Landkreis Märkisch-Oderland -
Nach den vermehrten Vorwürfen gegen das Tierheim Wesendahl in Altlandsberg hat der Landkreis Märkisch-Oderland der Betreiberin eine Neuausrichtung nahegelegt. Das Tierheim solle sich überlegen, wie es sich in Zukunft aufstellen wolle - auch personell. Eine Schließung des Heims schließt der Kreis inzwischen nicht mehr aus, wie der rbb im Gespräch mit dem zuständige Beigeordneten Friedemann Hanke erfuhr.
Ohne Neuausrichtung droht Schließung
"Das ist der Gedanke gewesen, weshalb wir heute überhaupt nochmal da waren. Dass wir nochmal hören können: Wie sieht der Verein aktuell die Lage? Wie sieht er seine zukünftige Ausrichtung?", sagte Hanke. Ohne eine Neuausrichtung werde es schwer, das Tierheim weiter zu halten. Die Akteure hätten über 30 Jahre viel aufgebaut, dennoch sei irgendwann auch ein Generationswechsel dran, so Hanke weiter.
Das Brandenburger Verbraucherschutzministerium setzte sich nach eigenen Angaben am Donnerstag für eine Beseitigung von Missständen im Tierheim Wesendahl ein. Der Landestierschutzverband Brandenburg und der Tierschutzverein Berlin hatten dem Tierheim vorgeworfen, verletzte Tiere nicht zu behandeln. Außerdem seien Katzen von Ungeziefer befallen.
Am kommenden Dienstag soll die Betreiberin des Tierheims im Landwirtschaftsausschuss des Kreises sprechen. Auch der Landrat und zuständige Amtstierarzt werden anwesend sein. Sie müssen zu den Vorwürfen Stellung nehmen, nicht ausreichende Kontrollen durchgeführt zu haben.
Sendung: Antenne Brandenburg, 11.3.2022, 18 Uhr