Arbeit an der Belastungsgrenze - Situation in Ostbrandenburger Corona-Testlabor angespannt

Fr 27.11.20 | 15:10 Uhr
IMD Oderland Labor Corona Frankfurt (Oder) 2
Audio: Antenne Brandenburg | 27.11.2020 | Frank Berthold | Bild: Larissa Mass/ rbb

Die hohe Zahl an Corona-Neuinfektionen führt derzeit zu hohen Auslastungen in den Testlaboren. Das für Ostbrandenburg zuständige IMD Labor Oderland in Frankfurt (Oder) überprüft aktuell bis zu 13.000 Corona-Tests wöchentlich, so der Ärztliche Leiter Frank Berthold.

Die rund 170 Beschäftigten arbeiten dem Mediziner zufolge momentan an der Belastungsgrenze: "Das, was wir jetzt in den letzten Wochen zu leisten hatten und auch noch zu leisten haben, hätten wir uns vom Volumen her im Sommer gar nicht vorstellen können."

Das Labor habe bereits teilweise mit Lieferengpässen bei Einmal-Werkzeugen wie Pipettenspitzen oder Tupfern zu kämpfen. Es wertet PCR- und Antigen-Tests von Krankenhäusern, Gesundheitsämtern und Arztpraxen aus der ganzen Region aus.

Testanfragen vervielfacht

Im Vergleich zu den Sommermonaten hätten sich die Anforderungszahlen vervielfacht, so Berthold. Es gebe seit Mitte Oktober "einen Ansturm", mittlerweile würden im Schnitt etwa 2.500 Tests pro Tag überprüft. "Das ist eine enorme Herausforderung für uns. Wir hatten eine Zeit, wo die Befundlaufzeiten leider länger war, als wir uns gewünscht haben", sagt Berthold. Inzwischen hätte sich das jedoch wieder eingespielt.

Alarmierend sei die hohe Rate an positiven Corona-Testergebnissen: Von weniger als einem Prozent im Sommer ist sie nach Laborangaben auf aktuell fünf bis zehn Prozent gestiegen.

Berthold hofft, dass die Nachfrage nach den Tests möglichst bald etwas zurückgeht, glaubt aber, dass das "noch ziemlich lange so bleiben" werde. "Irgendwann ist die Impfung da. Sie wird hilfreich sein und sicherlich die Situation verändern. Bis dahin müssen wir durchhalten, sagt der Ärztliche Leiter.

Sendung: Antenne Brandenburg, 27.11.2020, 14:30 Uhr

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