Nach Großbrand in Beeskow (Oder-Spree) -

Noch bis tief in die Nacht waren Feuerwehrleute zum Löschen der Brandnester in der Beeskower Fabrikhalle im Einsatz. Doch nicht die Solaranlage auf dem Dach, sondern ein Auto auf einer Hebebühne könnte Brandursache sein.
Das Großfeuer im Beeskower Industrie-Gebiet im Kreis Oder-Spree ist gelöscht. Das teilte die Feuerwehr dem rbb am Dienstagmorgen mit.
Einsatz bis tief in die Nacht
Eine über 100 Meter lange Lagerhalle brannte komplett ab. Bis zu 100 Einsatzkräfte der regionalen Feuerwehren, des THW und des Katastrophenschutzes waren demnach bis in die Nacht dort. Hilfe leistete auch ein Bauunternehmen. Kranfahrer wendeten in den Ruinen unter anderem den Schutt des eingestürzten Daches auf der Suche nach Brandnestern. Auch ein Containerfahrzeug, welches normalerweise zur Bekämpfung von Waldbränden genutzt wird und mehrere tausend Liter Wasser fasst, kam zum Einsatz.
Brandquelle könnte ein Fahrzeug sein
In der Halle waren unter anderem Oldtimer, Wohnmobile und Boote gelagert. Ersten Erkenntnissen der Einsatzkräfte zufolge könnte auch eines der Fahrzeuge die Ursache für das Feuer gewesen sein. Dieses habe für Reparaturarbeiten innerhalb der Halle auf einer Hebebühne und damit knapp unterhalb der Decke gestanden. Dort soll ein Brand ausgebrochen sein, der schließlich auf die Solaranlage übergesprungen sei, hieß es von der Feuerwehr. Dafür sprächen auch die Ruß-Spuren an den verbliebenen Hallenwänden. Schweißarbeiten am Auto hätte es nicht gegeben, bestätigten die Einsatzkräfte. Möglich sei aber eine kleine Verpuffung oder Explosion.
Ein 69-jähriger Mann wurde verletzt als er versucht hatte, Fahrzeuge aus der brennenden Halle zu holen. Ein Feuerwehrmann soll aufgrund von Überlastung zusammengebrochen sein.
Der Sachschaden soll in Höhe von mehreren Millionen Euro liegen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 17.05.2022, 06:30 Uhr