Aufnahmestopp und Besuchsverbot - Corona-Ausbruch in Woltersdorf weitet sich aus

Do 19.11.20 | 16:21 Uhr
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Audio: Antenne Brandenburg | 19.11.2020 | Audio: Lucia Heisterkamp

Die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten im Sana-Krankenhaus Gottesfriede in Woltersdorf (Landkreis Oder-Spree) ist mittlerweile auf 53 gestiegen. Demnach sind dort inzwischen 27 Patienten und 26 Mitarbeiter betroffen. Bereits am Dienstag hatte die Klinik 20 Infektionen bei Patienten und 12 beim Personal bestätigt. Die Klinik hat einen Aufnahmestopp und ein Besuchsverbot verhängt. Vier Corona-Patienten wurden am Mittwoch in eine andere Klinik verlegt.

Ursprung des Ausbruchs ist unklar

Wie es zu dem Ausbruch kam, ist bislang nicht bekannt, sagte der Amtsarzt von Oder-Spree, Ricardo Saldaña-Handreck. Es gebe inzwischen zahlreiche Infektionsgeschehen mit unbekanntem Ursprung. "Das ist zur Zeit kaum feststellbar", sagte er, "wir haben steigende Fallzahlen im Landkreis, das Virus kann extern eingebracht worden sein durch Besucher oder Mitarbeiter", es könne aber auch von Patienten ausgegangen sein. Die würden lange dort liegen, weil es eine geriatrische Einrichtung sei.

Amtsarzt sieht keinen Anhaltspunkt für Versäumnis

Die Patienten seien zum Großteil asymptomatisch, sagte der Amtsarzt. "Momentan sehe ich noch keinen Anhaltspunkt dafür, dass dort etwas versäumt wurde", sagte Saldaña-Handreck. "Aber es ist natürlich gerade dieser Zusammenhang: Hochrisikopatienten und wahnsinnig viele Infizierte, das ist ein Problem, das für den Einzelnen dann durchaus sehr schwierig werden kann."

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1 Kommentar

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  1. 1.

    Im Juli 2020 war ich selbst 3 Wochen lang zur Weiterbehandlung nach einer aufwändigen Blinddarm-OP im KH Rüdersdorf dort in dieser Klinik. Eine Woche lang durfte auch ich das Zimmer nicht verlassen. Wenn aber zu Untersuchungen nur in vollkommener Schutzkleidung. Zuvor ahnte ich nicht, dass sowohl in Rdf. als auch in Woltersdorf Patienten aus vielen Bundesländern behandelt wurden, die hier während Verwandtenbesuche erkrankten. Besucher haben so oft den MNS abgelegt. Es ist ja nicht alles kontrollierbar. Durch die hohe Infektionsrate bei covid-19 ist aber absolute Disziplin erforderlich. Man kann auch davon ausgehen, dass das geschulte Personal auch im Privatleben die Gefahr stets beachteten.

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