Letzte Sprengung - Strandbad Wandlitzsee öffnet nach Munitionssuche wieder

Di 26.05.20 | 18:06 Uhr
Detonation und Wasserfontane auf dem Wandlitzsee
Audio: Antenne Brandenburg | 26.05.2020 | Autor: John Alexander Döring | Bild: rbb

Im Strandbad Wandlitzsee (Barnim) ist am Dienstagvormittag ein letztes Mal Weltkriegsmunition gesprengt worden. Zwei Jahre lang hatten Spezialtaucher im See nach Kampfmitteln gesucht - jetzt kann der Badebetrieb wieder aufgenommen werden.

Wasserfontäne durch Explosion

Seit Sommer 2018 hatten Experten Teile des Sees von Blindgängern befreit. Am Dienstag wurden drei nicht mehr transportfähige Gewehrgranaten aus dem Zweiten Weltkrieg mit einer Sprengung unschädlich gemacht. Kurz vor 8 Uhr erfolgte dazu die Freigabe des Einsatzleiters Tobias Fredericksen. Per Funkzünder löste sein Team die Detonation aus - und mit einem lauten Knall schoss eine Wasserfontäne in die Luft. Laut Fredericksen verlief der Einsatz planmäßig.

Gefahr durch unentdeckte Munition

Ilka Paulikat vom zuständigen Ordnungsamt, die die insgesamt zehn Sprengungen seit Beginn der Munitionssuche im See begleitet hat, sagte, die größtenteils deutsche Munition habe 75 Jahre lang auf dem Seegrund gelegen. Paulikat zufolge sind viele Seen in der Umgebung noch von Altlasten verunreinigt. "Oftmals hat man Ende des Zweiten Weltkrieges versucht die Munition irgendwie zu entsorgen und da boten sich die Seen an", so die Beamtin.

Nun soll im Wandlitzsee möglichst bald wieder gebadet werden können. Die Kampfmittelbergung hat dafür bereits ihr Okay gegeben. Wie die Gemeinde im Anschluss verlauten ließ, wird das Strandbad ab kommendem Freitag wieder geöffnet.

Sendung: Antenne Brandenburg, 26.05.2020, 14:40 Uhr

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