800 Kubikmeter Pappe in Flammen - Feuerwehr löscht Brand auf Gelände von Tesla-Fabrik

Mo 26.09.22 | 16:38 Uhr
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Rauchwolken steigen bei einem Brand auf dem Gelände der Gigafactory von Tesla in den Himmel.
Audio: Antenne Brandenburg | 26.09.2022 | Martina Rolke | Bild: dpa/Patrick Pleul

Auf dem Grünheider Werksgelände des US-Autobauers Tesla ist ein Papphaufen in Brand geraten. Einsatzkräfte der Regional- und Betriebsfeuerwehr konnten das Feuer mittlerweile löschen. Laut Kreis sind Löschstoffe auch in den Boden geraten.

Auf dem Gelände der Tesla-Fabrik in Grünheide (Oder-Spree) hat es am frühen Montagmorgen gebrannt. Das bestätigte die Polizei dem rbb.

Demnach wurde die Regionalleitstelle Oderland gegen 3:30 Uhr über ein Feuer informiert, wie ein Sprecher bestätigte. Aus der Kreisverwaltung heißt es auf Anfrage, dass der Recyclinghofauf dem Gelände des US-Elektroautobauers betroffen war und insgesamt rund 800 Kubikmeter gepresste Papierballen und Holzmaterialien gebrannt haben. Laut Augenzeugen kam es in der Nacht zu Rauch- und Geruchsbelästigung.

Feuerwehr noch bei Nachlöscharbeiten

Für die Löscharbeiten wurden auch Einsatzkräfte aus dem Amt Grünheide und ein Dreh-Leiter-Fahrzeug aus der Stadt Erkner hinzugezogen. Insgesamt 52 Feuerwehrkräfte waren im Einsatz. Mittlerweile seien die Flammen gelöscht und die Einsatzkräfte aus Grünheide und Erkner wieder abgezogen worden, bestätigte Kreisbrand-Meister Klaus-Peter Schulz.

Danach hat die betriebseigene Feuerwehr von Tesla die Einsatzleitung übernommen. Externe Feuerwehrkräfte sollen jedoch weiterhin vor Ort sein, um die Löscharbeiten zu unterstützen. Zwei Bagger mit Greifern haben damit begonnen, die verschnürten Pappballen auseinanderzureißen, damit die Verpackungsmaterialien vollständig gelöscht werden können, so Schulz weiter.

Die Brandursache ist bisher nicht geklärt. Die Polizei hat laut einer Sprecherin die Ermittlungen aufgenommen. Der Deutschen Presse-Agentur zufolge könnten Schredderarbeiten den Brand ausgelöst haben. Ein Polizei-Sprecher bestätigte das nicht. Verletzt wurde bei dem Brand niemand.

Löschstoffe auch ins Erdreich geraten

Angesichts des Feuers haben Mitglieder der Bürgerinitiative Grünheide und des Vereins für Natur und Landschaft Brandenburg erneut einen sofortigen Produktionsstopp gefordert. In einem Schreiben, das dem rbb vorliegt, heißt es: "Dieses Ereignis reiht sich ein in eine Vielzahl von Vorfällen ein, die eine Gefährdung des Grundwassers im Wasserschutzgebiet darstellt." Kritisiert werden unter anderem mangelhafte Schutzmaßnahmen.

Laut Kreis ist der Recyclingplatz von einer 15 Zentimeter hohen Betonkante umgeben, um zu verhindern, dass im Brandfall Löschwasser in andere Bereiche austritt. Beim Auseinanderziehen des Feuers seien die Ballen auch auf unbefestigten Grund gezogen und dort gelöscht worden. "Es konnte daher nicht vollständig vermieden werden, dass Löschwasser auch ins Erdreich gelangt ist", heißt es vom Kreis-Sprecher. "Das Löschwasser auf dem Platz wurde von einem Unternehmen abgepumpt und ordnungsgemäß entsorgt. Das Löschwasser, was auf die Verkehrsflächen gelangt ist, wurde in das dafür vorgesehene Löschwasserrückhaltebecken geleitet."

Noch am Morgen seien Mitarbeiter der unteren Wasserbehörde vor Ort gewesen und hätten angeordnet, die Erde auf unbefestigten Bereichen auszuheben und die restliche Erde dort zu beproben. Zudem müssten die betroffenen Bereiche bis zur Auswertung abgedeckt werden. Der beim Löschen eingesetzte Schaum werde nicht als wassergefährdend eingestuft, hieß es.

Sendung: Antenne Brandenburg, 26.09.2022, 09:30 Uhr

41 Kommentare

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  1. 41.

    Ach, wenn doch alles so klar wäre, wäre es dort wohl nicht errichtet worden. Vielleicht mal die eigene Brille absetzen und die Flughöhe erhöhen, für mehr Überblick!

  2. 40.

    Um für Papier Geld zu bekommen, mit solchem "Pillepalle" gibt sich der Tesla-Krösus nicht ab. Ressourcenschonen ist nicht sein Ding, wie sämtliche Aktivitäten des Konzerns zeigen. Für Tesla sind Holzprodukte wie Papier, Pappe und auch Wald nur noch Müll. Herrn Musk bei seinem Besuch in Freienbrink empfand das "Grün" rund um das Tesla-Gelände widerlich, wie seine Reaktion auf Reporterfragen zeigte. Wenn man das Zeug nicht auf seiner Mülldeponie im All entsorgen kann, dann verbrennt man es einfach vor Ort bzw. lässt das gerodete Grünzeug zusammen mit anderem Restmüll in Verbrennungsanlagen zu ÖKO-Strom verarbeiten, mit dem man die eigen E-Monster ökologiefördernd betreiben kann. So denken eben Visionäre. Die meisten gehen im Nachhinein als Spinner in die Geschichte ein.

  3. 39.

    Der Tagesspiegel schreibt:

    „Die Bürgerinitiative sieht sich in ihren Befürchtungen und ihrer Kritik bestätigt, dass Tesla die Produktion ohne ausreichende Sicherheitsvorkehrungen für das Grundwasser aufnehmen durfte, was die Behörden aber auch Tesla zurückgewiesen haben.“

    Andere Aussagen sind weder von den Behörden noch von Tesla nicht zu erwarten. Delinquenten geben selten ihre Untaten freiwillig zu. Die Umweltbehörden haben entgegen aller Warnungen aus der Öffentlichkeit, alle Tesla-Verfehlungen treibt und in der Vergangenheit getrieben hat. Sie waren nur damit beschäftigt, Teslas Aktivitäten zu beweihräuchern. Viele fadenscheinige Begründungen gehören in ein Kuriositätenkabinett. Tesla Ziel heißt dagegen heißt schnell profitabel zu werden und riesige „Giga-Factory-Profite einzustreichen. Da ist ebenjedes Mittel recht. Wo gehobelt wird, da fallen halt auch Späne und manchmal wie hier in Freienbrink brennt auch Papier und Pappe. Aber in Tesla steckt noch größeres Potential.

  4. 38.

    Ist das auch wieder eine Ihrer Weisheiten, bei der Sie sich wie beim bundesdeutschen Baurecht auf Fontane beziehen? Lessen Sie stattdessen mal den Wirtschaftsteil großer Zeitungen. Die letzte Quartalsbilanz von Tesla wird Sie überraschen. Mit der Technik basierend Flocken kombiniert mit Akkutechnik basierend auf Sony sind die überaus erfolgreich.

  5. 37.

    Bei der Örtlichkeit haben Sie sich duch gerade auch wieder einmal blamiert. Sonst wüssten Sie, dass das Naturschutzgebiet sich an anderer Stelle befindet, in dem Industriegebiet anders als von Ihnen früher behauptet es nur an sehr wenigen Stellen vor allem an Wegesrand Unterholz gibt wie Sie ja immer auch auf das Seengebiet hinweisen. Die einzigen Gewässer sind dort aber die relativ frisch angelegten Löschwasserrückhalte- und Oberflächenwasserversickerungsbecken.

    Wer wollte, konnte sich zudem frühzeitig informieren. U.a. Familie Schocht hat dies getan und sich an den nach Beteiligung der Öffentlichkeit beschlossenen B-Plan für eine Autofabrik sowie mehrere öffentlichen Anhörungen zum Wasserschutzgebiet erinnert. Dass das Gelände von der Gemeinde als Industriegebiet beworben wurde, haben Sie wieder einmal verdrängt. Zugegebenermaßen war dabei nicht an den US-Amerikanischen E-Autobauer gedacht worden.

  6. 36.

    Es zählt die Mehrheit???...sagt ausgerechnet jemand, der das Naturschutzgebiet und Landschaftsschutzgebiet noch nie gesehen hat? Oder waren sie vor Tesla schon einmal aus dem schönen Frankfurt am Main nach Grünheide gekommen um sich zu erholen?
    Um abstimmen zu können sollte man sich vorab informieren...
    Was ich natürlich nicht von den Potsdamer Politiker erwarten kann. Sie haben das waldgebiet lediglich beim überflug in der geheimen Operation mit Annuschka als “kann weg“ bewertet...

  7. 35.

    //Weg damit ist die einzige Lösung!
    //
    Für Sie! Leider leben wir aber in einer Demokratie, da gilt die Mehrheit. Und solange die Umweltbehörden das OK. geben, brauchen die meisten nun mal mehr als eine starke, aber unausgegorene Meinung von Ihnen, sondern echte Fakten.

  8. 34.

    West-Berliner? Altpapier/-pappe ist immer noch ein gesuchter Sekundärrohstoff, für den man sogar Geld bekommen kann.

  9. 33.

    Leute geht nicht so streng mit Tesla zu Gericht. Der Brand war keine böser Wille. Das war praktischer Umweltschutz. Tesla der Umweltkrösus wollte Strom sparen, der ja bekanntlich immer knapper wird und hat deshalb auf dem Betriebsgelände den Strom abgeschaltet. Damit ist der Konzern auf die BI-Kritiker zugegangen, die die Gefährdung der Verkehrssicherheit entlang der L38 auf Grund der Blendwirkung durch Teslas Betriebsscheinwerfer monierten. Um auf Grund der eingetretenen Dunkelheit den Arbeitsschutz der Teslamitarbeiter nicht zu vernachlässigen, musste eine andere Lichtquelle her. Tesla-Angestellte sind ja so pfiffig fast so pfiffig wie ihr Chef-Visionär. Da boten sich die Papier- und Pappstapel an. Die mussten ja sowieso weg. Auf diese Weise hat man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen. Gleichzeitig wurde dem Umweltschutz und Arbeitsschutz gedient. Dass das Feuer etwas größer ausfiel, konnte man nicht wissen. Daran sind BI Grünheide und Tesla-Kritiker Schuld.

  10. 32.

    Welche Lösung? Das Autowerk hat im Trinkwasserschutzgebiet nichts zu suchen. Weg damit ist die einzige Lösung!

  11. 31.

    "Auf dem Grünheider Werksgelände des US-Autobauers Tesla ist ein Papphaufen in Brand geraten."
    Tja, so kann man auch Kosten sparen. Ist es wirklich schon so schlimm um Tesla bestellt?

  12. 30.

    Da gibt's aber einen, der will teslawegrotzen. Hab ich hier schon gelesen.

  13. 29.

    Es war zwar keine Aufforderung, aber ein öffentlich geäußerter Wunsch, und dass läßt natürllich auch die Deutung zu, dass der Schreibende hofft, es möge sich jemand finden, der.........

    Wem es immer noch nicht dämmert, der möge diiesen Text des Anstoßes von Tesla auf andere Oblekte übertragen.

  14. 28.

    Geldverbrennungsofen Tesla Freienbrink!
    Da hat wohl Heizer Alfred paar Dollar zuviel nachgelegt.
    Peinlich und schade, dass die Feuerwehrleute aus den Federn mußten.

  15. 27.

    Man munkelt? Was ist denn das für ein Jargon? Es zählen Fakten und Tatsachen! Nennen Sie Namen und Adressen. Denn Wahrheit bleibt Wahrheit!

  16. 26.

    Herr Neumann, Benzin ist sogar als "extrem entzündbar" eingestuft. Bleiben Sie bei der Wahrheit ;).

    Warum bzw. hat man überhaupt Löschschaum genommen? Der bringt bei solch einem Feststoffbrand gar nichts. Ohne Löschschaum ist es nicht schlimmer als ein Waldbrand. Die Autobahn ist im übrigen überhaupt nicht gegen ins Erdreich eindringende Schadstoffe geschützt, weil vor dem WSG gebaut.

  17. 25.

    Herr Neumann, Benzin ist sogar als "extrem entzündbar" eingestuft. Bleiben Sie bei der Wahrheit ;).

    Warum bzw. hat man überhaupt Löschschaum genommen? Der bringt bei solch einem Feststoffbrand gar nichts. Ohne Löschschaum ist es nicht schlimmer als ein Waldbrand. Die Autobahn ist im übrigen überhaupt nicht gegen ins Erdreich eindringende Schadstoffe geschützt, weil vor dem WSG gebaut.

  18. 24.

    Geldverbrennungsofen Tesla Freienbrink!
    Da hat wohl Heizer Alfred paar Dollar zuviel nachgelegt.
    Peinlich und schade, dass die Feuerwehrleute aus den Federn mußten.

  19. 23.

    Man munkelt? Was ist denn das für ein Jargon? Es zählen Fakten und Tatsachen! Nennen Sie Namen und Adressen. Denn Wahrheit bleibt Wahrheit!

  20. 22.

    Am 25.09.2022 besichtigten Mitglieder der BI nach Einladung von Tesla das Gelände zum Schwerpunkt Wasserschutz. Dabei waren auch Wissenschaftler des Fachbereiches Hydrogeologie. Im sachlichen Austausch wurde auf Mängel und die besondere Situation des Wasserschutzgebietes hingewiesen. Im Anschluss wurde der weitete Austausch vereinbart. In einem Brief an die Untere Wasserschutzbehörde wurde ebenfalls auf Mängel hingewiesen.
    Die Risiken von Schadstoffeinträgen bei solch einer Produktion im Wasserschutzgebiet, sind offensichtlich nicht beherrschbar.

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