Gesundheitstourismus - Buckow will staatlich anerkanntes Heilbad werden

Fr 19.11.21 | 15:40 Uhr
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Blick auf Buckow in der Märkischen Schweiz. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 17.11.2021 | Elke Bader | Bild: dpa/Patrick Pleul

Buckow ist bereits seit 2015 Kneippkurort. Jetzt will die Stadt in der Märkischen Schweiz auch offiziell ein staatlich anerkanntes Heilbad werden. Dafür hat sich am Donnerstag eine Mehrheit der Stadtverordneten ausgesprochen.

Buckow in der Märkischen Schweiz (Märkisch Oderland) will staatlich anerkanntes Heilbad werden. Geht es nach dem Willen der Stadtverordneten sollen die Ortsschilder bald durch neue "Bad Buckow"-Schriftzüge ersetzt werden. Für eine Bewerbung sprach sich am Donnerstag eine Mehrheit der Parlamentarier aus.

Das hätte viele Vorteile, sagte Bürgermeister Thomas Mix (SPD) dem rbb: "Ein Heilbad hat natürlich einen anderen Status und ist berechtigt zur kurörtlichen Entwicklung." Durch eine Anerkennung könne Buckow nach Ansicht von Mix mehr in die Infrastruktur investieren und Kurwege erneuern sowie den Kur- und Schlosspark entwickeln.

Buckow setzt auf vorhandene Stärken

Die Stadt setzt bei der Bewerbung auf vorhandene Stärken. So sollen die bereits vorhandenen Kneippangebote für die Anerkennung als Heilbad herangezogen werden. "Der Kneippkurort Buckow konnte sich mit einem erweiterten Angebot von Kneipp-Anwendungen insbesondere im Zusammenwirken kommunaler und regionaler Akteure im Kneipp geprägten Gesundheitstourismus gerade in den letzten Jahren weiter profilieren", heißt es in der Bewerbungs-Begründung.

Zudem komme als weitere Stärke die heimische Natur einer Bewerbung zugute. Durch ihre Lage im Zentrum der Märkischen Schweiz sei die Stadt prädestinierter Ausflugsort. So sollen dem Konzept nach künftig im Heilbad Buckow speziell ausgebildete Therapeuten die Kraft der Natur für ihre Anwendungen nutzen können. "Es gibt Psychotherapeuten, die verlegen ihre Sitzungen in den Wald, suchen sich eine schöne Stelle und nutzen die Einflüsse für die Gesundung", erklärt Badearzt Volker Melchert die Idee.

Qualifizierter Gesundheitstourismus angestrebt

Sowohl die vorhandenen Kneipp-Angebote als auch die Schönheit der heimischen Natur will Buckow demnach nutzen, den staatlich anerkannten Heilbad-Status zu erhalten. Damit soll sich eine besondere Form des Tourismus entwickeln, wie Gerhard Richter (Die Linke) vom Ausschuss Heilbad Buckow erklärt: "Das heißt auch, für nachfolgende Generationen Perspektiven aufzuzeigen, durch einen qualifizierten Gesundheitstourismus." Dieser solle einerseits der vorhandenen Infrastruktur sowie den vorhandenen Kur- und Kulturangeboten zugutekommen. Andererseits sollen dadurch auch neue und qualifizierte Arbeits- sowie Ausbildungsplätze geschaffen werden.

Und auch für ein mögliches Parkplatzproblem durch ein erhöhtes Touristen-Aufkommen hat das Konzept bereits eine Lösung: "So sollen mit einem Parkleitsystem, die Parkplätze im Außenbereich für die Gäste ausgebaut werden. Verbunden mit einem Shuttleservice", berichtet Richter. Das dürfte auch die rund 1.500 Einwohner von Buckow freuen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.11.2021, 5:30 Uhr

Mit Material von Elke Bader

4 Kommentare

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  1. 4.

    Sie haben natürlich recht. Nicht um den RE 1 kann es gehen, sondern um die RB 26, deren Potenzial allerdings noch unterentwickelt ist. Danke für den Hinweis.

  2. 3.

    Das klingt gut. Viel Glück dazu. Wir waren letztes Jahr in Buckow. Der Höhen Wanderweg war so marode das er kaum zu nutzen war! Vielleicht kann der mit den Einnahmen der Kurtaxe erneuert werden. Das würde die Attraktivität steigern.

  3. 2.

    Prinzipiell richtig, allerdings verstehe ich die Anbindung an den RE1 nicht ganz. Der Weg ist doch ziemlich weit.
    Müncheberg-Ostkreuz oder Müncheberg-Werbig-Frankfurt.
    Allerdings hat die Ostbahn RB26 ähnliches Potenzial wie der RE1, wenn man was machen würde.
    Mit Buckow und der Märkischen Schweiz konnte ich sogar bayerische und sächsische Freunde beeindrucken.
    Leider fehlte mir das Bargeld als die Imobilienpreise noch verträglich waren und die Berliner noch mit sich selbst beschäftigt waren.

  4. 1.


    Erst einmal drücke ich die Daumen.

    Danach die folgende Bemerkung: Zur umweltfreundlichen und umweltschonenden Anreise-Alternative gehört zweifellos die Buckower Kleinbahn. Die ist ja nach 1990 stückweise abgebaut worden und läuft "nur" noch als Hobby-Eisenbahn. Da ist Potenzial drin, angedockt an den schnellen und attraktiven RE 1.

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