Hochschule Eberswalde (Landkreis Barnim) - Toter Elch dient jetzt der Lehre und Forschung

Mi 16.12.20 | 15:01 Uhr
Elch als Präparat an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung (HNEE)
Audio: Antenne Brandenburg | 16.12.2020 | Tony Schönberg | Bild: © HNEE, Florian Reischauer

Das Präparat eines jungen Elchbullen steht seit dieser Woche als Anschauungsobjekt für Lehre und Forschung auf dem Waldcampus der Eberswalder Hochschule für nachhaltige Entwicklung (HNEE). Er gilt als das vermutlich erste Exemplar der größten heimischen Säugetierart, dass seit der Ausrottung freilebender Elche im späten Mittelalter wieder längere Zeit im Raum Eberswalde lebte.

Erste Sichtungen 2019

Der junge Elchbulle wurde erstmalig am 4. August 2019 im Eberswalder Stadtforst gesichtet und hielt sich die darauffolgenden Wochen im nördlichen Gebiet um Eberswalde auf. Er war zu dieser Zeit eineinhalb Jahre alt.

Spätere molekularbiologische Analysen ergaben, dass das Tier wahrscheinlich aus Ostpolen eingewandert war. Am 11. September vergangenen Jahres war der Elch am westlichen Stadtrand nahe den Bahngleisen schwer verletzt gefunden worden. Zwei Tierärzte erlösten das Tier, welches vermutlich mit einem Zug kollidiert war, von seinen Leiden.

Das Präparat ergänzt nun die wildbiologische Sammlung der Eberswalder Hochschule.

Duell der Hochschulen gegen den Klimawandel

Die HNEE bereitet zudem derzeit zusammen mit der Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) ein Klimaduell vor. Im kommenden Frühjahr sollen sich Angehörige beider Bildungseinrichtungen virtuell daran beteiligen können.

Ziel ist die gemeinsame Einsparung von CO²-Emissionen als Zeichen, dass auch auf regionaler Ebene Lösungen gegen den Klimawandel möglich sind.

Bereits seit 2016 kooperieren beide Hochschulen und ermöglichen es Studierenden beispielsweise wechselseitig Auslandssemester zu absolvieren. Um diesen internationalen Austausch zu fördern organisieren Studenten und Mitarbeitenden das Duell. Die Teilnahme und Aufzeichnung erfolgen über das Smartphone oder den Computer. Durch Verbesserungen der persönlichen Klimabilanz werden Punkte gesammelt. Am Ende gewinnt die Hochschule mit der höheren Gesamtpunktzahl.

Sendung: Antenne Brandenburg, 16.12.2020

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