Energiekrise - Warme Schwimmbecken in Brandenburg - trotz steigender Kosten

Mi 01.02.23 | 19:23 Uhr
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Symbolbild: Freizeitpark Tropical Islands in Brandenburg (Quelle: imago/Rainer Weisflog)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 01.02.2023 | Sebastian Schiller | Bild: imago/Rainer Weisflog

Trotz steigender Energiekosten bleiben manche Schwimmbecken in Brandenburg diesen Winter warm. Unter anderem neue Technik und energieeffiziente Konzepte erlauben Gästen weiterhin angenehme Temperaturen und unveränderte Eintrittspreise.

Die Badegäste sollen trotz Energiekrise nicht frieren: Das BAFF-Schwimmbad in Eberswalde (Barnim) hat die Wassertemperaturen seit Oktober vergangenen Jahres wieder um zwei Grad angehoben. Derzeit werden die Schwimmbecken auf 28 Grad geheizt und die Wärmebecken auf 33 Grad.

Die Entscheidung, die Temperaturen trotz steigenden Energiekosten zu erhöhen, sei aufgrund zahlreicher Beschwerden von Gästen getroffen worden, erklärte Geschäftsführer der Technischen Werke Eberswalde, Steffen Ewald. Zudem hätten durch die kälteren Temperaturen in den Becken Gäste vermehrt warm geduscht, wodurch der Energiespareffekt “verpufft” sei, so Ewald weiter.

Deshalb versuche das BAFF derzeit in anderen Bereichen Energie zu sparen – zum Beispiel mit LED-Beleuchtung, effizienteren Pumpen und Lüftungsanlagen. Zudem sind die Dampfsaunen und das Außenbecken außer Betrieb, erklärte Ewald. Insgesamt habe das Schwimmbad so den Stromverbrauch zwischen 2006 und 2022 um rund 23 Prozent senken können, Ewald weiter.

Auch Tropical Islands achtet auf Energieeffizienz und Kreislaufwirtschaft

Der Indoor-Wasserpark Tropical Islands in Briesen (Dahme-Spreewald) sei ebenfalls auf eine Energieeffizienz eingestellt, erklärte Technikchef Mirco Zander dem rbb. Zwei eigene Blockheizkraftwerke erzeugen Strom und Warmwasser, welche nicht nur zum Heizen, sondern auch für die Becken genutzt werden.

Auch eine Kreislaufwirtschaft soll im Wasserpark betrieben werden. “Das Wasser, mit dem beispielweise Filter gespült werden, wird als Brauchwasser in den Toilettenspülungen wiederverwendet”, so Zander. Nach der Aufbereitung könne es außerdem in die Becken gegeben werden.

Trotz steigender Preise bleibt Eintrittspreis bestehen

Doch die gestiegenen Preise würde man trotzdem spüren, sagte Geschäftsführer Chris Jung. “Wir haben natürlich einen erhöhten Energiebedarf, vor allem im Winter”, so Jung. Man tue derzeit alles, um die Halle noch besser und energieeffizienter zu gestalten.

Um das zu tun, soll die Außenhülle der Halle umgebaut werden und am Ende doppelt so dick sein. Zudem sollen Solarkollektoren in der Wand eine große Menge an heißem Wasser selbst erzeugen und Beleuchtungen und Wärme individuell nach dem Wetter eingestellt werden, so der Geschäftsführer.

Unter anderem sollen langfristige Gas-Lieferverträge dafür gesorgt haben, dass der Eintrittspreise nicht erhöht werden musste. Um dies zu gewährleisten, soll es eine Gewinnminimierung geben, "so dass wir unsere 600 Mitarbeiter entsprechend weiter fair und anständig entlohnen können", sagte Jung dem rbb.

Sendung: Antenne Brandenburg, 01.02.23, 16 Uhr

Mit Material von Tobias Hausdorf und Florian Ludwig

6 Kommentare

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  1. 6.

    Man muss natürlich unterscheiden zwischen Schwimmbad und Freizeitbad. Beim gut ausgestattetten Freizeitbad sind Preise je nach Region zwischen 30€ und 50€ kaum zu vermeiden, um alles am Laufen zu halten.
    Und wenn dort der Wohlfühleffekt nicht stimmt, wegen kaltem Wasser oder Service, dann bleiben eben die Gäste und Einnahmequellen weg. Was die Kostendeckung noch schwieriger macht.
    Gerade beim T.I. war es bei der Größe schon immer grenzwertig mit der Temperatur und immer mehr mit dem Service.
    Die Erdinger Therme legt sich da deutlich mehr ins Zeug, da überschaubarer.
    Da beide Einrichtungen immer proppen voll sind, ist man auch bereit, für Vergnügen zu zahlen.

  2. 5.

    Mir waren die Preise vor der Krise schon zu teuer und waren nicht drin und jetzt erst Recht.Muss wohl auf den Sommer warten,wie schön immer.Habe auch schon immer gearbeitet,nur heute,da bin ich in Rente und kriege nichts dazu,da muss muss man halt noch mehr sparen.schwimmen für die Reichen und die,die vom Staat gesponsert werden.Gerecht?

  3. 4.

    Was für eine Krise bitte ?
    Bei Wind werden Windmühlen abgeschaltet weil nicht so viel Strom eingespeist werden kann.Die Gaspreise sinken in Europa , nur in Deutschland nicht.
    Die Stromkonzerne haben letztes Jahr einen Rekord an Gewinn eingefahren.
    Leute denkt doch Mal nach.

  4. 3.

    Also mir war es zu kalt und ich gehe jetzt wieder schwimmen nachdem die Temperatur angenehm ist.
    Nicht jeder ist ein Fan vom Eisbaden.

  5. 2.

    "Auch eine Kreislaufwirtschaft soll im Wasserpark betrieben werden. “Das Wasser, mit dem beispielweise Filter gespült werden, wird als Brauchwasser in den Toilettenspülungen wiederverwendet”, so Zander. Nach der Aufbereitung könne es außerdem in die Becken gegeben werden."
    Na ich hoffe doch, das wenigsten die Feststoffe entfernt wurden.

  6. 1.

    Na ein Glück. Warmes Wasser im Tropical Island. Wir sind alle gerettet!

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