Öffentliche Bäume -
In Fürstenwalde warten rund 300 städtische Obstbäume darauf, dass ihnen die süße Last abgenommen wird. Die Stadt im Landkreis Oder-Spree zeigt selbst, wo die Bäume im Stadtgebiet zu finden sind. Es wird explizit gewünscht, dass Menschen dort selbst ernten und pflücken.
So biegen sich etwa die Äste der Apfelbäume im Martinigarten unter der Last der Früchte - manche sind noch etwas sauer, andere schon knackig-süß. Zehn verschiedene Apfelsorten hat die Stadt hier anpflanzen lassen, sagt Baumexperte Thomas Schmidt, der an einem Flyer [verwaltungsportal.de | pdf] mitgewirkt hat: "Die Bäume sind überall voll, zum Teil übervoll. Da müssen wir aufpassen, dass die Äste nicht abbrechen." Ein Blick in den Flyer zeigt aber auch, dass weit mehr Essbares in der Stadt wächst als der verbreitete Apfelbaum.
Kornelkirschen für Marmelade
Mirabellen, Esskastanien, Walnüsse, Maulbeeren und sogar Kornelkirschen sind in Fürstenwalde zu finden. Ihre Bäume stehen in der Schellingstraße. "Es ist ein Hartriegelgewächs", sagt Schmidt, "die Kornelkirschen müssen richtig dunkelrot, fast schwarz sein. Dann sind sie reif und man kann sie verarbeiten." Zum Beispiel zu Marmelade, das Rezept dazu steht im Flyer.
Auch wer am liebsten Birnen mag, wird in der Stadt fündig. Über 30 alte Birnbäume stehen am Ortsausgang Richtung Beerfelde. Die Früchte dieser wilden Fruchtsorte seien etwas kleiner und runder, aber dafür umso intensiver im Geschmack.
Beim Ernten des öffentlichen Obstes sind keine Grenzen gesetzt. Die Bäume sollten dabei nur ganz bleiben, bittet der Baumexperte.
Sendung: Antenne Brandenburg, 31.08.2022, 15:42 Uhr
Mit Material von Eva Kirchner-Rätsch