeitnah" stoppen oder gar umkehren lässt, darüber gibt es geteilte wissenschaftliche Meinungen. Im renomierten Bereich der Wissenschaft ist man sich einig - ein "weiter so" darf es nicht geben. Die 1,2 Grad "zuviel" gegenüber der vorindustriellen Zeit mag weltweit gesehen wenig erscheinen. Trotzdem geht das Meereis stark zurück, Gletscher "verschwinden", Permafrostboden taut auf, Moore trocknen aus - wodurch große Mengen an Methan freigestzt werden, Oberflächenwasser verdunstet schneller usw. Methan ist ein Klimakiller und Wasserdampf in der Atmosphäre ein Garant für Unwetter. Ich stimme Ihnen zu, das der Begriff "Klimawandel" inflationär benutzt wird. Trotzdem ist er nicht wegzudiskustieren. Es ist eine Umweltkatastrophe mit Ansage. Und ja - jeder "Tropfen" hilft - viele Tropfen ergeben einen See usw.

  5. 14.

    Man kann natürlich auch einen Teil eines Satzes aus dem textlichen Zusammenhang reissen und sich daran reiben. Kommt leider immer mehr in Mode. Haben sie vll. auch an " So oder So hat der Mensch mit seinem Verhalten Einfluss." oder dem Teil hinter dem "PS:" was auszusetzen?

  6. 13.

    Was kann man an Ihrer Aussage "fand schon immer statt" falsch verstehen?
    Kann man in fast jeder Bundestagsrede der AfD hören.
    Von daher finde ich das Frank recht hat. Getroffene Hunde bellen.....

  7. 12.

    Das ist typische Propaganda extremer Kreise, egal ob braun oder grün...Sie fallen mit falschen verdrehten Behauptungen auf, ohne Bezug zum Post und ohne auf den Diskussionsverlauf einzugehen. Mit unterschiedlichen Meinungen kann man leben, nicht aber mit langweiligen Anschuldigungen auf persönlicher Ebene. Fehlt Ihnen der Sachverstand oder sind es extreme Gedankengänge, die zur Sache nichts beitragen können? Oder aber man trifft voll ins Schwarze, was einer Bestätigung gleich kommt.

  8. 11.

    Das hört sich ganz nach AfD Relativierung an...fand schon immer statt....
    Das es Klimawandel schon immer gab bestreitet NIEMAND !!
    Das die Erdtemperatur durch die Nutzung fossiler Brennstoffe die letzten 200 Jahre und besonders die letzten 50 Jahre extrem zunimmt ist wissenschaftlich bewiesen.
    Aber für Sie sind das alles nur grüne Ideologen. Die Schäden gehen jedes Jahr in die Milliarden und es gibt immer noch Leute denen es an Verstand fehlt Das wir so nicht weiter machen können.

  9. 10.

    Der Klimawandel findet und fand immer statt, jeden Tag, mit und ohne uns... was zu solchen Bränden führen kann, aber auch "Kippen" verursachen Brände, was in Ihrem Beispiel, symbolisch, wohl eher der Grund war. So oder So hat der Mensch mit seinem Verhalten Einfluss.

    P.S. Die Verringerung der Erderwärmung ist ein so hehres Ziel, dass es nicht für "Klimawandel"-Marketing missbraucht werden sollte. Weil es sich sonst abnutzt und so verkommt, dass man die richtigen Anstrengungen dann von den Unnötigen nicht mehr unterscheidet, was man hier auch mitunter beobachten kann. (Nicht jeder "Tropfen" hilft, ein Ziel zu erreichen)

  10. 9.

    Naja, Unrecht hat "Wossi" mit "könnte" nicht gerade. Bei fortschreitenden Klimawandel könnte anhaltende Trockenheit und einsetzende Hitze tatsächlich zu Waldbränden durch Selbstentzündung führen. Dann müssten in unseren Breiten aber nahezu australische Verhältnisse herrschen. Im Outback sind Selbstentzündungen keine Seltenheit mehr. Bei uns gehen lediglich rund 5% der Waldbrände auf natürliche Ursachen zurück. Für alles andere ist unsere Spezies verantwortlich. Sei es durch hirnlose Kippenschnipser, Lagerfeuerromantiker auf der Waldlichtungen, Funkenschlag an Bahnstrecken, weggeworfene Glasflaschen u.v.m. . Dieses Fehlverhalten gepaart mit der Trockenheit, Kiefer-Monokulturen und mangelnder Waldpflege - erinnert mich irgendwie an zuhause
    https://de.wikipedia.org/wiki/Brand_in_der_L%C3%BCneburger_Heide
    Da soll es ja auch noch keinen Klimawandel gegeben haben und ich weiß nicht, ob "Wossi" das _so_ meinte.

  11. 8.

    Hoffentlich kommen die Autoabfackler:innen nicht auf die Idee, dass auch trockene Wälder toll brennen!

  12. 7.

    Aktuelle Einspeiseanteil der Erneuerbaren: ca.8% des Bedarfs, heisst 4,3GW bei 125GW installierter Leistung. Immer vorwärts....

  13. 6.

    Wer „nachdenken kann“ liest einen anderen Sinn heraus.
    Könnte-Artikel mag nicht jeder...deshalb steht es am Satzanfang.

  14. 5.

    Stimmt genau, vor allem indem man wider besseren Wissens durch weiteres verbrennen von Kohle den Klimawandel anheizt.

  15. 4.

    Faktisch ist das menschliches Fehlverhalten im Wald für ca.90% der Waldbrände verantwortlich.

  16. 3.

    Den Sie akzeptieren....wer nachdenkt und die Situation betrachtet ersetzt "könnte" durch "wird"

  17. 2.

    Wir brauchen Regen, Regen, Regen
    Klimawandel lässt grüßen

  18. 1.

    Einer der wenigen „könnte“- Artikel, den man akzeptiert...

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