Der Boxer und das Model für Brandenburg - Axel Schulz und Franziska Knuppe werden zu Botschaftern der Einheit

Do 17.06.21 | 14:01 Uhr
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Franziska Knuppe und Axel Schulz stehen vor der Kulisse von Schloss Sanssouci. (Quelle: dpa/Soeren Stache)
Bild: dpa/Soeren Stache

Das Model Franziska Knuppe und Ex-Boxer Axel Schulz sind Brandenburgs Botschafter zum Tag der Deutschen Einheit. Zusammen wollen sie zum diesjährigen Feiertag Image-Filme über die Mark drehen.

Der Frankfurter Ex-Box-Profi Axel Schulz wird am Donnerstag Brandenburgs Botschafter der Deutschen Einheit. Zusammen mit Model Franziska Knuppe sollen die beiden Prominenten Brandenburg in kurzen Filmen repräsentieren, die zum Feiertag gedreht und in den sozialen Medien veröffentlicht werden sollen.

32 Botschafterinnen und Botschafter aus 16 Bundesländern

Die Initiative geht auf den amtierenden Bundesratspräsidenten, Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU), zurück, dessen Land in diesem Jahr die Einheitsfeier ausrichtet. Alle Bundesländer wurden aufgerufen, zwei Einheitsbotschafter zu benennen, die in den kurzen Filmen beschreiben sollen, was Deutschland für sie ausmacht und was die Einheit für sie bedeutet.

"Damit bekommt die deutsche Einheit eine sehr persönliche Note. Und mit Franziska Knuppe und Axel Schulz konnten wir zwei ganz besondere Einheitsbotschafter für Brandenburg gewinnen", sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Dienstag. Knuppe wuchs in der Landeshauptstadt Potsdam auf und wurde dort in einem Café vom Designer Wolfgang Joop entdeckt. Schulz wurde in Bad Saarow geboren und lebt in Frankfurt (Oder).

Schulz: Ost-West-Denken muss aus den Köpfen

Dem rbb sagte Schulz am Mittwoch, er sei Brandenburger durch und durch, und fühle sich mit der Aufgabe geehrt. "Wir versuchen Brandenburg nach außen zu zeigen, weil wir eines der schönsten Bundesländer haben. Wir haben schöne Städte und Landschaften, die man präsentieren kann. In Berlin ist die Hektik vorprogrammiert. Da leben wir von der Umgebung, der Laustärke und der Abwechslung viel besser." Auch nach vielen Jahrzehnten entdecke der Ex-Boxer immer wieder neue Ecken des Bundeslandes für sich. Das hätten auch viele Berliner und Brandenburger in der Coronapandemie getan.

Laut Schulz müsse jedoch nach mehr als 30 Jahren deutsch-deutscher Einheit das Denken vom geteilten Deutschland, im Besonderen Klischees vom abgehängten Osten, aus den Köpfen. "Es kotzt mich an. Ost und West gibt es für mich nicht mehr. Junge Leute wissen oft gar nicht, dass Deutschland mal geteilt wurde."

Am Donnerstag wird der Film für die Einheitsfeier im Oktober am Potsdamer Schloss Sanssouci gedreht.

Sendung: Antenne Brandenburg, 17.06.2021, 15:10 Uhr

Mit Material der dpa und Martina Rolke

6 Kommentare

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  1. 6.

    Eine gute Nachbarschaft ist wertvoller als eine Fusion mit diesen Unterschieden. Es lebe hoch-unser BRANDENBURG.

  2. 4.

    Ansich finde ich das eine tolle Sache. Aber ich Meine das so wie ich es sage, sehr geehrter Herr Schulz sie haben viel für den Sport und das Land Brandenburg getan, aber geht es nicht auch mal ohne Werbung es geht um unser Land und nicht darum wo wir unser nächstes Auto herbekommen.

  3. 3.

    Für alle vor 1960 Geborene - so wie ich bspw. - schien die vorherige Teilung Berlins eine Angelegenheit für Immer & Ewig zu sein. Selbst noch ein Jahr vorher wäre allen ein Vogel gezeigt worden, die vom Fall der Mauer geredet hätten und so blieb es allein der Satire überlassen, daraus etwas Nennenswertes zu machen. Die Hälfte des Lebens und mehr, das können Sie nicht einfach so abhaken und wegwischen.

    Die über 60-Jährigen ziehen nahezu ausschließlich innerhalb der vorigen Stadthälfte um, "West" wie "Ost". Den 20, 30 und 40 Jährigen ist es egal.

  4. 2.

    Manfred Stolpe hat gewiss sehr viel für die Identität im Brandenburgischen geleistet. Darin wurde er anerkannt. Bis er auf die Idee kam, anlässlich seines 60. Geburtstages die Landeskinder über die Abschaffung des Brandenburgischen sechs Jahre nach der erneuten Identitätsgewinnung abstimmen zu lassen.

    Das ging dann schief. Auch weil mit Hilfe von Berliner Bussen "denen da draußen" erzählt werden sollte, was der Vorteil der so bezeichneten Fusion gewesen wäre. Die aber wussten: Nach einer Fusion (!) bleibt physikalisch vom Alten nichts mehr übrig.

    Von der PR her also ein vollkommenes Desaster.

    Einheit wächst. Sie kann nicht verordnet, aber auch nicht übergestülpt werden.

  5. 1.

    Brauch man dafür noch Botschafter? Ich bin Baujahr 1970 und Ost-West-Denken gibt es bei mir nicht mehr.

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