Infrastruktur in Ostbrandenburg - Erkner erhält Fördergelder zum barrierefreien Ausbau des Bahnhofs

Di 19.10.21 | 17:48 Uhr
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Infrastrukturminister Guido Beermann und Vertreter der Stadt am Bahnhof Erkner
Audio: Antenne Brandenburg | 19.10.2021 | Michel Nowak | Bild: Michel Nowak/rbb

Der Bahnhof in Erkner (Oder-Spree) erhält einen barrierefreien Zugang zu den S-Bahn- und Zuggleisen. Die Kosten in Höhe von mehr als 730.000 Euro trägt das Land. Brandenburgs Infrastrukturminister Guido Beermann (CDU) hat die Fördermittel dafür am Dienstag vor Ort übergeben.

Bahnhof soll barrierefrei und Pendler-freunlicher werden

Der Erkneraner Bahnhof gehört zu den meistfrequentierten Pendlerstationen in Brandenburg. Tausende Pendler nutzen täglich die Verbindungen mit Bus, Regionalexpress oder S-Bahn. Allerdings gibt es derzeit nur einen Aufzug, der häufig außer Betrieb ist, wie Pendler berichten. Das stelle gerade Menschen in Rollstühlen vor Probleme. Die Situation soll sich nun durch einen barrierefreien Zugang deutlich verbessern. "Die Bahnhöfe sollen auch für Menschen, die eingeschränkt sind, gut erreichbar sein, und das ist in dem Projekt gut umfasst", sagte Beermann dem rbb.

Darüber hinaus sollen neben dem Zugang auch noch 240 überdachte Fahrrad-Stellplätze sowie abschließbare Fahrradboxen direkt am Halt des Regionalexpress-Zugs Richtung Berlin entstehen. Denn der Bahnhof Erkner könnte wegen des nur wenige Kilometer entfernten Tesla-Werks in Grünheide künftig noch deutlich stärker frequentiert werden. "Durch die Nähe zu Tesla und dadurch, dass die Menschen, die dort arbeiten möglicherweise mit der S-Bahn bis nach Erkner fahren, ist natürlich auch eine wichtige Anbindung vorhanden. Da kann dieses Projekt in Sachen Bike&Ride einen wichtigen Beitrag leisten", sagt Beermann weiter.

Auch Bürgermeister Henry Pilz (CDU) sieht die Investition als sinnvoll an. Ihm zufolge soll nicht nur der US-Konzern von der Investition profitieren. "Erkner ist eine Fahrrad-Stadt. Hier geht es nicht nur um Tesla, sondern um jeden Menschen, der in der Region wohnt. Wir haben ganz normale Pendlerströme und sind ein Mittelzentrum."

Fertigstellung bis 2023

Der barrierefreie Zugang und die Fahrrad-Stellplätze seien Puzzleteile, um Erkners immense Verkehrsprobleme etwas abzumildern. Andere große Projekte - etwa eine Ortsumfahrung für die zu Stoßzeiten überlastete Innenstadt - wollte Verkehrsminister Beermann am Dienstag nicht versprechen.

Bis sie den neuen Zugang und die Stellplätze nutzen können, müssen sich die Pendler allerdings gedulden. Der Bahnhof soll erst im Frühsommer 2023 fertiggestellt sein.

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.10.2021, 15:10 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    Alte Poststraße- bin ich oft mit dem Rad gefahren. Nun steht da ein Wachmann von Tesla am Zaun. Aufzüge funktionieren in Fürstenwalde eigentlich immer. Zu beklagen ist aber der Rostbefall an den Seitenwänden unten der Übergangsbrücke. Sieht aus wie Schäden durch Streusalz. Verzinkung der Entwässerungsrinnenabdeckungen auch " angefressen" Das muss alles nicht sein. Reinigung ist ebenfalls zu verbessern.

  2. 4.

    Die Herren stehen in Nähe vom Bahnstei 1 - Richtung Berlin. Hinter der Stadthalle gelegen. Nun müssen wir raten. Soll der Zugang von dort über eine Brückenkonstruktion entlang oberhalb der Böschung zum Ende des Bahnsteigs erfolgen ? Pendler nach Berlin könnten dann vom Parkplatz direkt zum S-Bahnsteig laufen bzw. behindertengerecht erreichen. Bahnsteig 2 nach F'walde-FF/O hat stadtseitig eine-aber ziemlich lange Schrägauffahrt. Wer da mit Gepäck aus Berlin kommt hat da seine "Freude". Wie würde ich mich über eine kleine Bauskizze freuen. ? Ganz dolle.

  3. 3.

    Bike & Ride: Es gibt sogar eine ziemlich gute Verbindung von Erkner hinaus in Richtung künftiger Tesla-Fabrik, die allerdings Tesla selber wieder zugebaut hat durch das Werk. Das ist die uralte Poststraße in Richtung Hangelsberg. Auch eine Fußgänger- und Radfahrbrücke, die über den A 10-Ostring führt, ist bzw. war vorhanden.

    Dass Fahrstühle defekt werden und es dann wieder gut einen Monat braucht, bis sie wieder repariert werden, ist nicht nur eine Folge von Vandalismus, sondern auch eine Folge faktisch ausgebliebener Wartung. Eine kurze, recht oberflächliche Beschau in regelmäßigen Abständen, um ein Kürzel zu setzen, reicht jedenfalls nicht aus; auch, dass keine Ersatzteile mehr vor Ort sind.

    An falschen Stellen Kosten einzusparen, rächt sich eben. Die Leidtragenden sind die Fahrgäste und hier solche, die mobilitätsmäßig eingeschränkt sind.

  4. 2.

    War es nicht so, dass man aus Berlin kommend den "Bummelzug" nach Treppenabstieg durch den Tunnelgang und wieder Treppe hoch erreichte ? Der fuhr dann stinkend nach F'walde ---FF/ Oder. ? Später war dann ein 3. S-Bahn-Gleis gegenüber ; gleicher Bahnsteig wie "Bummel". Erkneraner mußten auch den Weg durch den Tunnelgang nehmen. Also- nie barrierefrei.

  5. 1.

    Als ich Kind war, war das Teil barrierefrei... was das Umsteigen betrifft. (Fahrstuhl weiß ich nicht) Dann hamse alles neu gebaut und nun baunse alles neu... oder so.

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