Humanitäre Hilfe - Wandlitz startet Partnerschaft mit ukrainischer Gemeinde Makariw

Mi 25.05.22 | 17:54 Uhr
Die siebzigjährige Tetiana Koronik (r) verkauft Milch und Käse vor einem zerstörten Gebäude auf dem Makariw-Platz (Bild: dpa/Jussi Nukari)
Audio: Antenne Brandenburg | 25.05.2022 | O-Ton: Klaus Lampe | Bild: dpa/Jussi Nukari

Wandlitz (Barnim) und Makariw in der Ukraine gehen eine strategische Partnerschaft ein. Das haben Vertreter beider Gemeinden am Dienstagabend einstimmig beschlossen.

Zugeschaltet war auch der Bürgermeister von Makariw, Wadym Tokar. "Wir sind dankbar, wenn uns jemand hilft. Die Gemeinde Wandlitz wird einen wichtigen Beitrag leisten, und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit", sagte Tokar bei der Videoschalte.

Laut Tokar habe das russische Militär 40 Prozent der Infrastruktur der Siedlung zerstört, darunter zwei Kindergärten und eine Krankenstation. Deshalb sei klar, dass vor allem die sozialen Einrichtungen wieder aufgebaut werden müssten. Außerdem habe ein großer Teil der Bewohner von Makariw keine Wohnung mehr.

Humanitäre Hilfe und Wiederaufbau

Wandlitz wolle mit der Partnschaft ein Zeichen des Friedens und der Solidarität setzen, sagte Bürgermeister Oliver Borchert (parteilos): "Wir haben in Wandlitz viele Familien aufgenommen, bieten Schutz und Sicherheit." Die Gemeinde werde humanitäre Hilfe und einen Beitrag zum Wiederaufbau der ukrainischen Gemeinde leisten. Unterstützt werden die neu geknüpften Beziehungen von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko. Er habe auch die Beziehung zu Wandlitz hergestellt.

Makariw liegt rund 30 Kilometer westlich von Kiew und hat 15.000 Einwohner. Bereits drei Tage nach Kriegsbeginn, am 27. Februar, sollen laut Bürgermeister Tokar russische Truppen in das Gebiet der Gemeinde einmarscht sein. Mehrere Versuche Russland, das Gebiet einzunehmen, seien aber aufgrund des Widerstands der Ukrainer, gescheitert.

 

Sendung: Antenne Brandenburg, 25.05.2022, 14:30 Uhr

Nächster Artikel

Bild in groß
Bildunterschrift