Weitere Basare in Polen geschlossen - Mittlerweile 25 Corona-Fälle nach Ausbruch auf Markt in Slubice

Do 06.08.20 | 14:05 Uhr
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Besucher auf einem Markt im polnischen Slubice (Bild: rbb)
Audio: Antenne Brandenburg | 06.08.2020 | Dorett Kirmse | Bild: rbb

Nach dem Corona-Ausbruch auf einem Basar im polnischen Słubice sind weitere Märkte in der Grenzregion geschlossen worden. Die Bürgermeister von Frankfurt (Oder) und Słubice wollen sich nun austauschen. Tests an der Grenze seien nicht geplant.

Nach dem Corona-Ausbruch auf dem großen Basar im polnischen Słubice sind mittlerweile 25 Infektionen in dem Zusammenhang bestätigt worden. Die Stadt teilte am Donnerstag mit [slubice.pl], dass nun von 409 getesten Händlern 14 positiv auf das Coronavirus getestet worden seien. Sieben von ihnen sind demnach Einwohner des Landkreises Słubice, sieben sollen aus anderen Landkreisen kommen.

Zusätzlich seien 20 Personen unter Quarantäne gestellt worden. Insgesamt sollen rund 1.000 Menschen getestet werden, die auf den drei Märkten in Słubice arbeiten.

Der Corona-Ausbruch ist derweil nun auch Thema zwischen dem Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder), René Wilke (Linke), und dem Słubicer Bürgermeister Mariusz Olejniczak (parteilos). Am Donnerstag soll es ein Treffen geben.

Auch Markt in Kostrzyn geschlossen

In Słubice wurden inzwischen alle drei Grenzbasare dicht gemacht. Am Donnerstag sollte auch der Markt im polnischen Kostrzyn, der Nachbarstadt von Küstrin, geschlossen bleiben. Auch dort sollen alle Händler auf das Coronavirus getestet werden.

Nicolas Gesch, Geschäftsführer des Marktes in Osinów Dolny gegenüber von Hohenwutzen teilte mit, dass der Basar dort weiter geöffnet habe, allerdings unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen. Im Freien gäbe es keine Maskenpflicht, er wolle das Tragen von Masken aber auch auf den Märkten unter freiem Himmel empfehlen und gegebenfalls anmahnen. Der Markt dort ist mit etwa 700 Verkaufsständen, Lokalen, Apotheken, Frisören und Tankstellen der größte in der Region.

Keine Tests an der Grenze geplant

Tests an der Grenze oder gar eine Grenzschließung seien gegenwärtig nicht geplant, sagte Frankfurts Oberbürgermeister René Wilke dem rbb. "Das Coronavirus wird uns noch eine ganze Weile begleiten, gleichzeitig kann man nicht jedesmal einen Lockdown verhängen, wenn Fälle auftreten", sagte er. Man müsse lernen damit umzugehen und ad­äquat darauf zu reagieren. "Maßnahmen müssen im vernünftigen Rahmen bleiben, damit auch das öffentliche Leben aufrecht erhalten werden kann", sagte Wilke.

Ein Fall in Frankfurt (Oder)

Aktuell gibt es in Frankfurt (Oder) einen gemeldeten Covid-19-Fall. Nach Angaben von Wilke soll der allerdings nicht im Zusammenhang mit dem Basar in Słubice stehen. Zuletzt hatten sich auch Mitarbeiter und Händler des Słubicer Marktes bei dem in Frankfurt (Oder) ansässigen Allgemeinmediziner Andreas Huth testen lassen, nachdem Anfang der Woche der Ausbruch bekannt geworden war. Diese lebten nach eigenen Angaben in Frankfurt (Oder) und arbeiteten in Słubice.

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5 Kommentare

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  1. 5.

    Das wäre eine Info für die Gruppe Bazar Slubice
    Da sitzen soviel Schlaumeier die,die Wahrheit nicht erkennen

  2. 4.

    Auf diesen Märkten gibt es keine frische Luft. Alles stickig und stinkig. Schweiß, Urin, billiges Parfüm. Das reimt sich sogar.

  3. 3.

    wieviel Frauen oder Kinder arbeiten in Frankfurt oder gehen nächste Woche wieder hier zur Schule. Warum gibt es keine Einreisekontrollen an der Stadtbücherei?

  4. 2.

    Oh, da muss sich der Geschäftsmann Huth namentlich erwähnen lassen, nur weil er einen schlechten Ruf hat und kein wirklicher Arzt ist.....

    Lg OP SCHWESTER

  5. 1.

    So viel zu der hier oft von diversen KommentatorInnen geschriebenen Behauptung, das Virus würde sich bei Menschenansammlungen an der frischen Luft nicht verbreiten...

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