"Tiny Forest" - Miniwälder als Klimaanlage für aufgeheizte Städte

Sa 10.06.23 | 08:07 Uhr
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Ulricke Gollwick streift durch den Testwald. (Foto: rbb)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 07.07.2023 | Sabine Horn | Bild: rbb

Es wird immer heißer in den Städten, und deshalb brauchen sie mehr Grün für Kühlung und Wasserrückhalt. Aber wie macht man das am besten? Ehemalige Studenten der HNEE haben da einen Vorschlag, der Schule machen könnte.

Kleine Waldstücke könnten in Zukunft auch zu Klimaanlagen in unseren Städten werden: Der Verein Miya aus Eberswalde (Barnim) wirbt für solche Miniwälder, die auf innerstädtischen Brachen mit einer Mindestgröße von 100 Quadratmeter angepflanzt werden.

Folgerichtig haben ehemalige Studentinnen und Studenten der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) vor drei Jahren im uckermärkischen Zichow ihren ersten Testwald als "Tiny Forest" gepflanzt und sich hierfür im Verein Miya organisiert.

Heute ist dieser so dicht, dass man zu Fuß kaum noch durchkommt. Das ist auch so gewollt und liegt an der Methode des japanischen Biologen Akira Miyawaki [miya-forest.de] . "Der hat sie erprobt und festgestellt, wenn man so ganz dicht pflanzt, dass die Bäume sehr schnell groß wachsen", erklärte Ulrike Gollwick von Miya.

In Zichow wurden 2.200 heimische Gehölze gepflanzt. Dort untersuchen die HNEE-Absolventen, wie sich das Ökosystem entwickelt, wie für Städte schnell grüne Oasen entstehen können. "In der Stadt hat man viele Flächen, die versiegelt sind, wo es extrem heiß ist", erklärt Gollwick.

Kurz vor dem Projektstart. (Foto: rbb)
| Bild: rbb

Bis zu drei Bäume pro Quadratmeter

Ein solcher Wald brauche nur zehn Jahre für den Zustand, den sein natürliches Pendant in 100 Jahren erreiche, sagt Tabea Selleneit vom Miya e.V. "Wir pflanzen bis zu drei Bäume pro Quadratmeter, wo man im Forst nur einen setzen würde. Das hat den Vorteil, dass die Bäumchen in Konkurrenz zueinander stehen und sehr schnell wachsen, um ans Licht zu kommen." Dadurch entstehe in kürzerer Zeit ein diverses, gesundes Ökosystem, so Selleneit weiter.

Insgesamt 100 Euro kostet solch ein Tiny Forest pro Quadratmeter. Der Pflegeaufwand ist laut Verein überschaubar: In den ersten zwei bis drei Jahren muss Kraut zurückgedrängt und in heißen Sommern gegossen werden. Anschließend wird der Miniwald sich selbst überlassen.

Kleiner Wald, große Wirkung

Die Idee ist, dass die kleinen Wälder nach wenigen Jahren gleich mehrere positive Auswirkungen auf die Stadt haben, sagt Tabea Selleneit: "Wir schaffen auf der kleinen Fläche eine sehr hohe Biodiversität mit 20 und mehr Baumarten. So viele Arten gibt es im Kiefernforst nicht. Ein Tiny Forest hat einen kühlenden Effekt. Er filtert die Luft und bindet Feinstaub. Der extrem nährstoffreiche, lockere Boden speichert sehr viel Wasser, ein Schwamm gegen Extremwasserereignisse. Und die Tiny Forests können Lärm- oder Sichtschutz vor Autobahnen sein." Im Gegenzug wird der Wald nicht abgeerntet.

Fröbel-Kita in Berlin-Köpenick hat jetzt auch so ein Wäldchen

Auch in Berlin existiert bereits so ein kleines Wäldchen. Im vergangenen Herbst legten Vereinsmitglieder zusammen mit Kindern und Eltern einen im Fröbel-Kindergarten "Im Grünen" in Berlin-Köpenick an.

Der fortlaufende Unterhaltungsaufwand halte sich laut Miya in Grenzen: In den kommenden zwei, drei Jahren müsse nur Unkraut gejätet und die Bäume gegossen werden. Dann entwickle sich der Tiny Forest von selbst weiter. "Die Kinder haben sich bei uns gewünscht, dass bei uns im Garten nochmal Versteckmöglichkeiten für sie geschaffen werden, nochmal Naturräume, wo sie Tiere beobachten können, Pflanzen beobachten können beim Wachsen", sagt Chefin Kita-Leiterin Rahel Schönemann.

Hier wird gerade ein Tiny Forest neu angelagt. (Foto: rbb)
| Bild: rbb

Das Miya-Team arbeitet waldpädagogisch mit der Kita zusammen und möchte viele Menschen zu Tiny Forests ermutigen. "Es ist kein Hexenwerk, so etwas anzulegen. Wir wollen das Wissen verbreiten. Wir wollen Leute dazu ermächtigen, das selbst umzusetzen, um auch vor den vielen globalen Probleme, die wir haben, eine Zukunftsperspektive zu geben", erklärt Gollwick.

Die Miya-Macher planen inzwischen bundesweit Mini-Wälder für unterschiedliche städtische Flächen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 07.06.2023, 14:10 Uhr

50 Kommentare

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  1. 50.

    Sie lesen mal wieder nur was sie lesen wollen!

    Warum haben wir dann zugesehen wie SEIT den 60ern Schneisen in die Stadt geschlagen wurden? Die Zerstörung geht ja weiter, siehe A 100.

    Ich stelle keine Behauptungen auf, ich zähle Tatsachen auf. Sie hingegen stellen unwahre Behauptungen auf. Es wurden in den 70ern noch ganze Stadteile abgerissen und nicht alle Schneisen wurden auf kriegszerstörten Flächen gebaut.

    "Unter „hierfür“ verstanden Sanierungsträger sowie die Bauwirtschaft nach wie vor die „Kahlschlagsanierung“ mit anfolgender Neubebauung – zum Modell wurde in jener Zeit das ‚Neue Kreuzberger Zentrum‘ (NKZ) am Kottbusser Tor."

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stadterneuerung_Berlin#1970er_Jahre

  2. 49.

    "Also falls Sie damit Marzahn und Hellersdorf meinen sollten, muss ich sagen, dass im Gegensatz zu vielen Straßen in der Innenstadt dort die Straßen immer mit "Begleitgrün" geplant waren und zwischen den Hochhäusern begrünte Innenhöfe angelegt waren. (Später wurden die leider oft in Parkfllächen umgewandelt, als die Autodichte stieg.)"

    Ich hatte eher die Heerstraße Nord im Sinn.

  3. 48.

    Sie regen sich über die Städteplanung der fünfziger und Sechzigerjahre des vorherigen Jahrhunderts auf! Zudem stellen Sie die Behauptung auf, dass diese Planung größer Verwüstungen angerichtet hat als der WKII. Nur mal zum Verständnis: der Wiederaufbau der Städte dauerte im Westen bis in die Anfang Siebziger im Osten bis in die späten Neunzigerjahre. Es wurden keine Schneisen neu geschlagen, sondern auf zerstörten Flächen angelegt. Planungen gingen übrigens bist in die golden Zwanziger zurück!

  4. 47.

    Zu Ihrer Behauptung die Idee "tiny forest" sei schon uralt hätte ich gerne eine Quellenangabe. Und jetzt nicht sowas Wischiwaschimäßiges wie "das weiß man doch, dass es im Wald schön kühl ist!"
    Ich meine exakt das Konzept der 100 bis 200 Quadratmeter großen, mit 2 bis 3 Bäumen pro Quadratmeter bepflanzten innerstädtischen Flächen.
    Ich lese hier zum ersten Mal davon.

  5. 46.

    "waschbetongraue Legehennenbehausungen an den Stadtgrenzen gebaut."
    Also falls Sie damit Marzahn und Hellersdorf meinen sollten, muss ich sagen, dass im Gegensatz zu vielen Straßen in der Innenstadt dort die Straßen immer mit "Begleitgrün" geplant waren und zwischen den Hochhäusern begrünte Innenhöfe angelegt waren. (Später wurden die leider oft in Parkfllächen umgewandelt, als die Autodichte stieg.)

  6. 45.

    Die „Idee“ ist generationenalt.... Lesen Sie den Diskussionsverlauf?

  7. 44.

    Passt ja auch gut zu den kleinen Hütten, die man als Tiny Houses anpreist.

  8. 43.

    Finde ich gut,mal etwas gegen den unkontrollierten oder lebensfeindlichen Straßenbau zu sagen . Die TVO ist ein krasses Beispiel. Die Blechlawinen von Autos sind eine Belastung für Berlin und erhöht die Feinstaubbelastung ,die auch das Risiko der Corona Pandemie erhöhte ,von Lärm,Krach ,Abgasgeruch und Unfällen abgesehen.Der Tiny Wald wird da wieder nur missbraucht um Wälder zu zerstören und nicht um zusätzliche Waldfläche zu generieren.Zu Lasten von Tierarten auch Wildschweinen,die den Waldboden lockern und damit zu einem gesunden Wachstum der Flora beitragen.Arten können kaum so erhalten werden.


  9. 42.

    Ich denke, die englische Bezeichnung kommt daher, dass die Idee auch international greifen soll. Da können nun mal mehr Leute etwas mit "tiny forest" als mit "miniwald" anfangen...

  10. 41.

    Die autogerechte Stadt hat mehr Schneisen der Verwüstung in die Stadt geschlagen als die Bombenteppiche der Alliierten. Dazu hat man noch obendrein gewachsene Kieze zur Profitmaximierung in leblose Schlafstädte verwandelt oder gleich waschbetongraue Legehennenbehausungen an den Stadtgrenzen gebaut.

    Worin shen sie da eine "Beleidigung"? Aber für manchen ist die Aufzählung von Tatsachen schon eine Beleidigung...

  11. 40.

    Also grundsätzlich ist die Idee gut und man könnte auch in der Innenstadt davon einige entrichten und da wo mehr Platz ist entsprechend angepasst also dann nicht Tinyformat sondern eben der Lage größer und halt dicht um auch Schatten für mehr Menschen zu haben.
    Wichtig ist das Pflegeleicht die Bäume sein müssen.

  12. 39.

    Das ist in Berlin-Mariendorf südlich der Trabrennbahn, Grimm.... auch nicht anders. Letzter Kommentar nachdem 5 gr.Bäume, geschätzt weit über 100 Jahre alt, gefällt wurden: Gott sei Dank, das Laub auf dem Parkplatz..... Jetzt nur noch vertrocknet Rasen.
    Dumme Menschen sterben nicht aus, kaufen Klimaanlage, fahren öfter zum Arzt, kaufen immer größere Autos,....

  13. 38.

    "In diesem Fall ist mir das Deutsch verwurschtel auch mal egal, wenns der guten Sache dient." Wenn das Ergebnis stimmt, kannmeinetwegen auch das Deutsch verwurschtelt sein - aber meist ist es doch nur heiße Luft, wenn solche modische Begriffe als Schlagworte von der Politik gebraucht werden und das kann ich nicht ab.

  14. 36.

    Beleidigen können Sie andere immer gut, können Sie sonst noch was?

  15. 34.

    Stammt ehrlicherweise nicht von mir, sondern von Waldemar Dege in seinem satirischen Gedichtbuch „Feuer in Kirschgärten“ .

  16. 33.

    >“ Schulen haben ja kaum noch eigene Schulgärten und Schulgartenunterricht“
    Wird gerade erst wieder erfunden an einigen Schulen. Heißt dann nur im Neudeutsch … school gardening. Klingt doch nach mehr Zukunft als Schulgarten aus der Vergangenheit oder?
    In diesem Fall ist mir das Deutsch verwurschtel auch mal egal, wenns der guten Sache dient.

  17. 32.

    Das ist jetzt überall irgendwie Mode. War auch schon bei den Affenpocken sehr befremdlich. Die durften ja nur noch Mpox heißen - nach der englischen Bezeichnung Mokeypox, was rückübersetzt - welche Überraschung - einfach Affenpocken heißt. Aber wenigstens ergibt Tiny Forrest noch irgendwie eine Sinn im Englischen im Gegensatz zu solche Stilblüten des pseudo Englisch wie Handy oder Coffee-to-go etc.

  18. 31.

    Der Merkspruch ist super, ich liebe Merkgedichte und Eselsbrücken. Wird leider kaum noch in der Schule sowas gelehrt zum Auswendiglernen.

  19. 30.

    Gute Idee, aber die Namensgebung (Anglizismus) ist unleidlich. Gab es denn keine deutsche Umschreibung. „Miniwald“ war wohl zu offensichtlich? Diese Bezeichnung hatte wohl zu viel »Downsides«? Anglizismen sind nicht hip, sondern oft einfach nur peinlich.

  20. 29.

    "Könnte man auch als Schulprojekt ausführen, im Herbst Eicheln sammeln, ..." Schöne Idee. Aber die Schulen haben ja kaum noch eigene Schulgärten und Schulgartenunterricht wie früher gibt auch nicht mehr. Wo soll das Interesse da noch herkommen?

  21. 27.

    "Hier bauen die gerade Windräder in der Nähe eines Waldes. Man mag sich gar nicht ausdenken was passiert, wenn es dort mal brennt." Das passiert ja zum Glück nicht dauernd. Grüßers Problem würde ich darin sehen, daß wohl in der Nähe des WKA-Standortes wohl kein grüßerer Vogel gern sein Nest oder Horst mehr haben wollen wird. WKA stehen in BRB auch gern mal auf Feldern, das finde ich sinnvoller als in Wäldern.

  22. 26.

    Ach wirklich? Warum haben wir dann zugesehen wie seit den 60ern Schneisen in die Stadt geschlagen wurden?

    Die autogerechte Stadt hat mehr Schneisen der Verwüstung in die Stadt geschlagen als die Bombenteppiche der Alliierten. Dazu hat man noch obendrein gewachsene Kieze zur Profitmaximierung in leblose Schlafstädte verwandelt oder gleich waschbetongraue Legehennenbehausungen an den Stadtgrenzen gebaut.

  23. 25.

    Angesichts der Berichte über die Schäden durch Übernutzung z.B. der Hasenheide stellt sich mir die Frage, was solche Wäldchen in Berlin bringen würden. Hier lässt man lieben seinen Drachen über einem der im Sommer heißesten Orte Berlins steigen. Kite-Surfen in der Innenstadt ist wichtiger als für Kühlung sorgende Baumbestände.

  24. 24.

    >“ Dieses Wissen wird doch von Generation zu Generation übertragen...“
    Nicht wundern… die Jugend entdeckt erst mit zunehmendem Alter die alten Realitäten, nachdem 20 Jahre durch SocialMedia uniform gefärbte Welten nichts mehr neues bieten.
    Diese neu entdeckte Welt bekommt gleich nen neuen Namen und wird als coole Zukunftsidee verkauft. So gibts auch Fördergelder für ;-)

  25. 23.

    >“ Tiny Forest eigentlich von einer Hecke?“
    Bei einer Hecke fehlen die Bäume zum Forrest ;-)
    Stehen Bäume dicht geballt,
    spricht man gerne von nem Wald.
    Wenn sie in der Reihe stehn,
    redet jeder von Alleen.
    Letztlich erst im Einzelstand
    wird ein Baum ein Baum genannt!

  26. 22.

    In den Neubaugebieten in Ffo (zu weiten Teilen schon zurückgebaut) wurden zum Glück immer Baumpfanzungen vorgesehen, die jetzt viel Grün und kühlen Schatten zwischen den Häusern geben. Schon beim Wiederaufbau der Innenstadt hatte jemand die glückliche Idee entlang der neuen Haupstraße Bäume zu pflanzen unter welchen man jetzt im kühlen Schatten sein kann. Bäume sind halt Langzeitprojekte, das ist immer schwierig, wenn man nur in Legislaturen denkt.

  27. 21.

    Frankfurt ist zum Glück immer noch eine recht grüne Stadt. Aber auch hier wurde viel Grün nach der Wende Bauprojekten wie dem Kleistforum u.a. schon geopfert. Auf der anderen Seite kümmert man sich aber jetzt wohl mehr um die große Parkanalage entlang des Stadtzentrums (Lennepark) - aber der Botanische Garten verfällt wohl weiter. Auch diverse Stadtwälder werden eher vernachlässigt - bisweilen wird das aber als naturbelassen verbrämt, weil man wohl wegen Geldmangels sowieso gebunden ist - ist auch schön auf der Doppelinsel Ziegenwerder-Carthauswerder zu sehen und entlang der Oder.

  28. 20.

    Was ist daran neu? Dieses Wissen wird doch von Generation zu Generation übertragen... ganz ohne Uni.

  29. 19.

    Das kommt vermutlich auf die Definition an: Benjes-Hecken („lebende Mauern“) können sehr gut gegen Erosion und Verdunstung helfen und auch selbst ausreichend Regenwasser zurückhalten und speichern. Thuja-Hecken bewirken das nicht.
    Weitere Infos auf https://www.miya-forest.de/

  30. 18.

    Die Kosten von 100€/m2 können stimmen, denn die Bewässerung in den ersten Jahren muss mit berücksichtigt werden. Ein Baum mit 2m Höhe kostet schnell mal 200€ in der Baumschule, je nach Sorte.Mein Grundstück bestand nur aus Wiese, so habe ich 80 Bäume gepflanzt. Am Abend merkt man wie es kühlt. Gehe ich aus meinem Garten, erschlägt einen die Hitzewand. Leider musste ich den größten (20m) Baum fällen, da er von innen morsch geworden ist. Der Ersatz steht schon, wird ab Jahre brauchen…

  31. 17.

    Die Kosten hängen wohl davon ab, wie intensiv der Boden mit Gerät aufgearbeitet werden muss; auf alle Fälle wird dann noch gemulcht, um schnell ein autonomes Waldklima zu ermöglichen. Weitere Infos unter https://www.miya-forest.de/

  32. 16.

    Ich weiß ja nicht, ob sich in einem Quadratmeter drei Bäume entwickeln können, ist aber allemal besser, als sich auf Straßen zu kleben.

  33. 15.

    Autsch, 3 Bäume pro qm??? Eine wirklich tolle Idee :-(

  34. 14.

    Aha, jetzt tobt der Aufschwung Ost also bei euch in Niedersachsen? Das Zubetonieren von Grünflächen in den Stadtzentren gehörte nämlich zu dessen unabdingbaren Bestandteilen. Hieß nur noch nicht "klimagerechtes Forum", soweit war die Realsatire damals noch nicht.

    @Randbrandenburger: Mit Roboterrasen habt ihr doch noch Glück. Hier wird ein Vorgarten nach dem anderen unter Schotter begraben, als wäre es eine Gleisbaustelle. Auch das stört in Zeiten umfassender Realsatire niemanden mehr.

  35. 13.

    „Miniwald“ ist mir wesentlich sympathischer.

  36. 12.

    Warum 100 € je m². ?
    Baum je Stück 0,60 -2,00€
    Wildzaun je Meter 2-4€/m
    Baugenehmigung sollte Stadt spendieren,
    weil eigentlich städtische Aufgabe für Bevölkerungsschutz zu sorgen.
    Lohnkosten gibt's keine da Projekt von Freiwilligen?
    Summe 6€/m² vs 100€/m²
    Könnte man auch als Schulprojekt ausführen, im Herbst Eicheln sammeln, ...

  37. 11.

    Also wenn ich mich so bei uns im "Kietz" umschaue, wurden in den letzten Jahren fast alle Bäume auf den Grundstücken gefällt, jetzt dominieren Rasenroboter-Mähflächen, Garageneinfahrten in Flugfeldgröße, Zierkies und kümmerliche Thuja-Reihen (immerhin Grün...) ......das meistgehörten Argumente:
    Das ganze Laub im Herbst.
    Der Roboter funktioniert sonst nicht.
    Sonst kommt zuviel Dreck ins Haus.
    Sauber-Deutschland und Natur - das verträgt sich leider nicht.

    PS: Ich harke gern Laub im Herbst!

  38. 10.

    Fortsetzung Von uns Mietern zu gießen ist auch keine Option, da hier meist alte Leute wohnen. Zudem wurde auch noch vom Vermieter der Aussenwasserhahn zugedreht, weil mancher meinte, über diesen Anschluss seine Terrasse damit zu bewässern. Nun bleibt uns nur noch (diese wertvolle teure Investition), beim sterben der Bäume zuzusehen. Ich könnte heulen!

  39. 9.

    Es wird doch überall Wald vernichtet, sei es der umstrittenen Teslafabrik oder Windräder, Photovoltaikanlagen wegen. Hier bauen die gerade Windräder in der Nähe eines Waldes. Man mag sich gar nicht ausdenken was passiert, wenn es dort mal brennt. In unserer Wohnanlage wurden vor 3Jahren neue Bäume gepflanzt und regelmäßig gegossen. Jetzt meint der Vermieter, dass nur die ersten 3Jahre gegossen wird (warum erschließt sich mir nicht!) Die hängen jetzt schon. Von uns Mietern zu gießen, auch keine

  40. 8.

    Wie unterscheidet sich so ein Tiny Forest eigentlich von einer Hecke?

  41. 7.

    Ah… die kleinen 30 bis 50 Jahre alten Baumgruppen zwischen unseren Blocks im Wohnkomplex heißen jetzt "Tiny Forest". Alte Ideen mit neuem Namen… Egal. Hauptsache, es wird gemacht. Ich kann diesen Studenten aus Jahrzehnte langer Wohn- und Lebenserfahrung in Wohnkomplexen aus Stahlbeton sagen: Es hilft! Dann noch ab und an ein wenig Regen und ne Briese Wind und schon wirken solche Baumgruppen wie ne Klimaanlage. Meine Erfahrungen können sie schon mal als Plus ins Forschungsprojekt schreiben.

  42. 6.

    Wie wäre es denn , links und rechtsseitig der ehemaligen Start- und Landebahnen auf dem Tempelhofer Feld Bäume zu pflanzen ?

  43. 5.

    Ja, eine gute Idee.
    Aber auf städtischen Flächen?
    In der Stadt?
    Hier bei uns in Salzgitter wird gerade der Schützenplatz neu gestaltet. Vorher eine runde Fläche mit Bänken, Bäumen und Sträuchern , in denen auch Spatzen tobten.
    Jetzt wird der kleine Platz gerade umgebaut zum "kleinen, klimagerechten Forum".
    Mit Nebeldüsen, Solarbänken zum Handyaufladen und Hotspots, Dachplantanen mit noch kurzen Stummelästen (aber schon mit Blättern dran) und einer Bodenbepflanzung, die aussieht, wie ein unordentliches Gemüsebeet mit Blumen.
    Langer Rede kurzer Sinn: Urbanität bedeutet heute vielen Experten nicht "Wald in der Stadt" , sondern immer noch die schickmoderne Symbiose von Beton, Stein und Baum, mit Wasser und Holzbänken und großen Pflanzkübeln.
    Und natürlich Nebeldüsen. Dann ist man ganz vorne an der Fortschrittsfront. Schröcklich...

  44. 4.

    Hoffentlich setzt sich der Gedanke langsam mal durch, dass so ein tiny forest ökologisch sinnvoller ist als ein Rasen. Und ich wage zu sagen, auch vom Erholungsfaktor.
    Hinter unserer Hausgruppe gibt es ihn auch, den kleinen Wald. Mit allem, was die Berliner Flora und Fauna hergibt. Inkl. Sonnenanbeterin, die sich mal in mein Fahrrad verliebte oder mitfahren wollte.
    Was macht der Hauswart/die Verwaltung? Fängt an auszulichten. :.O
    Ja, die Mieter unten bekämen zu wenig Licht (erstens ist es eh Nordseite, zweitens wussten sie um die Lichtzustände, als sie einzogen, drittens bekommen sie auf der Vorderseite ungehindert Licht aus Süden und viertens sollen sie froh sein, dass es Grün ist, dass bei Hitze verschattet. Fünftens: "die" dürfen die hohen Bäume eh nicht einfach mal abholen. Also bleibt es sowieso dunkel.)
    Ok, es wird schneller wieder zuwuchern, als der Hauswart gucken kann. :D
    Es ist eine Oase. Bitte viel mehr davon.

  45. 3.

    Das ist keine neue Erkenntnis und trotzdem schreien ne Menge Leute immer noch danach, dass jede freie Fläche bebaut wird und Berlin schließlich kein Dorf sei. Ich wohne an einem Park mit Weiher und großen Kastanienbäumen. In der Hitzeperiode des letzten Sommers lagen die Temperaturen hier teilweise bis zu 4 Grad unter denen in Charlottenburg.

  46. 2.

    Es wär wirklich richtig gut, wenn den Politikern in Brandenburg und Grünheide endlich eindringlich erklärt wird, wie groß der Schaden für unser Klima und die Temperaturen rings herum um die schmutzige und umweltschädliche Autofabrik durch das massive Abholzen für uns alle geworden ist!!!

  47. 1.

    So etwas könnten viele Gartenbesitzer ebenfalls im Garten anlegen, aber das bedeutet dann zu viel Natur im Garten, und stundenlanges wässern, wie für den Rasen, müsste man dann auch nicht mehr.

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