Afrikanische Schweinepest in der Uckermark -

Nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in einem Mastbetrieb in Prenzlau (Uckermark) suchen Experten nun nach den Ursachen. "Wir wissen noch nicht, wie das Virus da reingekommen ist", sagte Dominik Lenz vom brandenburgischen Verbraucherschutzministerium am Montag in Potsdam. Es solle auch geprüft werden, ob es einen Zusammenhang zum ASP-Ausbruch in einem Betrieb im niedersächsischen Emsland gibt.
Der betroffene Betrieb habe rund 1.100 Tiere, sagte die uckermärkische Landrätin Karina Dörk (CDU) dem rbb. Laut Dörk hat das Veterinäramt alle Tiere isoliert. Im Anschluss seien sie getötet worden. Außerdem seien am Wochenende Proben entnommen worden, um herauszufinden, ob in dem Kerngebiet weitere Schweinbestände betroffen sind, so Dörk weiter.
Sperrgebiet wird eingerichtet, Allgemeinverfügung erarbeitet
Um den Ausbruchsort wird in einem Radius von drei Kilometern ein Sperrgebiet und in einem Radius von zehn Kilometern ein Beobachtungsgebiet eingerichtet. Im Umkreis von zehn Kilometern gibt es laut Ministerium 49 Schweinehalter, darunter auch Hobbyhalter mit wenigen Tieren. Konkrete Angaben und Maßnahmen würden derzeit in einer Allgemeinverfügung erarbeitet, heißt es vom Landkreis. Dessen Amtstierärztin bittet alle schweinehaltenden Betriebe und Privatpersonen, ihre Bestände im Veterinäramt in Prenzlau zu melden.
Landrätin Dörk spricht von einer fatalen Situtation, weil die neuen Fälle trotz großer Anstrengung im Kampf gegen die ASP aufgetreten sind. So hätten etwa zwei Schutzzäune für viel Ärger gesorgt. "Aber viel schlimmer ist es für den schweinehaltenden Betrieb. Für den ist es katastrophal." Es herrsche außerdem Verunsicherung bei den Betrieben, da die Vermarktung der Hausschweine sehr schwierig werde.
Insgesamt 2.546 ASP-Fälle in Brandenburg
Im September 2020 kam im Landkreis Spree-Neiße zum ersten ASP-Ausbruch in Brandenburg. Im Landkreis Uckermark wurde der erste ASP-Fall am 12. August 2021 bei Criewen bestätigt. Mittlerweile wurde die ASP bei 81 Wildschweinen bestätigt. Brandenburgweit gibt es bislang 2.564 bestätigte ASP-Fälle bei Wildschweinen.
Sendung: Anntenne Brandenburg, 05.07, 2022, 06:30 Uhr