15-Meter-Fichte vor dem Kanzleramt - Bundeskanzler Scholz bekommt Weihnachtsbaum aus Neuzelle

Fr 18.11.22 | 13:43 Uhr
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Weihnachtsbaum für das Bundeskanzleramt von Olaf Scholz aus Neuzelle
Audio: Antenne Brandenburg | 18.11.2022 | Sarah Schiwy | Bild: rbb

Der Weihnachtsbaum für das Kanzleramt in Berlin kommt in diesem Jahr aus Brandenburg: Die etwa 15 Meter große Fichte wurde am Freitag im Stiftswald Neuzelle (Oder-Spree) gefällt.

Der Baum solle nun auf einen Holztransport verladen und auf den circa 130 Kilometer langen Weg geschickt werden, teilte die Stiftung Stift Neuzelle mit. Am Samstag soll die Fichte dann vor dem Kanzleramt in Berlin aufgestellt und am kommenden Donnerstag im Ehrenhof feierlich an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) übergeben werden.

Schüle: Baum als Zeichen der Hoffnung

Die Brandenburger Kulturministerin Manja Schüle (SPD) gab dem Weihnachtsbaum besinnliche Worte mit auf den Weg. "Dass in Zeiten multipler Krisen der Weihnachtsbaum des Kanzlers aus den Wäldern rund um Neuzelle kommt, einem Ort der Kultur, des Friedens und des Miteinanders, ist ein schönes Zeichen der Hoffnung."

Es sei zwar keine klassische märkische Kiefer, sagte Schüle. "Aber dafür eine echt brandenburgische Fichte." Im vergangenen Jahr kam eine Kanzler-Tanne aus Thüringen nach Berlin und im Jahr 2020 war für die damalige Kanzlerin Angela Merkel (CDU) eine Rotfichte aus Hessen aufgestellt worden.

Baum aus nachhaltiger Wirtschaft

Die Stiftung Neuzelle bewirtschaftet nach Angaben des Ministeriums mehr als 9.000 Hektar Wald aus dem ehemaligen klösterlichen Besitz. Dies sei flächenmäßig einer der größten Forstbetriebe Deutschlands.

Der stiftungseigene Forstbetrieb ist mit einem Siegel für nachhaltige Waldbewirtschaftung zertifiziert. Damit sei durch unabhängige Kontrollen die Einhaltung ökologischer, ökonomischer und sozialer Anforderungen an die Waldbewirtschaftung garantiert. Der Erlös fließt unter anderem in Erhalt, Pflege und Kulturangebote des ehemaligen Zisterzienserklosters Neuzelle.

Beim Transport von besonders großen Weihnachtsbäumen für prominente Plätze ging in früheren Jahren auch immer mal etwas schief. Dieses Jahr war ein Tieflader samt Tanne für den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche am Berliner Ku'damm zunächst so hoch, dass er nicht durch einen Tunnel auf der Strecke passte.

Sendung: Antenne Brandenburg, 18.11.2022, 07:30 Uhr

8 Kommentare

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  1. 8.

    Ihr letzter Satz wäre eigentlich die Beste Idee
    An Ostern könnte man dann einen Osterbaum mit Ostereiern usw. daraus machen

  2. 7.

    Ist doch Wurscht, was der, wer noch mal, so ein Ding vor's Haus gestellt bekommt.

  3. 6.

    Dann könnte man doch Nägel mit Köpfen machen und den Baum mit den wundervollen Neuzellern Erzeugnissen schmücken. Anschl. den "Schmuck" schön vor Ort öffentlich versteigern und den Erlös einem guten Zweck zukommen lassen. Nur 'ne Idee.

  4. 5.

    Ein wunderbares Symbol für die Klimaschutzbestrebungen des Bundeskanzlers. Grün ist hier wohl nur die Hoffnung auf Wirtschaftswachstum.

    Das sind im groben Überschlag mindestens 75 l Diesel für den Transport (mit Rückfahrt).

    Gänge ja auch, einen Dauerweihnachtsbaum vor'm Kanzleramt zu pflanzen... So symbolisch...

  5. 4.

    Ich würde für einen vom Borkenkäfer befallenen Baum aus dem Harz plädieren. Als Mahnung für die Politik der fehlerhaften Waldbewirtschaftung dort!

  6. 2.

    Das muss kein Widerspruch sein. Denn ein Baumleben ist auch endlich, muss manchmal aus Platzgründen, für andere Bäume, entnommen werden und kann vor dem Kanzleramt sehr gut die Tradition aussehen lassen.
    Gespendete Bäume sind auch schon mal angekommen. Private Spender sehen einen Nutzen darin, wenn die Bäume zu groß geworden sind (an der verkehrten Stelle gesetzt).

  7. 1.

    Ich denke die Ampel kämpft für mehr Umweltschutz und jetzt eine 15 Meter hohe Tanne fürs Kanzleramt ist in meinen Augen ein Widerspruch. Hier sind wohl Worte und Taten zwei verschiedene Dinge.

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