Nach Tierschau in Vorpommern - Geflügelpest in der Uckermark und in der Prignitz ausgebrochen

Mo 05.12.22 | 22:36 Uhr
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Symbolbild: Hühner hinter einem Zaun auf einem Bauernhof (Quelle: dpa/D.Kerlekin)
Audio: rbb24 Brandenburg aktuell | 02.12.2022 | Friedrich Herkt | Bild: dpa/D.Kerlekin

Aus Prignitz und Uckermark sind aktuelle Fälle von Vogelgrippe gemeldet worden. Demnach sollen Züchter mit ihren Tieren bei einer Verbandsschau in Mecklenburg-Vorpommern gewesen sein. Das Verbraucherschutzministerium rät zur Umsicht.

In zwei brandenburgischen Landkreisen ist die Geflügelpest nachgewiesen worden. Betroffen sind Privatzüchter in der Gemeinde Uckerland (Uckermark) und in Schmolde bei Meyenburg (Prignitz). Das teilten die zuständigen Kreisverwaltungen am Montag mit.

Beide Betreiber, die unter anderem Tauben und Hühner züchten, hatten offenbar an der Landesverbandsschau der Rassengeflügelzüchter im mecklenburgischen Demmin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) teilgenommen, wo es zu zahlreichen Ausbrüchen der Tierseuche gekommen sein soll.

Betroffene Tiere verendet oder getötet

Zur Bekämpfung der Viruserkrankung sei der gesamte Bestand in Uckerland und in Schmolde getötet und beseitigt worden, hieß es weiter. Zum Teil waren einige Tiere in der Prignitz schon vorher verendet. Rund um Schmolde wurde zudem eine Schutz-Zone von drei Kilometern eingerichtet.

Außerdem wurde bekannt, dass sich Züchter aus Meyenburg und Umgebung nach Demmin noch zu einer weiteren Ausstellung getroffen haben. Die Amtstierärztin des Landkreises Prignitz, Sabine Kramer, bezeichnetet es als ungewöhnlich, dass der Erreger sich über diesen Weg weiterverbreitet habe. In der Regel gehe man davon aus, dass die Infizierung direkt über Wildvögel erfolgt.

Die Mitarbeiter des Landkreises sind unterwegs, um Bestände anderer Tierhalter rund um Meyenburg zu begutachten. Bisher haben sie keine weiteren Geflügelpest-Fälle gefunden.

Die genaue Anzahl der betroffenen Tiere nannten die Kreisverwaltungen bislang nicht. Amtstierarzt Achim Wendlandt vom Prenzlauer Veterinäramt appellierte erneut an Geflügelhalter, kranke oder verendete Tiere unverzüglich den Behörden zu melden.

Verbraucherschutzministerium mahnt zur Wachsamkeit

In diesem Zusammenhang ruft das Brandenburger Verbraucherschutzministerium zur Wachsamkeit auf. Geflügelhalter sollten die Hygieneregeln einhalten, sagte Ministeriumssprecher Dominik Lenz am Montag rbb24 Brandenburg aktuell. So sollten sie etwa die Kleidung wechseln, wenn sie den Stall betreten, und möglichst den Kontakt zu Wildvögeln vermeiden.

Die Landesregierung warnt: Die Geflügelpest sei früher nur saisonal aufgetreten, inzwischen müsse man ganzjährig mit Ausbrüchen rechnen.

Die Viren werden unter anderem von Zugvögeln verbreitet und können bei einer hohen Infektionsdosis auch auf den Menschen übertragen werden. Um die Viruserkrankung zu bekämpfen, werden in Verdachtsbetrieben Tiere getötet. Ein Ausbruch der Vogelpest ist anzeigepflichtig.

Weitere Fälle auch in Sachsen

Auch das Landratsamt im sächsischen Bautzen hatte am Montag mitgeteilt, dass es dort zu zwei Ausbrüchen gekommen war.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 05.12.2022, 19:30 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    dann nichts wie hoch mit die Preise,wir bezahlen das schon

  2. 1.

    Demmin gehört historisch zu Pommern, auch wenn es jetzt zum Landkreis Mecklenburgische Seenplatte zugeschlagen wurde.

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