Afrikanische Schweinepest - Schlachtschweine aus Brandenburger Seuchengebiet gehen nach Schleswig-Holstein

Mi 28.10.20 | 14:18 Uhr
Symbolbild: Halbierte Schweine hängen in einem Schlachthof an den Haken. (Quelle: dpa/Mohssen Assanimoghaddam)
Bild: dpa/Mohssen Assanimoghaddam

Etwa 1.200 bis 1.300 schlachtreife Schweine aus Brandenburger Landkreisen mit bestätigten Fällen von Afrikanischer Schweinepest werden zurzeit wöchentlich nach Schleswig-Holstein abtransportiert.

Die Tiere stammen aus Agrarbetrieben in den Landkreisen Oder-Spree und Spree-Neiße, teilte das Agrarministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Sie seien zuvor untersucht, getestet und freigegeben worden.

Diese Menge an Tieren sollte ausreichen, noch vorhandene Überhänge an schlachtreifen Tieren nach und nach abzubauen, hieß es. Auch sollten zunehmend wieder Tiere mit von der Wirtschaft gefordertem Verarbeitungsgewicht in die Schlachtbetriebe gebracht werden.

Bislang 94 Schweinepest-Fälle in Brandenburg

In Brandenburg gibt es mittlerweile 94 amtlich bestätigte Fälle der Afrikanischen Schweinepest in den Landkreisen Oder-Spree, Märkisch-Oderland, Spree-Neiße und Dahme-Spreewald. Die Seuche wurde am 10. September amtlich festgestellt. Nach neuesten Erkenntnissen sind bereits in der ersten Juli-Hälfte infizierte Tiere verendet.

Weil vor allem China als Großabnehmer für deutsches Schweinefleisch derzeit ausfalle, hätten die meisten deutschen Betriebe keine Möglichkeiten für die Aufnahme zusätzlicher Schlachtkapazitäten, hieß es.

Die Afrikanische Schweinepest ist für Menschen ungefährlich, für Wild- und für Hausschweine fast immer tödlich. Bislang gibt es noch keinen Fall im Hausschweinbestand.

Sendung: Antenne Brandenburg, 28.10.2020, 08:30 Uhr

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