Kritik von Umweltschützern -
Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat Warnungen von Umweltschützern vor drohender Wasserknappheit wegen des Tesla-Werks in Grünheide (Oder-Spree) zugewiesen. "Diese Befürchtungen sind unbegründet", sagte Woidke am Freitag der "Potsdamer Neusten Nachrichten" und dem "Berliner Tagesspiegel" auf die Frage, ob Tesla Brandenburg das Wasser abgrabe.
"Andere verbrauchen deutlich mehr"
Laut Woidke sei der US-Elektroautobauer nicht der größte industrielle Wasserverbraucher im Bundesland: "Andere Betriebe, etwa in der chemischen Industrie, verbrauchen deutlich mehr." Es gebe schon länger die Absicht, aus entfernteren Regionen Wasser für die künftige Versorgung an den Berliner Raum heranzuführen.
Tesla hatte den geplanten Wasserverbrauch in der Planung für die Fabrik gesenkt. Das Unternehmen setzt pro Fahrzeug einschließlich der Batterieproduktion 2,2 Kubikmeter für die Produktion an. Das liege unter dem Branchenschnitt von mehr als 3 Kubikmetern, wie dpa das Unternehmen zitiert.
Kritik und Klage von Umweltverbänden
Umweltschützer und Anwohner haben in der Vergangenheit öfter kritisiert, dass die vorhandene Wassersituation durch die Großansiedlung weiter verschlechtert werde. Die Umweltverbände Grüne Liga und Naturschutzbund Brandenburg hatten eine damit verbundene genehmigte Erhöhung der Fördermenge am Wasserwerk Eggersdorf kritisiert und gegen diese geklagt. Auch wenn das Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) der Klage wegen eines Formfehlers in Teilen Recht gab, seien nach Ansicht der Verbände die Auswirkungen auf das Grundwasser und die Umwelt nicht ausreichend berücksichtigt worden. Sie haben daher am Mittwoch Antrag auf Zulassung zur Berufung gestellt.