Weiter steigende Corona-Zahlen - Oder-Spree hat zweithöchsten Inzidenzwert in Brandenburg

Mo 19.10.20 | 17:34 Uhr | Von Georg-Stefan Russew
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IMD Oderland Labor Corona Frankfurt (Oder) 2
Audio: Antenne Brandenburg | 19.10.2020 | Torsten Glauche | Bild: Larissa Mass/ rbb

Was die Sieben-Tage-Inzidenz betrifft, kratzt Oder-Spree an der 50er-Marke: Am Montag wurde mit 46,4 der landesweit zweithöchste Wert gemessen. Unterdessen ist die Notaufnahme des Bad Saarower Klinikums wiedereröffnet worden. Von Georg-Stefan Russew

Die Sieben-Tage-Inzidenz für Oder-Spree kletterte am Montag um neun Prozent auf 46,4. Das teilte das Potsdamer Gesundheitsministerium mit. Damit ist der Landkreis nicht mehr weit von der kritischen Schwelle von 50 und einer daraus folgenden Qualifizierung als Risikogebiet entfernt.

Nur in Cottbus liegt dieser Wert noch höher. In der Lausitzstadt wurde die Inzidenz am Montag mit 87,3 ausgewiesen.

Währenddessen wurde im benachbarten Landkreis Märkisch-Oderland prozentual der größte Anstieg in Ostbrandenburg verzeichnet. Hier stieg die Sieben-Tage-Inzidenz um 20 Prozent auf jetzt 28,1 an. Im Barnim kletterte der Wert um knapp fünf Prozent auf 21,6.

In Ostbrandenburg sind insgesamt innerhalb eines Tages 21 bestätigte Corona-Fälle hinzugekommen. So wurden zwölf neue Infektionen in Oder-Spree, neun in Märkisch-Oderland und zwei im Barnim gemeldet.

In Frankfurt (Oder) sinken die Zahlen

Leichte Entspannung gibt es hingegen in Frankfurt (Oder): Hier sank die Inzidenz um 4,3 Prozent auf 39,8. "Wir geben keineswegs Entwarnung", sagte Frankfurts Stadtsprecher Uwe Meier am Montag dem rbb. "Wir beobachten jeden Tag voller Sorge die weitere Entwicklung. Natürlich kann es auch wieder nach oben gehen und das auch schnell." Laut Meier hatte Frankfurt (Oder) am Samstag vier labortechnisch bestätigte Infektionsfälle. Am Freitag waren es noch doppelt so viele. "Und so ist jeder Tag aufs Neue für eine Überraschung gut – im Positiven wie im Negativen", betonte Meier.

In der Uckermark wurde keine Veränderung der Situation festgestellt. Hier blieb der Inzidenzwert bei 6,7. Das ist landesweit die niedrigste Zahl.

Notaufnahme des Bad Saarower Krankenhauses wieder offen

Unterdessen wurde im Helios Klinikum in Bad Saarow die Notaufnahme wiedereröffnet. Rettungswagen und Rettungshubschrauber steuern die Klinik wieder an, wie die Krankenhausleitung am Montag bestätigte. Akute, dringende Behandlungen und Entbindungen sind hier wieder möglich. Ab Mittwoch werden Patienten mit aufgeschobenen dringlichen Behandlungen wieder aufgenommen.

Das Klinikum hatte wegen einer Häufung von Corona-Infizierten Anfang Oktober vorläufig keine neuen Patienten aufnehmen oder in andere Krankenhäuser verlegen dürfen. Das Krankenhaus testete in mehreren Testreihen alle Patienten und das Personal auf das Virus. Laut Klinikleitung wurden 26 Patienten sowie 41 Mitarbeiter positiv getestet. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) prüft in diesem Zusammenhang den Anfangsverdacht einer Straftat.

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Sendung: Antenne Brandenburg, 19.10.2020. 15:30

Beitrag von Georg-Stefan Russew

7 Kommentare

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  1. 7.

    Jo, das ist für eine Behörde peinlich. Teilweise stehen ja beim RKI sogar die Richtigen absoluten Werte, aber die Inzidenz ist total falsch. Wir haben wegen der richtigen Zahlen der Stadt Cottbus (auch LAVG stimmt größtenteils für COttbus) den Urlaub richtigerweise stornieren müssen.
    Aber las uns mal rumspinnen. Was wäre denn, wenn Cottbus laut eigenen Quellen kein Risiko-Gebiet mehr wäre, aber das RKI ist noch tagelang wegen völlig veralteter Werte uns noch als Risikogebiet ausweisen würde.
    Das schliesse ich aktuell nicht aus

  2. 5.

    Ja so langsam wird es peinlich wie die Daten erfasst und kommuniziert werden. Eine bundesweite Datenbank mit Schnittstellen für akkreditierte Labore, Gesundheitsämter und Öffentlichkeit kann doch nicht so schwer sein. Wahrscheinlich sitzt derzeit irgendwie Laborleitung, Gesundheitsamt, Bürgermeister, Landrat in der Meldekette drin da kann es ein paar Tage dauern bis die Meldung beim RKI ankommt. Irgendwo zwischendrin kriegen die Medien ihre Daten.

  3. 4.

    Ich muss Ihnen recht geben. Wenn ich wirklich die aktuellen Zahlen haben will, mache ich mich auf Cottbus. de kundig. So war der Stand mit Datum vom 18.10. bei 92. am 19.10. bei 89.
    Da stellt sich doch nur noch die Frage: "Was soll ich noch glauben?"
    Und vielleicht noch an rbb24 - vielleicht mal die aktuellen Zahlen von der genannten Website übernehmen. Alles andere ist irreführend.

  4. 3.

    Das Zahlenwirwarr wird echt immer peinlicher.
    Cottbus liegt laut rbb und seinen Quellen (vermutlich Brandenburger Gesundheitsministerium) bei über 70. laut RKI auch heute nur bei etwas über 30.
    Inzwischen ist über eine halbe Woche vergangen und laut RKI wäre Cottbus noch immer kein Risikogebiet.
    Welchen Wert haben bitte diese Veröffentlichungen vom RKI außer dass sie nicht den aktuellen Tatsachen entsprechen und nur Verwirrung stiften?

  5. 1.

    Ich hatte am 17.10. vorausgesagt, dass Brandenburg in 10 Tagen rot sein wird - tiefrot auf der Coronakarte. Wir haben heute Tag 2.

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